„Extrabreit“ rocken wie in alten Zeiten

Vollblut-Musiker in Aktion: Kai Havaii (Vocals), Bubi Hönig (Guitar) und Rolf Möller (Drums). Foto: Kristina Köller

Menden. Zum dritten Mal lud der Veranstalter Peter Nagelschmidt zur Rocknacht nach Menden ein. Mit deutschem Live-Gesang und wilden Punk Rock, lockte die bekannte Neue Deutsche Welle Band „Extrabreit“ rund 200 Menschen in die Schützenhalle St. Hubertus an.

Der technische Aufwand und die durchgeplante Organisation führten trotz der geringen Zuschauerzahl zu einem gelungenen Abend. „Ich finde es sehr schade, dass die Rocknacht nicht den gewünschten Ansturm erzielte, den ich mir bei einer solch bekannten Band vorgestellt habe. Doch wichtig ist es, dass auch die wenigen echten Rock-Fans den Abend zu etwas ganz Besonderem machen“, erklärte Nagelschmidt. Der schon seit 25 Jahren in der internationalen Musik-Branche agierende Veranstalter, arbeitete bereits 1993 als Tourneemanager der Band „Extrabreit“.

 Die auch als die „Bad Boys“ der NDW geltende Band heizte dem Publikum mit legendären Erfolgen wie „Hurra, Hurra die Schule brennt“ und „Polizisten“ ein. Die Zuhörer, häufig im traditionellen Lederoutfit gekleidet, sangen die wohlvertrauten Texte mit und bewegten sich enthusiastisch zu den altbekannten Klängen.

„Die Breiten“ begeistern Jung und Alt

In den 80er Jahren feierten die fünf Musiker aus Hagen ihre größten Erfolge, was den gehobenen Altersdurchschnitt des Publikums erklärt. Doch auch junge Zuhörer waren bei der Mendener Rocknacht dabei, wie auch Stefan Titze (15) und Daniel Piotrovski (16) der Band „Xpect“. „Wir spielen ebenfalls deutschen Punk Rock und hören die Platten der Breiten hoch und runter. Für uns sind sie deutsche Musiklegenden“, erzählt Titze.

Fan-Nähe – kein Fremdwort für Extrabreit

Gegen Ende gab die Band Auskopplungen aus ihrem Debütalbum „Ihre Grössten Erfolge“, als Zugabe zum Besten. Euphorisch versuchten Konzertbesucher ihre Idole zu berühren, als diese sich von ihren Fans verabschiedeten.

„Es ist toll den Bandmitgliedern so nah sein zu können. Bei einem Konzert in einer größeren Kulisse wäre dies niemals möglich gewesen“, meint Daniel Pietrowski.

Abschließend folgte Rockmusik von einem engagierten DJ, der die Musikliebhaber, bis in die frühen Morgenstunden, zum Tanzen und Schwelgen brachte.

 

Von Kristina Köller und Charlotte Druwe

Veröffentlicht am 28.11.2010