ISERLOHN. Das Iserlohner Tierheim hat Grund zum Feiern: Das 65-Jährige Bestehen lockte am Samstag, den 03. Juni zahlreiche Besucher ins Tierheim um Essen, Trinken und Musik zu genießen.
Der Tierschutzverein Iserlohn und Umgebung e.V. wurde am 1. November 1951 gegründet. Nun wird das 65-Jährige Jubiläum gefeiert und den Besuchern wurde einiges an Unterhaltung geboten. So gab es unter anderem Stände, wo man am Glücksrad etwas gewinnen konnte und für Kinder war ebenfalls einiges geplant. Hunde-Accessoires von „Tiere ohne Leid - TOL-Store standen ebenfalls für die Tierfreunde zum Verkauf bereit. Doch auch Informationen rund um das Tier konnte man an den Ständen von dem Lebenshof für Tiere aus Iserlohn oder den Pfotenfreunden Rumänien bekommen. Schließlich sind die Tiere der Grund, warum dieses Jubiläum gefeiert wird.
Zahlreiche Hunde, Katzen und andere Kleintiere suchen immer noch ein Zuhause. 30 bis 40 Hunde und Katzen und 60 bis 80 Kleintiere leben momentan im Tierheim. „Der Frühsommer ist immer sehr stressig“, sagte Sabine Hammer, Vorsitzende des Vereins. Im Tierheim würden momentan viele Jungvögel abgegeben werden, die von Katzen angegriffen wurden. Aber auch mit Kitten, die zum Beispiel keine Mutter mehr haben, gäbe es viel zu tun.
Wie kann man helfen?
Im Tierheim gibt es viel Arbeit und dementsprechend wird Hilfe gerne gesehen. Jedoch müssen sich Helfer darüber im Klaren sein, dass die Arbeit nicht nur aus Spazierengehen und mit Hunden spielen besteht. Auch Saubermachen und ähnliche Aufgaben sind wichtig und gehören dazu. „Die meisten haben sich die Arbeit anders vorgestellt und kommen dann nur einmal“, erzählt die Vorsitzende. Durch Spenden kann aber auch schon viel erreicht werden und diese sind auch ein Bestandteil der Finanzierung des Tierheims.
„Die meisten gehen mit offenen Herzen hier durch“
Teil des Festes waren auch die Pfotenfreunde Rumänien. „Auslandstierschutz ist ein großes Thema“, so Hammer. Viele Menschen hätten ein klares Bild im Kopf, wie der Hund aussehen solle. Beliebt sind zum Beispiel Hunde, die nur bis zu den Knien hoch sind und nicht nach einem typischen Schäferhund aussehen. „Die ausländischen Hunde bedienen das“, sagt Hammer. Aus diesem Grund kommen immer wieder Hunde aus Rumänien oder anderen Ländern nach Deutschland ,die dann hier einen neuen Besitzer finden sollen.
Trotzdem gäbe es viele Leute, die auch ältere Hunde aufnehmen. „Die meisten gehen mit offenen Herzen hier durch“, fügt Christine Hammer hinzu. Die Tiere werden auch nicht leichtfertig weggegeben. Bei Hunden geht man erst einmal spazieren und oft bleiben die Hunde ab und zu tagsüber bei ihren potenziellen Besitzern. Deshalb ist die Rücklaufquote relativ gering, da die Besitzer Zeit haben, zu schauen, ob es passt.
Da ein Tier auch eine große Verantwortung mit sich bringt, ist es wichtig, dass die Chemie zwischen Hund und Besitzer stimmt. Aus diesem Grund müssen die Mitarbeiter auch manchmal ehrlich sein, wenn sie glauben, dass es nicht passen könnte. „Wir versuchen immer zu helfen“, sagt Hammer abschließend.
Die Einnahmen vom Fest gingen an das Tierheim Iserlohn, die rumänischen Straßentiere und den Lebenshof in Iserlohn, damit sie ihre wichtige Arbeit weiterhin fortsetzten können.