Großbaustelle im Iserlohner Zentrum

Kein Ende in Sicht in Sachen Schillerplatz

Der Schillerplatz soll in Zukunft ein neues Gewand bekommen. Foto: Stadt Iserlohn
Links ist das inzwischen teils abgerissene Sparkassen-Gebäude und rechts das Karstadt-Warenhaus zu sehen. Foto: Stadt Iserlohn
Wie man unschwer erkennen kann: am Schillerplatz herrscht Handlungsbedarf. Foto: Daniel Immel
Oberer -und unterer Schillerplatz sind nicht ebenerdig, in Zukunft sollen beide Plätze auf eine ähnliche Höhe gebracht werden. Foto: Daniel Immel
Ein Projekt der BTK macht sich ebenfalls Gedanken um die Zukunft des Platzes. Foto: Daniel Immel
Das Sparkassen-Gebäude und die davor liegende Ladenzeile werden momentan abgerissen. Foto: Daniel Immel
Auch das Karstadt-Gebäude ist nicht mehr zeitgemäß, wie es in Zukunft mit dem Gebäude aussieht steht doch noch nicht fest. Foto: Daniel Immel
Der obere Schillerplatz fungiert auch als Deckel für das darunter befindliche Parkhaus. Foto: Daniel Immel
Eigentlich sollte das Rathaus kernsaniert werden, doch es steht unter Denkmalschutz. Somit ist eine Sanierung ungleich komplizierter. Foto: Daniel Immel
Eine Momentaufnahme des aktuellen Standes zeigt, dass sich einiges ändern wird. Foto: Daniel Immel

ISERLOHN. Mitten im Herzen der Stadt befindet sich die größte Baustelle, der Schillerplatz. Seit Jahren wird darüber diskutiert, wie der Platz renoviert werden kann. Ein Ende der Renovierungsarbeiten steht allerdings noch nicht fest. MAERKZETTEL sprach mit Stadtbaurat Mike-Sebastian Janke.

Die angestrebten Umbaumaßnahmen beziehen sich auf das Karstadt-Warenhaus, den oberen -und unteren Schillerplatz, das Grundstück der ehemaligen Ladenzeile vor dem Sparkassengebäude, die Vinckstraße im Bereich des Warenhauses und die Brücke, die Rathaus und Schillerplatz verbindet. Ziele seien eine Attraktivierung des Warenhauses, verbesserte Aufenthaltsqualität und Vergrößerung des Schillerplatzes, Abriss und Neubau der Brücke zum Rathaus, sowie Abriss und eventuell ein Neubau des Parkhauses unterhalb des Platzes.

„Es steht noch nicht fest, wie der Platz verändert werden soll. Es wird eine gesamthafte städtebauliche Lösung gesucht, wobei die Details voneinander abhängen werden“, erzählt Stadtbaurat Janke.

Achillessehne Parkhaus

Während vorher der obere -und der untere Schillerplatz ebenerdig angeglichen werden sollte, scheint es nun nicht mehr möglich zu sein, den oberen Bereich komplett abzusenken. Deshalb soll er nun verkleinert und im Gegenzug der untere Platz vergrößert werden. Ebenso lasse die Bausubstanz des Parkhauses und der Brücke zum Rathaus nur noch einen zeitlich befristeten Betrieb zu. Daher besteht vor allem hier Handlungsbedarf. Gerade weil der obere Schillerplatz als Deckel des Parkhauses fungiert, ist ein Eingriff von großer Nöte, erklärt aber auch, wieso eine Absenkung schwierig zu realisieren sei.

Im Raum steht ebenso eine Verkehrserschließung des Schillerplatzes. Was dieses Konzept allerdings vorsieht, ist erst nach Vorliegen des konkreten städtebaulichen Entwurfs und der Bauablaufpläne zu beantworten.

Die Bedeutung des Areals

„Ein Neubau des Schillerplatz-Areals ist das wichtigste Innenstadt-Projekt der Stadt Iserlohn. Das Warenhaus hat eine zentrale Bedeutung für den innerstädtischen Einzelhandel und soll gefestigt werden“, sagt Stadtbaurat Mike-Sebastian Janke. Auch im Hinblick auf den Wochenmarkt und anderen Veranstaltungen sei der Platz enorm wichtig.

Ebenso ist der Standort für die Bürger von großer Relevanz. Schließlich ist der Platz im Herzen der Stadt, verbindet Banken, Rathaus und Karstadt miteinander. Ebenso münden in ihm verschiedene Fußgängerzonen, die in die restliche Innenstadt fließen. Es ist also klar, wieso der Schillerplatz einen großen Wert für die Stadt aufzuweisen hat.

Insgesamt bleibt also noch einiges zutun in Sachen Schillerplatz. Auch dadurch, dass Investoren im Boot sitzen sollen, ist eine einfache Kommunikation nicht so leicht zu realisieren. Insgesamt steht das grobe Ideengerüst aber schon mal – und das ist schon ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Die Problematik rund ums Rathaus

Angedacht war ursprünglich auch der Umbau des Rathauses, der 70er-Jahre-Bau ist nicht zeitgemäß, ein wirklich schöner Anblick ist das Gebäude ebenfalls nicht. Allerdings liegen konkrete Pläne für eine Kernsanierung noch nicht vor. Denn eine Kernsanierung würde einen Abriss bis auf das statistische System des Gebäudes vorsehen.

„Die Pläne wären vor allem hinsichtlich der energetisch gewünschten Erneuerung beziehungsweise Ertüchtigung der Fassade mit der Denkmal-Fachbehörde des Landes abzustimmen“, sagt Mike-Sebastian Janke. Allerdings ist das Rathaus in der Denkmalliste eingetragen. Ausgang also offen.

Von Daniel Immel
Veröffentlicht am 13.06.2018