Iserlohner Parktheater

Der originale „Motown"-Sound

Girlgroup: „Diana Ross And The Supremes“ mit dem Hit „You Can’t Hurry Love“. Foto: Nina Gutzeit
Die Band in Besetzung der „Funk Brothers“. Foto: Nina Gutzeit
„Stevie Wonder“ mit „Superstition“. Foto: Nina Gutzeit
Ron Williams als DJ „On Air“ bei „Radio Soul“. Foto: Nina Gutzeit
Boyband - „The Four Tops“. Foto: Nina Gutzeit
„Diana Ross And The Supremes' Baby Love“. Foto: Nina Gutzeit
Einst Grammy-nominiert: Laeh James singt Hits von Gladys Knight. Foto: Nina Gutzeit
„The Temptations“ mit „Papa Was A Rollin' Stone“. Foto: Nina Gutzeit
Das Ensemble mit Band verabschiedet sich vom begeisterten Publikum. Foto: Nina Gutzeit

ISERLOHN. Entführt durch den musikalischen Zauber zurück in die Vergangenheit, der goldenen Ära des weltbekannten Musiklabels „Motown“ und dessen größte Hits. Das Kulturbüro des Iserlohner Parktheaters präsentierte am Freitagabend „The Sound of Classic Motown“ vor ausverkauftem Haus.

Es ist eine Hommage an die goldene Ära des weltbekannten Musiklabels „Motown“, das 1959 von Berry Gordy Junior in Detroit, USA, gegründet wurde. „Motown“ ist eine Zusammensetzung aus „Motor“ und „Town“, zu Deutsch „Motorstadt“ und ist eine Anspielung auf die für ihre Automobilindustrie weltbekannte Stadt in Michigan.

Der berühmte Entertainer Ron Williams führt als Radio-DJ des fiktiven Senders „Radio Soul“ durch das Programm. „On Air“ mit Charme und Witz moderiert Williams von einem Song zum Nächsten. Immer wieder erzählt er Anekdoten der damaligen Zeit, über die Künstler des Musiklabels und die gesellschaftlichen Verhältnisse in den USA. „Zu einer Zeit, in der Rassenunruhen Amerika beherrschten, sollte die Musik schwarze und weiße, alle, auch grüne, gelbe und rote Menschen zusammenbringen“, so Williams.

Brillante Zusammenstellung populärer Number-One-Hits   

In damals zeitgemäßen Outfits präsentierten die Sängerinnen und Sänger des Ensembles mit eindrucksvoll kräftigen Stimmen und schwungvollen Tanzeinlagen die größten Hits aus der goldenen Zeit des „Motown“.
Darunter war auch die für den Grammy nominierte Sängerin Laeh Jones aus Detroit. Sie ist die Tochter von Warren Harris, Sänger der Motown-Band „The Monitors“. Aber nicht nur Laeh Jones, auch das gesamte, aus neun weiteren führenden Stimmen bestehende Ensemble lieferte eine überzeugende und einzigartig hören- und sehenswerte Darbietung.
Die Band, in der Zusammensetzung der „Funk Brothers“, sorgte für die mitreißend musikalische Unterstützung des Ensembles. Mit R&B, Soul- und Popmusik war es eine brillante Zusammenstellung populärer Number-One-Hit-Songs. Die zweieinhalbstündige Show startete mit dem Titel „I can’t help myself (sugar pie honey)“ von „The Four Tops“. Weiter folgten unter anderem „I heard it through the Grapevine" von Marvin Gaye, „You Can’t Hurry Love" von „Diana Ross And The Supremes” oder auch „Superstition" von Stevie Wonder.  

Mitreißende Stimmung und Musik die zum Tanzen auffordert  

Die Musik und die gebotene Atmosphäre forderten einen geradezu auf, sich aus dem Sitz zu erheben, zu tanzen und mitzusingen. Was einige Besucher an den Sitzreihenenden auch taten. Die meisten anderen Zuschauer wippten auf ihren Plätzen im Takt mit und schunkelten von rechts nach links.
Auch ich konnte mich nur schwer auf meinem Sitzplatz halten. Glücklicherweise bot mir meine journalistische Tätigkeit die Gelegenheit, des Öfteren aufzustehen, Fotos zu machen und kurzeitig das Tanzbein zu schwingen.
Viele der Songs kenne ich von meinen Eltern und erinnere mich an einige Tanzeinlagen in unserem Wohnzimmer, als ich noch jünger war.
So ist es auch Else und ihrem Mann Willi ergangen, die an diesem Abend eine Zeitreise in die Vergangenheit durchlebten. „Wir kennen die Lieder noch aus unserer Jugend. Einfach nur fantastisch.“

Rechtzeitig Karten reservieren

Auch wenn das Publikum überwiegend aus Besuchern im gesetzten Alter bestand, ist „The Sound of Classic Motown“ durch das Konzertflair auf jeden Fall ebenso für jüngere Besucher hören- und sehenswert.

Im Dezember 2019 kehrt „The Sound of Classic Motown“ für eine Zugabe in das Parktheater Iserlohn zurück. Daher empfehle ich allen, deren Neugierde nun geweckt ist und die sich einmal selbst in die glamouröse Show-Welt entführen lassen möchten, möglichst schnell Karten zu reservieren.

Von Nina Gutzeit
Veröffentlicht am 29.04.2018