Letmather Dechenhöhle

Bunte Farbenspiele bei der neunten Auflage der Höhlenlichter

Fantastische Lichtkunst gibt es in der Dechenhöhle noch bis zum 07.April zu sehen. Foto: Felix Abrahams
Bereits am Eingang der Höhle werden die Besucher von fantastischen Farben empfangen
Auch tierische Elemente sind ein Teil der Lichtshow

Letmathe. Zum bereits neunten Mal finden in diesem Jahr die Höhlenlichter in der Letmather Dechenhöhle statt. Wände, die in verschiedensten Farben aufleuchten, bieten den Besuchern ein echtes Erlebnis.

Schon beim Betreten der Höhle zeigt sich die erste Wand in einem auffälligen Mix aus blau, grün und rot. Alle Besucher scheinen sofort begeistert. „Einfach umschauen, gerne Fotos machen, aber bitte die Steine nicht berühren“, erklärt uns die Höhlenführerin. Gespannt verteilen sich die Leute im ersten Teil der Höhle.

Stalagmiten und Stalaktiten

Einige Meter vom Eingang entfernt erklingen plötzlich Wassergeräusche. Über eine Wand „schwimmt“ ein Hai. Wir gehen weiter in einen größeren Raum, der sich in magenta und lila zeigt. Nach weiteren farbenfrohen Wänden, erreichen wir den ersten Sammelpunkt. „Hier sehen sie einen Stalagmiten, an der Decke einen Stalaktiten“, erläutert uns die Führerin. „Ein Zentimeter Wachstum dauert in etwa 100 Jahre. Wenn beides zusammenwächst entsteht eine Säule.“

Nach der kurzen Erklärung geht es eine schmale und enge Treppe hinauf. Oben angekommen, befindet sich ein kleiner See mit sehr klarem Wasser. Von dort aus ist bereits der nächste größere Raum erkennbar. Hier hängt eine Diskokugel. Durch unterschiedliche Beleuchtung der Kugel erstrahlt der Raum mal in lila, dann wieder in blau.

Hochzeitstorte

Kurz darauf gibt es das nächste Highlight des Rundgangs. Einen großen Stalagmiten der ebenfalls in blau, grün und rot gehüllt ist. „Dort oben fehlt noch ein guter Zentimeter, dann wächst es zusammen“, erzählt uns die Höhlenführerin und fügt hinzu: „Manche nennen ihn Kuchen oder Hochzeitstorte.“ Jeder, der mag, könne sich einen eigenen Namen dafür überlegen. Ich selbst stelle fest, das Hochzeitstorte für diesen Tropfstein aufgrund seiner Form ein passender Begriff ist.  

Vorbei am Stalagmiten sind als nächstes einige menschliche Oberkörper und Unterschenkel zu sehen. Ein Großteil des sonstigen Raumes ist in blau gehüllt und es entsteht erneut ein atemberaubendes Farbenspiel. Noch an ein paar Gießkannen vorbei, aus denen Lichterketten hinaushängen und ein paar Gänge weiter geht es auch schon wieder hinaus.

Nach etwa 35 Minuten ist wieder Tageslicht zu sehen. Mit vielen tollen Eindrücken verlassen alle Besucher schließlich die Höhle und freuen sich bereits auf das nächste Jahr.

Auszeichnung für die Inszenierung

Die Gruppe „World of Lights“ inszeniert die alljährlichen Höhlenlichter in der Dechenhöhle. Im letzten Jahr erhielt sie bei den „Dark Awards“ in London den dritten Preis in der Low-Budget-Kategorie, unter anderem für ihre Beleuchtung der Dechenhöhle. Unter der Führung von Wolfgang Lammersfeld inszeniert die Gruppe alljährlich auch andere Lichtkunstveranstaltungen wie die Winterleuchten im Dortmunder Westfalenpark oder die Parkleuchten in Essen.

Lichtkunst für Groß und Klein

Der Rundgang dauert je nach Gruppengröße etwa 45 Minuten. Die Veranstaltung läuft wöchentlich von Donnerstag bis Sonntag und noch bis zum 07. April. Das deutsche Höhlenmuseum kann vor und nach der Tour ebenfalls besichtigt werden. „World of Lights“ präsentiert mit den Höhlenlichtern ein echtes Erlebnis für die ganze Familie. Erwachsene zahlen 8€, Kinder 5€.

Von Felix Abrahams
Veröffentlicht am 30.03.2019

Felix Abrahams

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