Konjunkturpaket kommt in Dortmund an

Baustellen in Dortmund: Das Geld kommt an. Foto: Carolin Dennersmann

Dortmund. In der schuldengeplagten Stadt geht es endlich wieder bergauf: Sie gibt das Geld aus dem Konjunkturpaket II für etliche Baumaßnahmen aus - und es gibt Hoffnung für weiteren Aufschwung.

Vor ziemlich genau einem Jahr erhielt die Stadt die beachtliche Summe von 78 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II. Mehr als 39,6 Millionen Euro davon gingen bereits an Architektur- und Planungsbüros sowie zahlreiche Handwerksbetriebe. Knapp 14 Millionen Euro beträgt die Ausschreibungssumme im aktuellen Vergabeprozess, in Vorbereitung sind weitere Ausschreibungen in Höhe von über neun Millionen Euro. Dann sind gute 63 Millionen Euro in den Projekten des Konjunkturpakets fest verplant. Das gute an der Sache: Der überwiegende Teil der Aufträge bleibt in der Region Dortmund und sichert so viele Arbeitsplätze.

„Dass das Geld in Dortmund so gut in der heimischen Wirtschaft ankommt, liegt an den sehr leistungsfähigen örtlichen beziehungsweise regionalen Betrieben, die sich im Wettbewerb mit den jeweils wirtschaftlichsten Angeboten im Markt durchsetzen“, freut sich Reiner Limberg, Chef der Projektgruppe KP II bei der städtischen Immobilienwirtschaft.

Positive Bilanz

Mit der Zeitplanung der kommenden Vorhaben liegt die Stadt im Soll. Bereits 20 Projekte konnten erfolgreich fertiggestellt werden: Vierzehn im Hochbau und sechs Straßen.

Die auffälligsten Erneuerungen gab es für die Bürger vor allem im Straßenbau zu beobachten. Zwar machen die vielen Baustellen und Umleitungen einem Autofahrer in Dortmund das Leben nicht leicht. Es ist aber auch ein Zeichen, dass das Geld ankommt – und wer die Straßen im ursprünglichen Zustand kannte, ist heilfroh über die Baumaßnahmen.

Sanierte Schulen

Aber nicht nur die Infrastruktur verbessert sich: Im Fokus weiterer Baumaßnahmen stehen vor allem auch die Bildungsstätten. Nachhaltigkeit ist hier das Mantra der Stadt. Durch energiesparende Maßnahmen werden viele Schulen der Stadt, die sich zum Teil in miserablem Zustand befanden, dem Geist der Zeit angepasst und energetisch saniert.

Auch die Sportstätten profitieren von den Zuschüssen: Viele Hallenbäder wurden auf den neuesten Stand gebracht. So zum Beispiel „Die Welle“ in Scharnhorst. Seit über 30 Jahren ist das Hallenbad eine Größe des Dortmunder Nordens und Schauplatz vieler Wettkämpfe – bis heute wurde es jedoch nie saniert. Nun fließen 2,7 Millionen Euro in längst überfällige Baumaßnahmen, das Hallenbad steht bereits kurz vor der Wiedereröffnung.

Gesenkte Energiekosten

Durch energieeffizientes Sanieren fallen die Energiekosten eines Gebäudes. Außerdem sinken so auch der Verbrauch fossiler Brennstoffe und die Emission von schädlichen Treibhausgasen. Die vorliegenden Wirtschaftlichkeitsberechnungen für die ersten 75 städtischen Projekte zeigen pro Jahr bereits Einsparungen von knapp einer Million Euro und eine CO2-Minderung von 2.500 Tonnen auf. Damit deckt die bisher erwirtschaftete Einsparung schon jetzt die Kosten des Eigenanteils, den die Stadt Dortmund für die KP II-Förderung aufzubringen hat.

Von Carolin Dennersmann

Veröffentlicht am 21.04.2010