Herbstlichtgarten im Sauerlandpark Hemer

Park der tausend Lichter

Bereits zum achten Mal begeistert der Herbstlichtgarten in Hemer seine Besucher. Foto: Vera Brüssow
Ein Herz dreht sich auf dem Himmelsspiegel. Foto: Vera Brüssow
Eine Ballerina tanzt ihre Pirouetten. Foto: Vera Brüssow
Der Jübergturm leuchtet abwechselnd weiß, gelb oder blau. Foto: Vera Brüssow
Auch mit Licht lassen sich 3D-Effekte erzeugen. Foto: Vera Brüssow
Eine Hexe? Ein Mann mit Hut? Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Der Blick vom Jübergturm auf den beleuchteten Sauerlandpark ist beeindruckend schön. Foto: Vera Brüssow
Bunte Quallen hängen von den Bäumen. Foto: Vera Brüssow
Der gesamte Weg und die Treppe hoch zum Jübergturm leuchten farbig auf. Foto: Vera Brüssow
Auch Schnecken säumen den Wegesrand. Foto: Vera Brüssow
Strichmännchen tanzen auf einer Wiese mitten im Park. Foto: Vera Brüssow
Auch die Bäumen werden beim HerbstLichtgarten illuminiert. Foto: Vera Brüssow
Eines der Highlights in diesem Jahr: die großen Drachenschwänze. Foto: Vera Brüssow

HEMER. Schon der erste Anblick verzaubert: Eine leuchtende Ballerina tanzt, ein glühendes Herz dreht sich um die eigene Achse, und strahlende Feen versprühen ihren Charme. Ein wahres Lichtermeer, das zum Träumen einlädt. Bereits nach den ersten Schritten sind die Besucher hin und weg von den leuchtenden Kunstwerken. Gleich am Eingang vom Sauerlandpark werden die Besucher von dem ersten Lichterspiel empfangen, dem Himmelsspiegel, einer großen Fläche mit Wasserspielen. Ein Beamer projiziert verschiedene Formen, Farben und Muster auf das Wasserspiel. Die Menschen bleiben stehen und wenden sich fasziniert der Wasseroberfläche zu.

Die achte Kunstinstallation

Schon zum achten Mal beeindruckt der Herbstlichtgarten in Hemer seine Besucher und Fans, die immer wieder in den Sauerlandpark kommen, das gilt auch für mich. „Es ist mein siebter Besuch hier, ich komme jedes Jahr, um Fotos zu machen. Es gibt kaum einen schöneren Ort für diese Kunst“, berichtet Philipp Kohn. Er läuft wie andere Hobbyfotografen mit Stativ und professioneller Kamera durch das Lichtermeer. Sie sind auf der Suche nach den schönsten Lichtinstallationen und Fotomotiven. Diese können sie im ganzen Sauerlandpark verteilt entdecken. Der Himmelsspiegel ist dabei erst der Anfang. Bereits am Fuße des Parks lässt ein Blick hoch zum beleuchteten Jübergturm erahnen: Dieser Besuch lohnt sich. Die Treppe, die zum 23,5 Meter hohen Turm führt, leuchtet in unterschiedlichen Farben auf und säumt den Weg hinauf. Doch dabei sollten Sie keinesfalls die anderen Wege aussparen, denn gerade dort gibt es am meisten zu entdecken. „Was denkst du, was dieses Lichtkunstwerk darstellt?“, fragt eine Besucherin ihren Ehemann und mich, die neben ihnen steht. Er lacht und antwortet: „Eine Hexe.“ „Ich sehe darin eher einen alten Mann mit Hut“, antworte ich und komme ins Gespräch. So passiert es immer wieder beim Gang durch den Lichterpark. Menschen, egal ob Fremde oder Freunde, fragen sich gegenseitig, was sie erkennen und tauschen sich aus. Genau das ist es, was einen Besuch beim Herbstlichtgarten auszeichnet. Der kreative Gedankenaustausch wird angeregt.

Liebe für das Detail

Die Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld und Reinhart Hartleif verwandeln Hemer seit acht Jahren in eine leuchtende Naturbühne, in dem sie viereinhalb Kilometer Kabel im Sauerlandpark verlegen. Für sie sind die unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten, die sie mit ihrer Lichtkunst im Park umsetzen können, das Spannendste. Wie detailliert und liebevoll sie ihre Arbeit umsetzen, lässt sich an ihrer Liebe zum Detail erkennen. Eine Diskokugel, die in den Boden eingelassen ist und angestrahlt wird, lässt Glühwürmchen erahnen und verwandelt einen Waldabschnitt in ein Paradies. Ein besonderes Highlight in diesem Jahr stellen die großen, grünen Drachenschwänze dar. Kleine beleuchtete Strichmännchen tanzen genauso wie Quallen am Wegesrand. Schnecken kriechen durch den Park und alte Schuhe erinnern an einen Hauseingang. „Ich bin zum ersten Mal hier und bin begeistert. Das ist wahre Kunst“, resümiert Inge Gerdemann ihren Besuch. Bei einem Besuch sollte ein Aufstieg auf den Jübergturm nicht fehlen. Von dort aus haben Besucher einen wunderschönen Blick über den beleuchteten Park und die Stadt Hemer. Doch mir bleibt am Ende besonders der Himmelsspiegel in Erinnerung, auf dem sich noch immer das Herz dreht und die Ballerina ihre Pirouetten tanzt.

 

Besuchszeiten:

Noch bis zum 29.10.2017 wird der Sauerlandpark zu folgenden Zeiten illuminiert:

Sonntags bis donnerstags: 19:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Freitags und samstags: 19:00 Uhr bis 23:00 Uhr

Der Eintritt beträgt sechs Euro für Erwachsene und drei Euro für Kinder.

Von Vera Brüssow
Veröffentlicht am 16.10.2017