Philipp Möhring – „Von der Weltstadt in die Waldstadt“

Philipp Möhring in Aktion. Foto: Inka Kiedrowski

Die BiTSnews Person der Woche ist Ansprechpartner für den Hochschulsport an der BiTS. Philipp Möhring engagiert sich leidenschaftlich für ein breit gefächertes Angebot. Auch persönlich zeichnet ihn Vielseitigkeit aus: Unzählige internationale Erfahrungen prägen sein Verständnis von Menschlichkeit.

Volleyball, Fußball, Basketball, Badminton, Handball, Golf - Philipp Möhring ist als aktiver Spieler oder als Organisator des Sport-Ressorts überall vertreten. Mannschaftsgefüge hat für ihn große Bedeutung. Toleranz ist der Begriff, der wohl am Besten zu ihm passt. Trotz seiner Begeisterung für den Sport und einer ausgeprägten Leidenschaft für Kommunikation, hat er sich für „Business and Management Studies“ entschieden.

Im Interview mit BiTSnews spricht Philipp Möhring über sportliches Engagement, seine internationalen Erfahrungen und das, was er persönlich daraus mitnehmen konnte.

BiTSnews: Du hast die Deutsche internationale Schule in Den Haag besucht. Was hat dich dazu bewegt, von der Stadt am Meer in die Stadt am Seilersee zu kommen?

Möhring: Nach Abschluss der Schule und sieben schönen Jahren in England und Holland wollte ich unbedingt wieder zurück nach Deutschland gehen. Nach einem arbeitsreichen Jahr in Hamburg habe ich mich entschlossen, nach Iserlohn zu kommen. Die Stadt bietet natürlich nicht das, was Hamburg zu bieten hat – ich sage immer gern: von der Weltstadt in die Waldstadt. Aber unterm Strich sorgen die Leute, die hier an der BiTS studieren, für ein sehr nettes Miteinander.

BiTSnews: Du bist Ansprechpartner für die Sport-Ressorts an der BiTS. Wie kam es dazu?

Möhring: Ich habe mich gleich im ersten Semester als aktiver Spieler im Fußball, Volleyball und Basketball versucht und war auch mit beim „Cup der Privaten“ in Berlin, wo wir recht erfolgreich waren. Mittlerweile habe ich mich dafür entschieden die Leitung zu übernehmen, um auch Turniere zu organisieren und den Fokus etwas weg vom Aushängeschild „Fußball“ zu lenken. Ich finde es toll, dass auch ein Rugby-Ressort entstanden ist und dass es ein Cheerleading-Team gibt.

BiTSnews: Du studierst im sechsten Semester Business and Management Studies (BMS). Weshalb hast du dich damals nicht für Sport und Event Management entschieden?

Möhring: Das ist eine sehr berechtigte Frage. Zunächst mal habe ich meinen Vater im Ohr, der gesagt hat: „Philipp, mach was du willst, aber studier nicht Sport.“ Daran habe ich mich gehalten. Business and Management Studies studiere ich, weil es der absolute „Opener“ ist, um mich im Master zu spezialisieren und möglichst breit aufgestellt zu sein für all das, was kommen mag. Ich denke, dass der BMS-Studiengang genau das ist, was ich in der Zukunft brauchen werde.

BiTSnews: Weg vom Beruf, hin zu deinem Privatleben. Auch da stehst du in der Öffentlichkeit: Du bist Volleyballspieler der Herrenmannschaft beim TuS Iserlohn. Die Saison ist nun vorbei – wie geht es weiter für dich?

Möhring: Wir sind recht erfolgreich gestartet – als Aufsteiger in die Oberliga. Mit einer guten Serie lagen wir lange auf Platz drei. Das hat leider in der Rückrunde etwas nachgelassen. Das wurmt uns natürlich. Die spannende Frage ist: Wie geht es weiter? Ich würde gerne weiterhin für den TuS Iserlohn spielen. Da herrscht eine fantastische Stimmung.

Ich hatte im Sommer das Glück mich in der zweiten Bundesligamannschaft des Bayer Leverkusen auf die Saison vorzubereiten: Fitnesstrainer, Konditionstrainer, Balltrainer, Techniktrainer, das war eine spannende Zeit. Aber es ist studienortabhängig, wie es weitergeht.

BiTSnews: Welche Facetten verbergen sich hinter Philipp Möhring noch?

Möhring: Ich bin ein leidenschaftlicher Debattierer. Ich habe während der Schulzeit bei über zwölf Konferenzen der UN teilgenommen – mit verschiedensten Erfahrungen: in Singapur bin ich gewesen, in Paris, Brüssel, London, Den Haag… Da ging es um aktuelle Themen: das Kyoto-Protokoll, das Wasserproblem in Afrika, Atomenergie – DIE politischen Themen der UN.

BiTSnews: Wie entspannst du, wenn du mal Zeit dafür findest?

Möhring: Ich habe festgestellt, dass jemand, der immer nur auf Achse ist, unproduktiv wird und ineffizient arbeitet. Deswegen gönne ich mir sehr gerne Ruhepausen. Ich lese viel, gerne auch in anderen Sprachen – deutsch, englisch, niederländisch.

Ich entspanne gerne mit Freunden bei einem kühlen Bier. Ich bin ungern alleine. Ich unterhalte mich unheimlich gern, treffe mich mit Freunden und rede die ganze Zeit mit ihnen.

BiTSnews: Mit welchen 3 Worten würden deine Freunde dich beschreiben?

Möhring: 1. Laut.

2. ausgeglichen.

3. tolerant. Das wird es wahrscheinlich am besten treffen. Durch die ganzen Auslandserfahrungen, die ganzen Menschen, auf die ich getroffen bin – unterschiedlichster Herkunft, Rangordnung und Hautfarbe – bin ich unglaublich anpassungsfähig und tolerant.

BiTSnews: Die Top 3 deiner Studienereignisse?

Möhring: 1. das B7, ganz klar an erster Stelle.

2. die Grillabende an der BiTS und das Miteinander hier auf dem Campus.

3. mein Auslandssemester in Stellenbosch, Südafrika - DIE Erfahrung meines Lebens. Ich habe dort in einer Grundschule gearbeitet, Kindern Englisch beigebracht und mit ihnen Fußball gespielt. Neben den vielen Studenten aus Kanada, den USA, Elfenbeinküste, Australien, habe ich viele Afrikaner aus Namibia und Südafrika kennengelernt.

BiTSnews: 3 Sachen, die Du unbedingt noch erleben möchtest?

Möhring: 1. Ich möchte einmal im Seilersee schwimmen.

2. einmal nachts im Freibad schwimmen.

3. einmal im B7 einen Meter Bier bestellen.

BiTSnews: Wo treffen wir Philipp Möhring in 10 Jahren?

Möhring: Höchstwahrscheinlich nicht mehr in Iserlohn. Wahrscheinlich in irgendeiner großen Stadt Deutschlands, Europas, der Welt. Wer weiß. Ich bin als internationales Kind großgeworden – ich habe keine Angst davor, wo es mich hinführt, das Leben.

Von Inka Kiedrowski

Veröffentlicht am 07.05.2011