Rezension des neuen Weihnachtsfilms mit Vanessa Hudgens

Prinzessinnentausch: Diesmal vertauscht?

Vanessa Hudgens schlüpft im zweiten Teil von „Prinzessinnentausch" in gleich drei Rollen: Fiona, Margret und Stacy (von links). Foto: filmstars.de

Netflix veröffentlichte vergangenen Donnerstag die Zweitauflage des US-Amerikanischen Weihnachtsfilmes „Prinzessinnentausch“. Vanessa Hudgens versüßt den Zuschauern damit nicht mehr in zwei, sondern in gleich drei Hauptrollen die Vorweihnachtszeit. Eine Rechnung, die aufgeht.

Schon vor der Veröffentlichung der Liebeskomödie „Prinzessinnentausch: Wieder vertauscht“ stand die generelle Notwendigkeit einer Fortsetzung in Frage. Wieso muss unbedingt ein zweiter Teil abgefilmt werden, wenn die Handlung im ersten Teil doch mit einem „Happy End“ abschließt? Muss immer, wie bei den meisten Fortsetzungen von Liebesfilmen, das gerade gewonnene Glück der Paare durch eine Romanze mit jemand anderem zerstört werden, damit sie dann im Schluss doch wieder zueinanderfinden? Doch die Produzenten haben in der Fortsetzung den Fokus auf etwas anderes gelegt.

Die ersten Filmszenen zeigen eine animierte Darstellung in der die Handlung des ersten Teils zusammengefasst wird. Spätestens jetzt erinnert sich jeder: Die junge Herzogin Margret aus Montenaro (gespielt von Vanessa Hudgens) begegnet der bürgerlichen Stacy aus Chicago (ebenfalls Hudgens) durch Zufall bei einem Backwettbewerb in Belgravia. Durch eine lange zurückliegende Verwandtschaft, sehen sich die beiden zum Verwechseln ähnlich. Da sich Margret nach einem bürgerlichen Leben sehnt und Stacy offen für neues ist, tauschen beide kurzerhand die Rollen. Dies klären sie am Ende des Films zwar auf, bleiben aber in ihren vertauschten Rollen. Margret kommt also mit Stacy’s bestem Freund Kevin zusammen und Stacy heiratet Margret’s Zwangsverlobten Prinz Edward aus Belgravia.

Drei Mal Vanessa Hudgens

Die Handlung steigt ein Jahr später wieder ein und die Zuschauer bekommen dicke Luft zu spüren: Kevin und Margret haben sich schweren Herzens getrennt, da ihre Leben, aufgrund von Margrets ungeplanter und baldiger Krönung, nicht mehr kompatibel sind. Auch Edward und Stacy scheinen nicht mehr so glücklich. Der Grund hierfür ist, dass Stacy so viel Arbeit im Königreich auf sich nimmt, sodass das Paar kaum mehr Zeit füreinander findet. Dies soll sich an Weihnachten ändern: Edward und Stacy besuchen Margret, die ein paar Tage später, an Heiligabend, gekrönt werden soll. Kurz vorher fliegt Stacy aber noch nach Chicago, um gemeinsam mit Kevin’s Tochter Olivia Kevin zu überreden, Margrets Einladung zur Krönung anzunehmen und mit nach Montenaro zu kommen. Dieser erste Teil des Plans der beiden geht auf. Sie haben nämlich das Ziel, dass Kevin und Margret wieder zueinanderfinden. 

In Montenaro angekommen beginnt Margret, die sich ziemlich einsam in ihrem Palast vorkommt und sich nicht wohl mit der bevorstehenden Krönung fühlt, beim Anblick ihrer Freunde aufzublühen. Alle gemeinsam richten den Palast mit viel Liebe weihnachtlich ein. Beim großen Ball am Abend kommen sich Kevin und Margret, die sichtlich noch etwas füreinander empfinden, bei einem Tanz wieder näher. Kurze Zeit später beschließen Margret und Stacy nochmal für einen Tag die Rollen zu tauschen, da Margret vor ihrer Krönung ansonsten keine Zeit mehr bleibt, um sich mit Kevin auszusprechen. Der Plan scheint aufzugehen, würde nicht auf einmal Margrets geldgierige Cousine Fiona (ebenfalls gespielt von Hudgens) auftauchen, die mit Hilfe ihrer Diener die als Margret verkleidete Stacy kidnappt und sich fortan als Margret ausgibt. Das Chaos scheint nun perfekt.

Weihnachtszauber zum Greifen nahe

Schon im Trailer zu „Prinzessinnentausch: Wieder vertauscht“ wurde deutlich: das wird ein schön entspannter Weihnachtsfilm, den man mit Kakao und einer Kuscheldecke auf dem Sofa angucken und sich von dem Weihnachtszauber gut anstecken lassen kann. Und dieses Gefühl hat sich beim Schauen des Films bestätigt. Trotz der anfänglichen Fraglichkeit eines weiteren Films, hat dieser vor allem mit dem Inhalt überzeugt. Der Fokus lag nicht mehr auf dem sich verlieben und dem abenteuerlustigen Rollentausch, wie es im ersten Teil der Fall war. Diesmal lag der Fokus darauf, sich auf sich selbst, seine Gefühle und seine Mitmenschen zu besinnen. Und genau das ist doch das, worauf es an Weihnachten ankommt.

Um bei einem Film so richtig in Weihnachtsstimmung zu kommen, zählt vor allem die passende Musik, eine harmonische Geschichte und viel Weihnachtszauber. Nach ein paar Minuten ist klar: Für Weihnachtsstimmung ist in jedem Fall gesorgt! Zu „Underneath the tree“ von Kelly Clarkson richten Margret, Edward, Kevin, Olivia und Stacy den Palast weihnachtlich ein und lassen ihn in buntem Lametta, Weihnachtsbäumen und vielen Lichtern erstrahlen. Aber am aller wichtigsten: Die Geschichte. Diese ist von Harmonie kaum zu bremsen. Klar gibt es auch ein wenig Spannung während des Filmes, da Margret’s Cousine Fiona alles aufwühlt. Dennoch erweckt die königliche Umgebung, die laufenden Weihnachtsvorbereitungen und die gute schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller in ihren königlichen Rollen eine „Wohlfühl-Atmosphäre“, sodass dem Weihnachtszauber nichts mehr im Weg steht.

Die Zuschauer haben dem Film gegenüber geteilte Meinungen. Kommentare wie „Ich liebe es. Könnte solche Filme jeden Tag sehen.“, aber auch „Mit der Cousine fand ich es nicht so besonders, war nicht so begeistert.“ häufen sich. Die Erwartungen sind wahrscheinlich bei jedem anders. Aber für die, die einfach nur einen schönen, entspannten Weihnachtsfilm auf Netflix sehen und schonmal in Weihnachtsstimmung kommen wollen, ist „Prinzessinnentausch: Wieder vertauscht“ genau das richtige! Und alle Fans der Reihe können sich jetzt schon freuen: Der dritte Teil erscheint schon im nächsten Jahr.

Von Janine Glormann
Veröffentlicht am 21.11.2020