Attendorner Gardetänzer bei den Deutschen Meisterschaften

Die Attendorner Regimentstöchter setzen auf Teamgeist. Foto: Yvonne Schubert

Olpe. „Ihr seid für die Deutschen qualifiziert.“ Als Trainerin Petra Lütteke diesen Satz am vorletzen Wochenende auf den Norddeutschen Meisterschaften im Gardetanz hörte, konnte sie kaum glauben, was sie hörte. „Wahnsinn, ich fasse es echt nicht!“

Mit insgesamt zwölf Tänzerinnen traten vergangenes Wochenende die Regimentstöchter der Karnevalsgesellschaft Attendorn e.V. „Die Kattfiller“ zum großen Turnier an. Die jetzige Besatzung besteht bereits seit Mai 2010 und zählt 24 Aktive.

Doch nicht nur im Marschtanz stellten sich die Attendorner unter Beweis, sondern auch im Schautanz mit dem Motto „Ich bin was ich bin und das mit Sinn“ konnten alle 24 Tänzerinnen ihr Bestes zeigen.

Auf Turnieren gibt es keine zweite Chance

Qualifiziert haben sich die Regimentstöchter auf dem „Kattfiller Tanzturnier“ im Oktober des vergangenen Jahres. Durch ihre Performance erlangten sie den Freifahrtsschein für die Norddeutschen Meisterschaften im karnevalistischen Tanzsport. Christin-Marie Stamm, Regimentstochter seit 2006, beschreibt den Druck, der während der Turniere auf der Garde lastet. „Wenn man auf einem Turnier ist, muss man alles geben, weil man ganz genau weiß, dass es keine zweite Chance gibt.“ Auf der anderen Seite findet sie, dass „wenn man sich für die Deutschen qualifiziert hat, man unglaublich glücklich ist“.

Schon in der Vergangenheit haben die Regimentstöchter ihr Können gezeigt. Seit 1984 treten sie auf den Turnieren der deutschen Bühnen auf und erzielten viele Erfolge. Als ihr bestes Jahr galt 1992, in dem die Attendorner die Europameisterschaft im karnevalistischen Tanzsport in Pforzheim gewannen.

Tanzen bedeutet Spaß und Freude

Seither ist die Motivation sehr hoch, mehrmals wöchentlich trainieren die „Regis“ für ihren Erfolg auf den Turnieren und auch auf dem deutschen Karneval. Der Spaß kommt hier nie zu kurz. Während auf den Turnieren die Stimmung eher angespannt ist, „macht das Tanzen auf Karnevalssitzungen einfach nur Freude“, so Christin-Marie Stamm.

Jedoch konnten sie die Jury auf den diesjährigen Deutschen Meisterschaften nicht überzeugen und landeten sowohl im Schautanz als auch im Gardetanz auf dem 16. Platz. Trainerin Petra Lütteke sieht das dennoch optimistisch „Ich bin stolz, dass wir so weit gekommen sind, immerhin die sechzehnt beste Garde in Deutschland“.

Mit Partystimmung gen Heimat

Auch die Stimmung anschließend im Bus auf dem Weg nach Attendorn war super. Es wurde „gesungen und wir haben einfach nur Party gemacht, die gesamte Session war einfach nur der Wahnsinn“, freut sich Christin-Marie Stamm. Einziger Wehrmutstropfen: Dies war die letzte Session für die derzeitigen Trainerinnen.

Von Laura Tump

Veröffentlicht am 06.04.2011