HEMER. Außergewöhnliche Autos, Livemusik und Sonnenschein – das dritte US-Car Treffen am vergangenen Wochenende im Sauerlandpark war das perfekte Ausflugsziel für Autoliebhaber und Familien. Höhepunkt waren die Präsentation und Prämierung aller US-Cars am Sonntag.
„Es ist toll hier. Das Wetter, die Atmosphäre und die schönen Autos, einfach klasse!“, sagt die Besucherin Silvia Aru begeistert. Um die Gäste zufrieden zu stellen, bedarf es jedoch jeder Menge Vorbereitung. „Es ist schon ein ziemlich großer Aufwand. Wir fangen bereits im Herbst an, das Treffen zu planen. Dazu gehören unter anderem erstmal die Terminfindung und die Werbung“, erklärt Mitveranstalter Herbert Wegfraß vom US Carclub NRW. Der Club organisierte das zweitägige Event zusammen mit dem Sauerlandpark. Dieses Jahr gab es neben Burgern, Waffeln und Popcorn auch Cocktails und Stände mit Vintage-Kleidung und Petticoats. Für gute Stimmung sorgten die Live-Bands Johnny & The Boom, Big Beat Motors und die Boogie Boys.
Chevys, Mustangs und Dodges
Unter den 130 amerikanischen Autos waren laut Herbert Wegfraß vor allem Fords, Pontiacs, Lincolns, Chevrolets und Cadillacs vertreten. Angelika Prawada und Wolfgang Laukat aus Köln stellten ihren Chevy Bel Air Station aus dem Jahr 1956 vor. „Das Auto stammt ursprünglich aus Arizona. Als ich es dann auf einem Parkplatz in Köln mit einem ,For Sale´-Schild gesehen habe, habe ich direkt Wolfgang angerufen und wir haben es gekauft“, erzählt Angelika Prawada stolz. Wolfgang Laukat fügt mit einem Lachen hinzu: „Auf der Straße nehmen alle Rücksicht auf uns, obwohl wir meistens nur 100 km/h fahren.“ Der Chevy hat mit 236 PS einen Wert von 28.000 Euro.
Auch Regina und Ingo Dobberphil aus Menden nehmen mit ihren drei US-Cars, zwei Mustangs und einem Mustang Shelby, öfter an Treffen in der Umgebung teil. Ingo Dobberphil erklärt: „Die Treffen sind hilfreich, um sich mit Gleichgesinnten bei Problemen zu helfen. Bei den alten Autos sind die Werkstätten meist ratlos.“ Seine Frau ergänzt: „Außerdem ist es schön, auch andere Autos zu sehen und die amerikanische Atmosphäre zu genießen.“
Andreas Maiworm ist bereits zum zweiten Mal beim US-Car Treffen in Hemer dabei. Sein Dodge Avenger aus dem Jahr 2008 ist eines von 735 Autos, das auf den deutschen Straßen unterwegs ist. Seine Begeisterung für diese Art Autos begründet er in seinem Faible für Amerika.
Die drei schönsten und ältesten Autos mit der weitesten Anreise
Mit viel Witz moderierte der Entertainer Ron Williams die Preisverleihung am Sonntagnachmittag. Die Autos wurden von zwei Mitgliedern des US Carclubs NRW in den Kategorien Schönheit, Alter und weiteste Anreise bewertet. Den dritten Platz erhielt ein kalifornischer Dodge aus dem Jahr 1952. Williams verkündete, der Pickup Truck sähe noch genauso aus, wie die Farmautos von früher und ist der Meinung: „Damals hat man noch Autos gebaut, heute baut man Blechkisten mit Reifen.“ Zweiter wurde ein Cadillac Coupe DeVille von 1959, der erst seit 1994 in Deutschland ist. Zum Sieger kürte Williams einen Buick Super mit 300 PS aus dem Jahr 1958.