15. Osterkonzert in Iserlohn

Trompeten-Ensemble aus Dortmund begeistert das Publikum

Nicht nur in der Freizeit, sondern auch im Beruf ist die Trompete stets der treue Wegbegleiter der Musiker. Foto: Manon Meinert

ISERLOHN. Das Osterkonzert in der Obersten Stadtkirche ist mittlerweile Tradition geworden. Viele Bürger folgten am frühen Montagabend der Einladung des Evangelischen Kantorats und erfreuten sich an der festlichen Orgel- und Trompetenmusik.

Nach den einleitenden Worten der Kantorin, in der die Musiker vorgestellt wurden, erfüllte auch sogleich Orgelmusik im Dialog mit Trompetenklängen die Kirche. Dabei gewann Kirchenmusikdirektor (KMD) Hanns-Peter Springer an der Orgel und die Gruppe Quintessenz das Publikum nicht nur mit kirchlicher, sondern auch mit weltlicher Musik für sich. Die Musiker selbst waren nicht zu sehen, weil sie auf einer Anhöhe, im hinteren Bereich der Kirche spielten. Dadurch konnten sich die Zuschauer allein auf die Musik konzentrieren. Nur für das Musikstück Cityscapes vom Künstler Erik Morales spielte Quintessenz vor den Augen der Gäste. Am Ende des Konzerts standen alle Anwesenden vor Begeisterung auf und applaudierten den Musikern. 

Inspiriert durch den Amerikaner Morales 

Fünf Trompeten zusammen auf der Bühne sind selten, doch sowohl der Komponist Morales als auch der Zusammenklang von Trompeten in einer Bigband überzeugte die Künstler davon, in einem eigenen Ensemble zu musizieren. „Die Idee eines reinen Trompetenensembles entstand aus der Liebe zur Klangästhetik, die einen Trompetensatz in der klassischen Bigband Besatzung auszeichnet. Auch die Homogenität und gleichzeitige Flexibilität, die das Instrument in dieser Formation beweist, ist faszinierend“, erklärt Ensemble-Mitglied Sinje Schnittker. Inspiriert durch die Kompositionen des amerikanischen Künstlers Erik Morales, der in seinen Werken den Facettenreichtum der Trompete zum Ausdruck kommen lässt, entschloss sich das Ehepaar Schnittker dazu, ein eigenes Quintett zu gründen.

Morales ist weltweit für seine Musik bekannt, die nicht nur auf ein einziges Genre abzielt, sondern neben Klassik, Jazz und Popmusik auch viele weitere Richtungen umfasst. „Nachdem wir Morales´ Noten bestellt hatten, waren wir so begeistert von seiner Musik, dass wir eine Auswahl aus ehemaligen Kommilitonen und Schülern trafen“, erinnert sich Schnittker zurück, „und das war dann der Anfang von Quintessenz!“ Seit 2012 musizieren die Künstler zusammen und konzentrieren sich dabei vor allem auf Werke von Morales, Bach und Delalande sowie auf Doppelchöre von Gabrieli. Dabei ist es sehr hilfreich, dass fast alle ihr großes Hobby - die Trompetenmusik - zu ihrem Beruf gemacht haben und so auf viele Jahre Erfahrung zurückblicken können.

Farina Baßfeld, Martin Berner, Julian Meiselbach und das Ehepaar Schnittker - alle sind stolz darauf, ihren eigenen Stil in die Gruppe einzubringen und sie dadurch einzigartig zu machen. Die fünf Künstler sind davon überzeugt, dass sich „Quintessenz durch Klang, Vielschichtigkeit und Flexibilität auszeichnet.“

Von Manon Meinert
Veröffentlicht am 04.04.2016