Portrait

Eine win-win-Situation

Amber Esser, freiwillige Nachhilfelehrerin zur Integration von Flüchtlingen. Foto: privat

Amber Esser ist 20 Jahre alt und studiert Journalismus und Unternehmenskommunikation an der University of Applied Sciences Europe in Iserlohn. Ihr drittes Semester hat die gebürtige Iserlohnerin jetzt abgeschlossen und ist in allen Hinsichten, ob in der Uni oder in der Freizeit immer voll dabei und hilfsbereit.

In ihrer Freizeit ist Amber viel unterwegs und trifft sich auch oft mit ihren Freunden. Zudem bereist die 20-Jährige gerne die Welt. Sie war schon in Ländern, wie zum Beispiel Amerika, Italien, Türkei, Spanien, Frankreich und viele mehr. Ab Januar folgenden Jahres begibt sie sich dann ins Ausland, um ihr Pflichtauslandssemester zu absolvieren. Genauer gesagt geht die Reise für Amber Esser nach Sydney, Australien, wo sie sich erhofft, die neue Kultur kennenzulernen, eigenständiger zu werden und vor allem ihre Sprachkenntnisse zu erweitern. Sport darf für die JBC-Studentin selbstverständlich auch nicht zu kurz kommen, die regelmäßig ins Fitnessstudio geht.

Ressorts an der Uni

Bei so vielen Beschäftigungen in der Freizeit, darf der Studiengang auch nicht vernachlässigt werden. Amber ist Mitglied in zwei Ressorts an ihrer Fachhochschule. „In BiTS-Vision setzen wir uns für soziale Projekte weltweit ein. Derzeit setzen wir uns für ein Waisenhaus in Sambia ein.“ In dem Ressort werden mithilfe von den Einnahmen vom Verkauf von Kuchen, Waffeln und Muffins, verschiedene Projekte umgesetzt. Zudem ist sie auch im Marketing Ressort an der University of Applied Sciences Europe in Iserlohn tätig. Die Studentin nimmt dort an Messen teil, wirbt für neue Studenten und Interessenten, indem sie etwas über die Hochschule erzählt und unterstützt an Infotagen/Abenden den Ablauf. Zudem hilft Amber ebenfalls beim Sporttalk mit, wo bekannte Persönlichkeiten wie zum Beispiel Olympiasieger im Kunstturnen Fabian Hambüchen oder Vizeweltmeister im Zehnkampf Rico Freimuth teilnehmen. Dort soll die 20-Jährige Interesse bei den Besuchern wecken, indem sie Fragen beantwortet und die Hochschule vorstellt.

Nachhilfe zur Integration

Seit März dieses Jahres hilft Amber zwei Flüchtlingskindern, die im Sommer 2015 nach Deutschland kamen, bei der Integration. Die Studentin unterstützt Dala (12) und Aladin (11) bei ihren Hausaufgaben, egal, ob es Mathe, Deutsch oder Englisch. Der Focus liegt auf der deutschen Sprache wie Amber erklärt: „Damit sie sich hier gut einfinden und richtig integrieren, müssen sie zunächst natürlich die Sprache lernen und beherrschen, alles Weitere kommt mit der Zeit.“ Jeden Samstag gibt die 20-Jährige den Beiden Nachhilfe von zwölf bis 14 Uhr. „Es ist wichtig den Flüchtlingen bei der Integration zu helfen und sich hier wohlzufühlen. Außerdem ist es für mich kein großer Umstand, da Dala und Aladin gleich um die Ecke wohnen“. Die Flüchtlingskinder konnten, wo sie in Düsseldorf ankamen schon teilweise deutsch, auch wenn es ziemlich gebrochen war, wie Amber erklärt. Zudem fügt sie hinzu, dass die Nachhilfe „für beide Seiten hilfreich“ ist. „Die Kinder sprechen jetzt fließend Deutsch, auch wenn ihnen manchmal Grammatik-und Artikelfehler unterlaufen oder sie mal Vokabeln vergessen. Nach der Nachhilfe bleibe ich manchmal zum Essen und lerne somit auch ihre Gebräuche und Kultur kennen“. Für die Reisebegeisterte Amber also eine „win-win-Situation“.

Von Ammar Nukic
Veröffentlicht am 01.01.2018