Erwachsene werden wieder Kind

Zweimal im Jahr findet der Freaky Friday statt, ein Tobeabend für Ü-18-Jährige. Foto: Désiree Sophie Schneider
Die großen Spielkinder haben Spaß wie die Kleinen. Foto: Désiree Sophie Schneider
Am Eingang herrscht Gedränge, alle wollen toben. Foto: Désiree Sophie Schneider
Das Spieleparadies Kiki Island bietet viele Attraktionen auf großer Fläche. Foto: Désiree Sophie Schneider
Das Erklimmen des Klettervulkans ist eine Herauforderung für sich. Foto: Désiree Sophie Schneider
An der Theke wird für das leibliche Wohl gesorgt. Foto: Désiree Sophie Schneider
Snappy ist der Nachbau des Maskottchens Kiki, einem Katta-Affen aus Madagaskar. Foto: Désiree Sophie Schneider
Die Trampoline und Autoscooter sind besonders beliebt. Foto: Désiree Sophie Schneider
Es gibt sogar einen Kletterparcour hoch über den Köpfen der Besucher. Foto: Désiree Sophie Schneider
Die neueste Attraktion bereitet Spaß und Verwirrung: Wie fahre ich überhaupt vorwärts? Foto: Désiree Sophie Schneider

MENDEN. Spiel und Spaß im Inselparadies. Am Freaky Friday, den 11. November, hatte das Kinderspielparadies Kiki Island bereits zum dritten Mal für die „großen“ Spielkinder geöffnet. Klettern, Springen und Toben standen immer noch an oberster Stelle der Tagesordnung, doch an diesem Abend ausschließlich für Erwachsene.

Die Kölner beginnen am 11.11. um 11:11 Uhr ihre Karnevalssession. Der Ü-18 Tobeabend hat zwar erst um 20 Uhr begonnen, doch war das Motto passend zum Kölner Karnevalsauftakt: Die Jecken sind los! Man durfte, aber musste sich nicht verkleiden. Von jungen Erwachsenen, die aussehen, als wären sie gerade erst volljährig geworden, bis hin zu reifen Erwachsenen sind alle dabei. Allgemein ist der Dresscode gemütlich ausgelegt. Weite Kostüme, gemütliche Oberteile und Jogginghosen garantieren maximale Bewegungsfreiheit, die die Spielkinder auch brauchen.

Erwachsene sind die braveren Kinder

Die Räumlichkeiten des Kiki Island bieten Platz für eine schier endlose Spiellandschaft. Es gibt Hüpfburgen, Trampoline, riesige Wellenrutschen, Kletterparcours und allerhand Spielgeräte. Noch dazu gibt es eine Reihe an Angeboten, die nicht im eigentlichen Preis inbegriffen sind. Man bezahlt sie mit so genannten Kiki Talern, von denen jeder Besucher drei beim Eintritt zur freien Verfügung erhält. Ein Taler gleich ein Euro. Damit kann man exklusive Attraktionen wie den Hochseilgarten oder die Kletterwand nutzen. Außerdem gibt es eine Getränke- und Snackbar mit einem profunden Essensangebot. Das ist besonders am Freaky Friday wichtig, da an der Theke auch alkoholische Mischgetränke ausgeschenkt werden. Ganz nach Anspruch der erwachsenen Kinder.

Wenn erwachsene Spielkinder toben, passiert immer etwas. Müsste man meinen. Doch die Geschwister Björn und Sabrina Kißmer, Inhaber Kiki Islands, versichern: „Probleme sind bisher keine aufgetreten. Die Freaky Friday Abende verlaufen sogar reibungs- und problemloser, als so manch andere Tage mit den Kleinen.“ Die Geschwister sind selbst immer vor Ort, planen, organisieren und helfen mit. Der Freaky Friday ist ihnen eine willkommene Abwechslung zum alltäglichen Tagesgeschäft.

Entdecke dich neu

Die Erwachsenen tauchen an diesem Abend in kindliche Welten ab und entdecken sich dem Anschein nach völlig neu. „Einer der größten Reize an der Veranstaltung ist, dass die Erwachsenen einfach mal wieder Kind sein können und ganz ungehemmt alle Spielgeräte frei nutzen können – ganz nach dem Motto ‚Back to the roots’. Im Hintergrund läuft natürlich auch passende Musik, die auch für eine gewisse Partystimmung sorgt“, erklärt Björn Kißmer. Und genau so kann man es sich auch vorstellen: Ein Meter achtzig große Männer fahren mit roten Bobby-Cars um die Wette, und die Frauen stürzen sich in die aufgeblasene Masse der Hüpfburg wie in einen Wackelpudding. Wenn Menschen sich derart auslassen können, ihre gesamte Körpergröße in ein Kleinkinderspielgerät zwängen und sich Brandblasen oder Schürfwundern von dem Styropor zuziehenden und dabei noch ausgelassen lachen, dann sind sie wirklich glücklich. Der Laden ist voll. So viele glückliche Gesichter auf einmal hat man selten gesehen. Was könnte man auch anderes machen, als zu lachen, sobald dir eine schwarz-weiß gefleckte, menschliche Kuh mit Euter voran die Rutsche entgegen saust. Spaß und schräge Kostüme sind vorprogrammiert.

Es war bereits die dritte Veranstaltung des Freaky Fridays. Björn und Sabrina Kißmer hoffen auf eine noch steigende Nachfrage der schon gut besuchten Events. Der nächste Ü-18 Tobeabend ist für das kommende Frühjahr bereits in Planung. Also vormerken und nicht vergessen, die Socken miteinzupacken, die sind nämlich Pflicht.

 

 

Von Désiree Sophie Schneider
Veröffentlicht am 17.11.2016