Badminton - wo sind die Damen hin?

Ein seltenes Bild im Badminton- ein Damendoppel. Foto: Maren Christoffer

Nachrodt. Ein seltenes Bild bot sich am Wochenende in der „Lennehalle“ in Nachrodt. Die Halle war voller Badmintonspieler. Doch auch hier zeigte sich das weit verbreitete Phänomen: Es mangelt an Spielerinnen.

"Der Sport heißt Badminton, nicht Federball", heißt es von allen, die diesen schnellen Ballsport betreiben. Hauptsächlich Männer sind vom Badminton begeistert.Das führt zu dem Problem, welches viele Vereine in der Umgebung haben. Sei es der TuS Nachrodt Obstfeld oder der BSC Lüdenscheid. Egal welcher Verein betrachtet wird: überall fehlen Damen.

Dies konnte man auch auf dem Bezirksranglistenturnier in Nachrodt beobachten. Die Herrenfelder waren komplett besetzt, bei den Damen sah es jedoch anders aus. Und das sieht man nicht nur bei Turnieren. Jetzt steht der TuS Nachrodt Obstfeld vor einem großen Problem: Der Verein musste eine komplette Mannschaft abmelden, da die weiblichen Mitspieler fehlen.

Badminton ist nicht Federball

Badminton wird im Volksmund häufig nur als Federball bezeichnet.  Diese "spöttische"  Bezeichnung zeigt, dass nur wenige Leute wissen, was sich wirklich dahinter verbirgt. Wie anstrengend und fordernd Badminton wirklich sein kann, zeigen Turniere, wie das am Wochenende in Nachrodt. Der Ball kann eine Geschwindigkeit von bis zu 400 Kilometern pro Stunde erreichen. "Man gewinnt ein schnelles Reaktionsvermögen und beansprucht fast jeden Muskel im Körper", betont ein Spieler des GSV Fröndenberg.

Spieler wie Mosi Simpson aus Fröndenberg sehen den Damenmangel darin, dass der Sport nicht sehr bekannt ist und wünschen sich, dass er durch mehr Berichterstattung in den Medien weiter verbreitet wird.

 

Von Maren Christoffer

Veröffentlicht am 12.04.2011