Iserlohner Kreisanzeiger

Märkischer Kreis auf Schatzsuche

Am Ende eines langen Schätztages waren alle glücklich und zufrieden. Foto: Nina Gutzeit
Der IKZ lädt ein zum 1. Iserlohner Schätztag. Foto: Nina Gutzeit
Großer Andrang im Wichelhhovenhaus, an allen drei Ständen wird geschätzt, begutachtet und verhandelt. Foto: Nina Gutzeit
Auch bei Kunstexperte Detlev Kümmel stehen die Besucher Schlange. Foto: Nina Gutzeit
80-Euro-Waldi, Walter Lehnertz wendet seine übliche Verhandlungstaktik an und unterbreitet ein Erstgebot von 80 Euro. Foto: Nina Gutzeit
Elke Velten-Tönnies wiegt den Goldring von Peter Fabian und Tatjana Albers, bevor sie ein Angebot unterbreitet. Foto: Nina Gutzeit
Das Angebot hat gepasst, der Ring wechselt den Eigentümer. Foto: Nina Gutzeit
Detlev Kümmel begutachtet die mitgebrachten Iserlohner „Kunstschätze“. Foto: Nina Gutzeit
Waldi lässt die Frauenherzen höher Schlagen und verteilt fleißig Autogramme. Foto: Nina Gutzeit
Eine ganz besondere Autogrammkarte von 80-Euro-Waldi. Foto: Nina Gutzeit

ISERLOHN. „Bares für Rares“, die Trödel-Show bei der Antiquitäten, Kuriositäten und Raritäten von Experten geschätzt und anschießend den Händlern angeboten werden, ist eines der beliebtesten Fernsehformate Deutschlands. Die lustigen Sprüche der Händler, das mehr oder weniger vorhandene Verhandlungsgeschick der Verkäufer und die interessanten Expertisen, sorgen immer wieder für Spannung und gute Unterhaltung. Drei der beliebten Fernsehstars waren zu Gast in Iserlohn und boten den begeisterten Fernsehzuschauern die Chance auf eine Expertise.

Im Wichelhovenhaus herrschte am Samstag großer Andrang. Der Iserlohner Kreisanzeiger (IKZ) hatte die „Bares für Rares“- Stars und Händler Walter Lehnertz, bekannt als „80-Euro-Waldi“, Schmuckexpertin Elke Velten-Tönnies und Kunstexperte Detlev Kümmel eingeladen. Von 11 bis 17 Uhr begutachteten und schätzten sie das ein oder andere mitgebrachte Exponat von den insgesamt knapp 300 Besuchern. Einige interessante Mitbringsel wurden auch direkt von den Händlern abgekauft.  

Die Hoffnung auf den großen Coup

Viele Interessenten brachten ihre Schätze mit großen Erwartungen auf einen hohen Schätzwert, zum Wichelhovenhaus. Rosemarie Biermann aus Iserlohn brachte ein Familienerbstück ihrer Urgroßeltern, ein Buch über das Christentum mit. „Waldi meinte es hätte leider keinen großen Wert und war daher auch nicht interessiert“, erzählt sie. Zusätzlich hatte sie noch ein altes Keramikschreibset von 1761 dabei. „Ich war mir nicht sicher, ob es wirklich so alt ist und wollte es daher gerne einmal von einem Experten schätzen lassen“, erzählt sie weiter. Auch, wenn sie heute kein Geschäft gemacht hat, fand sie es trotzdem spannend zu beobachten, was andere Besucher zum Schätzen und Verkauf mitgebracht hatten.

Etwas mehr Glück hingegen hatten Peter Fabian und seine erwachsene Tochter Tatjana Albers aus Iserlohn. Sie sind beide große Fans der Fernsehsendung „Bares für Rares“ und begeistert, dass die Experten nach Iserlohn gekommen sind. „Wir wollten da gerne mal hin, dann hätten wir aber extra bis nach Köln fahren müssen“, erzählt Peter Fabian. Zum Iserlohner Schätztag hatten sie eine Geige von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1744, eine silberne Keksdose von 1888, eine original signierte Autogrammkarte von Elvis Presley mit Poststempel aus Memphis und einen Goldring dabei. „Bis auf den Ring waren die anderen Exponate leider nicht so gefragt, aber der hat immerhin 250 Euro erzielt“, erzählt Tatjana Albers. Das ist mehr als die beiden erwartet und von 80-Euro-Waldi bekommen hätten. „Waldi wollte uns nur 210 Euro bieten, also haben wir jetzt immerhin 40 Euro mehr bekommen von Elke Velten-Tönnies und sind glücklich“, erzählt Peter Fabian. 

Charmeur durch und durch

Mit seinem Eifler-Charme verzaubert besonders 80-Euro-Waldi die weiblichen Fans. Immer ein lockerer Spruch, ein nettes Lächeln oder eine feste, liebevolle Umarmung, Waldi weiß, wie er die Frauen verzückt.  Auch an diesem Tag lässt der Herzensbrecher die Frauenherzen höherschlagen. Viele sind gekommen, um den Fernsehstar einmal live in Aktion zu erleben. Seine 80-Euro-Autogrammkarten waren stark gefragt. Auch Fotos mit ihm standen hoch im Kurs.
Begehrt wie ein Hollywoodstar, brachen die Frauen beim Anblick des Antiquitätenhändlers in regelrechte Hysterie aus. Die Männer reagierten teilweise mit Unverständnis.   

Bares, Rares und Spenden

Das Schätzen der mitgebrachten Wertsachen kam nicht nur den Besuchern zu Gute, es diente auch noch einem guten Zweck. Die Abgabe der Expertise für die 270 Besucher, erfolgte durch eine Spendenabgabe in freiwilliger Höhe. So wurden Einnahmen von 811 Euro erzielt.
Zudem nahmen die Frauen des Vereins „Schmückendes Beiwerk“, mit ihrem Kaffee- und Kuchenverkauf insgesamt 450 Euro ein.
Am Ende kam so eine Gesamtspendensumme von 1.261 Euro zusammen. Diese wird vom IKZ zu gleichen Teilen an die Pfadfindergruppe Florian Ring Geyer und an die Kinderlobby Iserlohn, ein Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendfreundlichkeit, gespendet.  

Premiere geglückt

Der erste Iserlohner Schätztag war nicht nur für den Veranstalter, den IKZ, ein voller Erfolg. Auch die Händler und Besucher waren zufrieden.
„Es waren schöne Exponate dabei und mich freut es immer zu sehen, wie überrascht die Leute sind, wenn ihr Schmuckstück mehr erzielt als sie erwartet hätten“, erzählt Elke Velten-Tönnies. Für sie war es ein erfolgreicher Tag, den sie gerne wiederholen möchte.

 

Von Nina Gutzeit
Veröffentlicht am 04.06.2018