Adonia-Musical lässt den Herzschlag der Gäste höherschlagen

Der Adonia-Chor singt zwischen den gespielten Szenen immer wieder passende Songs. Foto: Rebecca Schlummer
Eine biblische Geschichte wurde auf die heutige Zeit übertragen. Foto: Rebecca Schlummer
Das Musical umfasst das Schauspiel, Gesang und Tanz. Foto: Rebecca Schlummer
Immer wieder singen auch einzelne Solokünstler, die vom Chor begleitet werden. Foto: Rebecca Schlummer

HEMER. „Jeder Herzschlag ist ein Geschenk“ – diese Botschaft überbrachten die 70 Teenager des Musical-Camps ADONIA am Samstag im Iserlohner Parktheater musikalisch den über 400 Besuchern.

„Haben Sie bereits einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht? – Wenn ja, liegt dieser schon länger als fünf Jahre zurück?“ - es gingen etliche Hände hoch, als diese Frage zu Beginn des Musicals „Herzschlag“ gestellt wurde und so mussten sich alle Besucher gleich von den Stühlen erheben. Die über 70 Teenager im Alter von 12-19 Jahren und die Band betraten unter Applaus die Bühne und los ging es mit dem Lied: Notfall! …Drücken, Drücken – 30 Mal, 30 Mal. Pusten, pusten, zweimal pusten. Schlägt der Puls? Schlägt der Puls? Spürst Du was, spürst Du was? Ein schlichter Text mit nachhaltiger Wirkung - er bleibt im Kopf.

Adonia bedeutet „Gott ist (mein) Herr“

ADONIA – hinter diesem Namen steht eine christliche Jugendorganisation mit deutschem Hauptsitz in Karlsruhe, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, biblische Geschichten in die heutige Zeit zu übertragen und dabei trotzdem sehr nah an der ursprünglichen Erzählung festzuhalten.  Die aufgearbeiteten Stories werden in Ferienlagern und Camps einstudiert und im Anschluss in verschiedenen Städten aufgeführt. 2018 finden deutschlandweit 41 Musicalcamps mit rund 2800 Teilnehmern für Teenager im Alter von 12-19 Jahren statt. Außerdem bietet Adonia 18 Musicalcamps für Kinder von 9-12 Jahren an.

Jeder Herzschlag ist ein Geschenk

 „Herzschlag“, das aktuelle Musical, das in diesem Jahr deutschlandweit exakt 200mal von insgesamt 59 Adonia-Projektchören aufgeführt wird, handelt vom schwer erkrankten Lazarus, der in der Notaufnahme der Herz-Jesu-Klinik gelandet ist. Die Ärzte sind ratlos: „Die Werte lassen sich einfach nicht einordnen“.  Seine Schwestern Maria und Martha können die Ungewissheit über den Gesundheitszustand des Bruders und das lange Warten kaum aushalten und rufen Lazarus‘ Freund Immanuel zu Hilfe, der bereits Wunder vollbracht hat. Doch dieser lässt nichts von sich hören. Als Immanuel kommt, ist Lazarus tot und die Jugendlichen singen: „Zu spät – der Tod ist das Ende – zu spät – kommt Gott zu spät?“. 

Jetzt wird es biblisch, denn Immanuel zeigt den Trauernden in ihren dunkelsten Stunden die übernatürliche Kraft Gottes, der sagt, er selbst sei die Auferstehung und das Leben. Und so endet das Musical melodisch mit der Erkenntnis:“ Du machst aus dem Ende den neuen Anfang. Neues Leben, neue Zukunft, neue Kraft! Jeder Herzschlag ist ein Geschenk!“

Enthusiasmus springt auf Zuschauer über

„Die Stimmen der Darsteller gehen sofort unter die Haut“, so eine Besucherin. Erstaunlich, was diese jungen Menschen in nur vier Probetagen auf die Beine stellen - ihre Freude und ihr Enthusiasmus steckten an und begeisterten das Publikum, das nach dem kostenlosen Konzert großzügig spendete, um die Arbeit des gemeinnützigen Vereins auf diese Weise zu unterstützen. „Ich hatte fast das gesamte Stück lang Gänsehaut. Man findet sich selbst in so vielen Situationen wieder und kann vieles auf sein privates Leben übertragen. Das war sehr berührend“, schwärmte eine Besucherin nach der Vorstellung. 

Von Rebecca Schlummer
Veröffentlicht am 24.10.2018

Rebecca Schlummer

  • Über mich
  • Meine Artikel