Dritter Hemeraner Treppenlauf

Auf die Plätze, fertig, los!

Startbereich im Sauerlandpark. Foto: Fabian Zimmer
Hindernis im Lauf der Minis. Foto: Fabian Zimmer
Hier müssen die Teilnehmer gleich dreimal hoch. Foto: Fabian Zimmer
Zieleinlauf beim Kids Trail Run. Foto: Fabian Zimmer
Das erste Hindernis im Adventure Trail Run. Foto: Fabian Zimmer
Frogjumping oder auch Sackhüpfen. Foto: Fabian Zimmer
Ein kleiner Sprung und weiter geht es. Foto: Fabian Zimmer
Hier ist Kriechen angesagt. Foto: Fabian Zimmer
Treppen gehören natürlich auch dazu: Foto Fabian Zimmer
Zusätzliche Belastung durch Sandsäcke. Foto: Fabian Zimmer

HEMER. So viele Teilnehmer wie noch nie haben sich am Sonntag, den 28. Mai, dem dritten Treppenlauf im Sauerlandpark gestellt. Ungefähr zehn Kilometer, etwa 180 Höhenmeter und rund 70 Hindernisse galt es beim Adventure Trail Run zu überwinden, um eine heiß ersehnte Finisher-Medaille zu ergattern.

Schon am Morgen finden sich die ersten Leute im Anmeldebereich ein, um sich für das Rennen startklar zu machen. „Wir wollen das Ding heute gewinnen“, meint Marco Speiss aus Altena, doch da ist er nicht der Einzige. In erster Linie geht es bei dem Rennen darum, Spaß zu haben und seine Grenzen auszutesten. Manche sind dabei ehrgeizig, andere wollen einfach nur in der vorgegebenen Zeit das Ziel erreichen. Aufgrund der hohen Temperaturen ist eine Verpflegungsstelle in den Lauf integriert, bei der die Teilnehmer mit Flüssigkeit versorgt werden. Trotz eines kleinen Unwetters und einer damit verbundenen Zeitverschiebung läuft die Veranstaltung reibungslos ab. Wer nicht vor Ort mit dabei sein kann, der hat die Möglichkeit, das Ganze live im Internet zu verfolgen.

Profis am Werk

Bevor das eigentliche Hauptevent, der Adventure Trail Run, anfängt, finden noch andere Wettbewerbe im Sauerlandpark statt. Den Start läuten die Treppensprinter ein, deren Aufgabe es ist, vom Blücherplatz aus in möglichst kurzer Zeit die oberste Plattform des Jübergturms zu erreichen. Die Sprinter legen dabei eine Strecke von rund 350 Metern und 100 Höhenmetern zurück. Insgesamt erklimmen sie dabei 466 Stufen. In dieser Kategorie geht es vergleichsweise professionell zu – der Rekord liegt hier momentan bei 2,18 Minuten.

Dieselbe Strecke wird auch im nächsten Durchgang, dem Firefighter Treppenlauf, zurückgelegt. Insgesamt 60 Teams, bestehend aus je zwei Personen, sprinten in voller Montur – das bedeutet Jacke, Hose, Stiefel, Helm und was sonst noch zum Equipment eines Firefighters gehört – zur höchsten Stelle des Jübergturms. Obwohl sie dabei eine Menge Gepäck mit sich schleppen, sind die Feuerwehrleute zum Teil nur wenige Minuten langsamer als die Treppensprinter. Da Veranstaltungen dieser Art eher selten sind, war der Lauf schon einige Monate im Voraus ausgebucht.

Für Jugendliche und Kinder, die noch nicht alt genug für den Adventure Trail Run sind, wurde eine eigene Strecke angelegt. Die „Minis“ laufen dabei häufig in Begleitung einer Aufsichtsperson eine Strecke von einem Kilometer, die mit diversen Hindernissen gespickt ist. Die Jahrgänge von 2002 bis 2009 müssen den Rundkurs im Kids Trail Run gleich zweimal überwinden.

Das Hauptevent: Der Adventure Trail Run

Da der Andrang für den Hauptlauf in diesem Jahr besonders groß war, hatten die Veranstalter die maximale Teilnehmeranzahl im Vorfeld schon von 800 auf 900 Sportler erhöht. Als der Startschuss fällt, heißt es für die Läufer klettern, kriechen, springen, schleppen, bis das Ziel in Sicht ist. Über drei Runden geben die Teilnehmer alles, um die insgesamt zehn Kilometer erfolgreich hinter sich zu bringen. Maximal zwei Stunden und 15 Minuten haben sie dabei Zeit. „Es ist vor allem ein Kampf mit sich selbst“, sagt Marius Schmitz. Rund 1.000 Stufen erklimmen die Teilnehmer, und als ob das noch nicht reichen würde, müssen sie neben den zu überwindenden Hindernissen, noch Aufgaben wie Sackhüpfen oder das Tragen von Sandsäcken über eine bestimmte Distanz absolvieren.

„Es war sau anstrengend, aber es hat viel Spaß gemacht“, sagt Maria Storms aus Iserlohn mit einem breiten Lächeln. Das Gleiche spiegeln die Gesichter der anderen nach dem Rennen wider – sie wirken ausgepowert, aber glücklich. Einige Sportler reden bereits darüber, im nächsten Jahr wieder teilzunehmen, obwohl sie den Parcours erst vor wenigen Minuten beendet haben. Offensichtlich haben die Veranstalter Einiges richtig gemacht.

Von Fabian Zimmer
Veröffentlicht am 30.05.2017