Franziska Traub gibt Tipps für den Haushalt

Franziska Traub als Gerlinde Hellwein in Aktion. Foto Senta Kühlmann

Hemer. Die Schauspielerin, die aus der Serie „Rita´s Welt“ bekannt ist und aktuell in der Sat1 Serie „Hand auf´s Herz“ spielt, ist mit ihrem Solo-Programm „Rache ist süß – eine Frau backt aus“ unterwegs. Ohne Punkt und Komma erzählt sie in der Rolle der Gerlinde Geschichten, aus deren turbulentem Leben und singt dazu in den hellsten Tönen.

Als Expertin für alle Haushaltsfragen ist Franziska Traub mit ihrem „Backkurs“ unterwegs. Dabei hat sie am Freitagabend im Jugend- und Kulturzentrum in Hemer aber nicht nur Tipps zum Backen gegeben. Die Rolle der schwäbischen Gerlinde Hellwein führt dabei durchs Programm. Ausgestattet mit zahlreichen Requisiten – von einem Putzlappen über einen Tortenboden bis hin zu Damenwäsche – veranschaulicht sie die Arbeit, die sie zu Hause in Stuttgart-Degerloch hat.

Größte Gefahr im Haushalt: Der eigene Ehemann

Nicht nur ihr Outfit - pinke Strumpfhose und Tigerkleid – ließ Gelächter zu. Zu Beginn betritt Gerlinde das Jugend- und Kulturzentrum Hemer und begrüßte jedermann mit einem neckischen „Ähähh“.  Danach machte sie die Zuschauer erst einmal darauf aufmerksam, welche Gefahren im Haushalten lauern können. „Mein Mann ist doch wirklich beim Versuch, die Geranien am Balkon zu befestigen, aus dem 4. Stock gefallen“. Nicht nur bei solchen Bemerkungen werden die Männer in ihrem Programm auf die Schippe genommen.

Um einem Mann das Putzen schon von klein auf beizubringen, hat sie sich so einiges einfallen lassen. Ein Babystrampler wurde dabei schnell zum Wischmopp umfunktioniert. An Gesäß, Ellenbogen und Knien hat sie Putztücher angebracht. Und auch für den stylischen Mann war etwas dabei – Wischmopp am Hintern. Danach ging es auf  Männersuche. Dabei stellte sie fest: „Wenn sich dir ein Mann vorstellt und sagt, du kannst mich bei meinem Spitznamen nennen, dann sucht der keine Frau, sondern ne Mutti.“ Die Hemeranerin Claudia Bingen war begeistert: „Vor allem ihre Mimik und Gestik, aber auch der Dialekt finde ich besonders gut.“

Männliche Zuschauer bevorzugt

Ihr Publikum wurde oft mit in das Programm eingebunden, allerdings nur die männlichen Zuschauer. Diese mussten auf der Bühne nicht nur lernen, wie man Socken zusammenlegt, sondern durften auch mal kräftig mit anpacken, als Gerlinde ihr Namensschild aufhängen wollte. Dabei suchte sie immer wieder Körperkontakt, besonders Maik aus der ersten Reihe hatte es ihr sichtlich angetan.

Nach der Pause begrüßte Putzfrau Rosa aus Bayern kurz die Gäste. Mit frechen Sprüchen wie „Nach Produktion von Würstchen, nutzen Sie die Bürstchen“ hatte sie die Lacher auf ihrer Seite. Gute zwanzig Minuten plauderte sie aus dem Nähkästchen. „Männer denken ja, wenn sie ein Putztuch anfassen, würden ihnen gleich die Hoden abfallen“ – mit dieser provokanten Aussage ging sie durch die Reihen und ließ zahlreiche Männer ein Trockentuch anfassen.

Gut 170 Zuschauer sahen an diesem Abend eine quirlige und lebensfrohe Franziska Traub in verschiedene Charaktere schlüpfen. Hemeranerin Elke Selle wurde nicht enttäuscht. „Ich habe die Karten schon vor Monaten gekauft. Franziska Traub kenne ich noch aus Ritas Welt und wollte sie unbedingt live sehen.“

Auch Veranstalterin Martina Pusch vom Jugend- und Kulturzentrum Hemer war sehr zufrieden. „Es war ein schöner und lustiger Abend, die Gäste waren begeistert.“

 

Von Senta Kühlmann und Lisa Senftleben

Veröffentlicht am 11.12.2010