Wahlen in NRW

Gewinner und Verlierer auf der Iserlohner Wahlparty

Maerkzettel-Reporterinnen Lara Grewe und Sophie Beckmann beim Interview mit dem Iserlohner Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens (SPD). Foto: Luisa Gehnen
Zwei Maerkzettel Reporter bei der Arbeit. Lara Grewe schneidet an einem Radio Beitrag und Manuel Montefalcone hält die Leser über Twitter auf dem Laufenden. Foto: Luisa Gehnen
Gespannt schauen alle auf die ersten Hochrechnungen. Foto: Luisa Gehnen
Maerkzettel berichtete während der Wahlen live über Twitter und berichtete dort über alle relevanten Geschehnisse. Foto: Luisa Gehnen
Der Iserlohner Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens äußerte sich positiv über die Wahlbeteiligung in seiner Stadt. Foto: Luisa Gehnen
Das Radio Team interviewte Iserlohner Politiker während der Wahle und konfrontierte sie mit den Zahlen der ersten Hochrechnungen. Foto: Luisa Gehnen
Die erste Hochrechnung der Wahlergebnisse bedeutete für einige Freude und für andere Leid. Foto: Luisa Gehnen
Die Versammelten unterhalten sich angeregt über die möglichen Folgen der Wahlergebnisse. Foto: Luisa Gehnen
Nicht nur Maerkzettel war bei der Wahlparty anwesend, auch andere Journalisten aus dem Umkreis berichteten vom politischen Großereignis. Foto: Luisa Gehnen

ISERLOHN. Die ersten Hochrechnungen der Wahl liegen vor. Die Stimmung im Pressezentrum des Rathauses ist durchwachsen. Um 18 Uhr gibt es bereits klare Gewinner und Verlierer: Rot/Grün ist abgewählt, die CDU hat im Vergleich zur letzten Wahl an Stimmen gewonnen, und die FDP ist wieder voll im politischen Geschehen. Die Maerkzettel-Redaktion hat sich sowohl mit den Gewinnern als auch den Verlierern des Abends unterhalten.

Neben den Wahlkreisabgeordneten, Angehörigen und lokalen Journalisten war auch der Iserlohner Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens (SPD) bei der Wahlparty anwesend. Ahrens ist die Enttäuschung nach den ersten Hochrechnungen anzumerken: „Ich finde, das hat die bisherige Regierung nicht verdient. Ich führe das auch ein bisschen darauf zurück, dass die CDU mit ihrer Plakatwerbung oft die Arbeit der rot-grünen Koalition in Frage gestellt hat.“ Dennoch freut es ihn, dass die Wahlbeteiligung bereits am Mittag bei knapp 40 Prozent lag. Vor allem der große Anteil an jungen Wählern macht Ahrens Mut: „Das deutet darauf hin, dass es eine wichtige Wahl ist und auch die jungen Leute wieder zur Wahl gegangen sind.“

Neben der FDP überraschten auch Die Grünen mit ihrem Wahlergebnis. Schon bei den ersten Hochrechnungen war zu erkennen, dass sich die Stimmenanzahl fast halbiert hat, verglichen zu den vergangenen Wahlen im Jahr 2012. Damit sinkt die Chance der Grünen, an einer Regierungsbildung beteiligt zu sein.

Köpke: „Das ist ein Ergebnis, das wir alle gemeinsam erzielt haben“

Detlef Köpke ist FDP-Wahlkreiskandidat für Iserlohn und einer der stillen Gewinner dieses Abends. Mit 12,6 Prozent der Stimmen überraschte die FDP alle und liegt nun auf klarem Erfolgskurs. Das sieht auch der Iserlohner FDP-Mann so: „Bei so einem Ergebnis kann man nur positiv gestimmt sein.“ Den Grund des Erfolges macht Köpke unter anderem am starken Zusammenhalt der Partei fest: „Das ist ein Ergebnis, das wir alle gemeinsam erzielt haben.“ Auf die Frage, wie es denn nun mit der FPD weiter gehe, äußert sich Köpke offen: „Mal gucken, wie das Ergebnis noch ausfällt, ob es zu einer Regierungsbeteiligung kommt. Wenn nicht, hat Christian Linder auch gesagt, machen wir eine gute Oppositionsarbeit.“

Der Wahlkreisabgeordnete der Linken, Manuel Huff, ist wegen der erster Hochrechnungen noch angespannt. „Ich denke, es war uns bewusst, dass es für uns knapp werden würde. Unser Ziel war es, erst mal wieder in den Landtag zu kommen. Im Moment stehen wir immer noch bei fünf Prozent. Es wird auf jeden Fall nochmal eng und ein langer Abend für uns“, äußert er sich gegenüber Maerkzettel. Von dem generellen Wahlergebnis ist er überrascht: „Dass die SPD so stark verloren hat, habe ich nicht erwartet.“ Dennoch ist Huff schon vor der Wahl davon ausgegangen, „dass die CDU stärkste Kraft wird“. Auf die Frage, was ihm gerade durch den Kopf gehe, antwortet Manuel Huff: „Jetzt hängt es einfach davon ab, ob wir in den Landtag kommen oder nicht. Weil, wenn wir reinkommen, geht eigentlich nur eine große Koalition. Was den Wahlkreis hier angeht, müssen wir abwarten, da ist noch zu wenig ausgezählt.“

Grund zum Feiern hatte an diesem Abend vor allem einer: Thorsten Schick von der CDU. Schon bei den ersten Hochrechnungen war klar zu erkennen, dass die CDU vor der SPD liegt. Somit war die Wahrscheinlichkeit einer Regierungsbildung sehr hoch. Es war nicht mehr daran zu denken, dass die SPD aufholen kann. Somit waren Gewinner und Verlierer der Wahl schon um 18 Uhr klar abzusehen. An diesem Abend gab es viele Gratulationen und enttäuschte Verlierer.

Von Luisa Gehnen
Veröffentlicht am 15.05.2017