„Weihnachten auf dem Balkon“ im Parktheater

Hauptschauplatz des Stücks „Weihnachten auf dem Balkon“. Quelle: Komödie-hamburg.de

ISERLOHN. Weihnachten gilt als das Fest der Liebe, doch das an einem harmonischen Abend auch mal ganz schnell ein großes Chaos entstehen kann, bei dem nichts mehr läuft wie geplant, zeigt die Weihnachtskomödie „Weihnachten auf dem Balkon“. Das Stück von Gilles Dyrek wurde am 18. November im Parktheater in Iserlohn aufgeführt.

Die Schauspieler Marek Erhardt, Harald Effenberg, Adisat Semenitsch, Oliver Dupont, Dela Dabulamanzi und Jean Phillipe Adabra lieferten eine gelungene Vorstellung und zeigten in manchmal etwas klischeehaften Darbietungen, was am Weihnachtsabend alles schieflaufen kann.

Schauplatz des Stückes sind die beiden Balkone der Familien in Paris. Schnell wird klar, dass an diesem Weihnachtsfest nicht alles so rund für die Familien laufen wird, wie geplant. Ob der angekündigte Besuch der nicht ganz einfachen Schwiegermutter, ein Frettchen oder ein angetrunkener Weihnachtsmann, alles steht nicht gerade für ein entspanntes Weihnachtsfest.  

Ein Stück mit viel Witz

Die Komödie bietet für das Publikum ein stimmungsvolles Spektakel, das von seinen schnellen und witzigen Dialogen lebt. Mit den immer wechselnden Stories bleibt das Stück abwechslungsreich und bietet den Besuchern immer wieder gute Unterhaltung. Der Cast besteht aus sechs Schauspielern, präsentiert werden aber zwölf Charaktere, sodass die Schauspieler jeweils zwei Rollen verkörpern. Eine beeindruckende Leistung, in der sie ihre Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellen. Auch dadurch bekommt die Aufführung eine gewisse Lebendigkeit, die beim Publikum gut ankommt, was sich in zahlreichen Beifallsbekundungen bemerkbar macht.

Jeder Charakter des Stücks kämpft an dem Abend mit seinen eigenen Problemen. Ob die gestresste Illane, die versucht, sich nicht zu sehr über ihren tollpatschigen Ehemann Patrick aufzuregen oder der Familienvater Bernard, der sich bemüht, nicht zu viel Stress auf seine schwangere Frau zu übertragen. Gleichzeitig muss er dafür sorgen, seinen alkoholkranken Vater von den Champagnerflaschen fernzuhalten. Der durchgeknallte Teenager Sebastian fühlt sich hingegen von seinem viel beschäftigten Vater verlassen. Trotzdem ist die ganze Geschichte des Stücks gut aufeinander abgestimmt, so dass es insgesamt ein Weihnachtsabend der ganz besonderen Art wird.

Von Sabrina Meyer
Veröffentlicht am 20.11.2017