Strom sparen? Ja, aber wie?

Strom wird immer teurer. Wer weiß, wo er Strom sparen kann, spart auch bares Geld. Foto: Daniel Hohmeyer

Iserlohn. Zu Beginn des nächsten Jahres werden die Stadtwerke Iserlohn den Strompreis erhöhen. Für viele stellt das ein echtes Problem dar. Maerkzettel gibt Tipps wie man durch ein paar einfache Tricks Strom sparen kann, um der Erhöhung entgegen zu wirken.

Die Küche ist einer der Räume, in dem am meisten Strom verbraucht wird. Besonders viel wird hier aber auch verschwendet. Vor allem der Kühlschrank ist ein echter Stromfresser, den man möglichst stromsparend benutzen sollte. Da der Kühlschrank im Dauerbetrieb ist, macht es Sinn schon bei der Anschaffung ein möglichst energieeffizientes Gerät zu kaufen. Wer hier spart, zahlt auf lange Sicht drauf.

Auch der Stellplatz sollte wohl überlegt sein. Direkt neben einer Wärmequelle, zum Beispiel der Heizung oder dem Herd, steigt der Energieverbrauch des Kühlschranks an. Passender wäre ein Platz mit einiger Entfernung zu jeglichen Wärmequellen. Speisen sollten vollständig abgekühlt sein bevor man sie in den Kühlschrank stellt. Warme oder heiße Inhalte müssen vom Kühlschrank erst runtergekühlt werden und das verbraucht wiederum viel Strom.

Ebenfalls zu beachten ist die Temperatur im Kühlschrank. Es ist nicht nötig ihn auf der kältesten Stufe zu betreiben, um Lebensmittel aufzubewahren reicht eine Temperatur von etwa acht Grad Celsius. Ist man für längere Zeit unterwegs, lohnt es sich ohnehin die Temperatur ein wenig zu verändern. Ein Kühlschrank der nicht geöffnet wird, muss nicht so stark gekühlt werden wie einer, der täglich benutzt wird.

Auch beim Kochen kann man viel Strom sparen, indem man etwas energiebewusster arbeitet.

So ist es sinnvoll die Restwärme der Kochplatten zu nutzen. Wer den Herd durchgängig auf höchster Stufe laufen lässt, verschwendet viel Strom. Kochdeckel sind ein bewährtes Mittel für das energieeffiziente Kochen. Mit ihnen braucht man deutlich weniger Strom, als beim Kochen mit offenem Topf.

Das Wohnzimmer

Im Wohnzimmer verbringt man, wie der Name auch sagt, einen Großteil des Tages. Dementsprechend sollte man auch hier versuchen Energie einzusparen.

Besonders viel Strom geht über die Nutzung des Standby Modus verloren. Von der Hi-Fi Anlage, über den Fernseher bis zum Receiver werden fast alle elektronischen Geräte nicht abgeschaltet, sondern bleiben in dem Standby Modus geschaltet. Beim Sitzen auf der Couch ist die Nutzung des Standby Modus noch logisch, man will ja nicht jedes Mal zu den betreffenden Geräten laufen, wenn man sie ein oder ausschaltet. Dass die meisten Geräte allerdings auch auf Standby betrieben werden, wenn man schläft oder auf der Arbeit ist, ist dagegen nicht sinnvoll. Der kurze Gang zum Ausschalter vor dem Gang zur Arbeit würde viel Strom und damit Geld sparen.

Stille Stromfresser sind außerdem Ladegeräte von Handys, Laptops oder ähnlichen Geräten. Klar müssen diese hin und wieder aufgeladen werden, oft wird das Ladegerät danach allerdings nicht mehr vom Stromkreis getrennt. Ohne irgendwas zu betreiben, ziehen diese stillen Stromfresser weiterhin kleinere Mengen an Strom.

Das Arbeitszimmer

Wo gearbeitet wird, braucht man Energie. Doch im Arbeitszimmer wird Strom oft einfach verschwendet. Auch das kann vermieden werden.

Im Arbeitszimmer steht klassischerweise ein Computer. Das ist heutzutage nicht mehr ungewöhnlich, sondern logisch und auch notwendig. Dass dieser nicht gerade wenig Strom braucht ist bekannt, aber auch hier kann man mit ein wenig Aufmerksamkeit sparen.

Oft holt man sich während seiner Arbeit etwas Kleines zum Essen, einen Kaffee oder Tee oder macht kleine Pausen. Während diesen kurzen Unterbrechungen sollte man darauf achten den Computer in den Energiesparmodus zu bringen. Dieser kleine Klick vor dem Aufstehen spart über das ganze Jahr gesehen sehr viel Energie. Selbiges gilt für den Ausschaltknopf des Bildschirms. Der Bildschirmschoner verbraucht in den meisten Fällen sogar noch mehr im Ruhezustand, als bei normaler Nutzung. Das Anzeigen von Diashows oder wandernden Grafiken ist leider ebenfalls nicht schonend im Hinblick auf den Energieverbrauch.

Auch die Beleuchtung des Arbeitszimmers sollte gut geplant sein. Der Einsatz von Energiesparlampen ist heutzutage einleuchtend, die klassischen Glühbirnen bekommt man schon gar nicht mehr im Handel. Wer trotzdem noch welche besitzt, sollte auf die bewährten Energiesparlampen umrüsten.

Ein schlecht platzierter Deckenstrahler verbraucht zwar reichlich Strom, sorgt allerdings nicht für das benötigte Licht. Wer dann anfängt möglichst viele Lampen im Raum zu verteilen, zahlt an Strom deutlich drauf, als wenn man vor dem Platzieren der Lampen plant wo im Raum man viel Licht braucht.

Die Waschküche

Die Waschmaschine gehört zu den Haushaltsgeräten, die am meisten benutzt werden. Daher sollte man versuchen sie möglichst effizient zu nutzen.

Eine halb volle Waschmaschine verbraucht zum Beispiel genau so viel Strom wie eine voll beladene. Es ist dementsprechend sinnvoll mal ein oder zwei Tage zu warten, wenn man nicht genug Wäsche zu waschen hat um die Maschine zu füllen.

Des Weiteren reicht in den meisten Fällen der Einsatz von 40 Grad Programmen. Mit den modernen Waschmitteln werden auch hier alle Keime abgetötet. Höhere Temperaturen sind nur bei extrem starker Verschmutzung oder erkrankten Benutzern der Kleidung empfehlenswert, sofern man nicht unnötig viel Strom beim Wäschewaschen nutzen will.

Ein weiterer Stromfresser ist der Trockner. So gut und nützlich er auch ist, ihn sollte man nur einsetzen, wenn man es eilig hat. Das Trocknen auf der Wäscheleine ist in den meisten Fällen genauso gut und deutlich sparender als der Trockner.

Strom sparen ist also gar nicht schwer. Wer mit offenen Augen durch seine Wohnung geht, findet sehr schnell die versteckten Stromfresser und kann diese abschalten. Der geplanten Strompreiserhöhung der Stadtwerke kann man demnach gezielt entgegenwirken.

Von Marc Lemke
Veröffentlicht am 26.11.2012