ISERLOHN. Sport ist Mord: Damit diesem Spruch nicht wöchentlich zur Wahrheit verholfen wird setzen sich an jedem Wochenende in vielen Sportarten Männer und Frauen ein, um den reibungslosen Ablauf diverser Sportveranstaltungen zu gewährleisten. Doch gibt es besonders in vielen Randsportarten einen Mangel an ausgebildeten Schiedsrichtern, obwohl es an regelmäßigen Lehrgängen nicht scheitert. Die aktuellen Diskussionen, um den Videobeweis in der Bundesliga, sollten viele Zuschauer dazu bewegen es besser machen zu wollen; die folgenden Lehrgänge könnten für manche der Startschuss in eine erfolgreiche Schiedsrichterlaufbahn sein.
Schiedsrichter werden im Fußballsport: Wie geht das?
Der, für das Jahr 2017, letzte Schiedsrichterlehrgang für der deutschen liebstes Hobby startete am 23.09 und ging, nach sechs Schulungstagen am 21.10 zu Ende. Der nächste wird wohl im März 2018 folgen, die genaue Terminierung steht jedoch noch aus. An 6 Prüfungstagen werden die Anwärter auf in Theorie und Praxis auf das leiten offizieller Spiele vorbereitet. Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um als Schiedsrichter zugelassen zu werden: der Teilnehmer muss mindestens 14 Jahre alt sein, der Anwärterlehrgang muss besucht und die Anwärterprüfung muss bestanden werden. Außerdem werden Interesse am Fußball, Zuverlässigkeit, Verantwortungsbereitschaft und Einsatzbereitschaft vorausgesetzt. „Um in höhere Spielklassen aufzusteigen ist es notwendig zusätzliche Schulungen zu absolvieren, als Assistent mit erfahreneren Kollegen zu arbeiten und den Beobachtern durch gute Leistung in der eigenen Spielleitung aufzufallen“, weiß Dominik G., ehemaliger Schiedsrichter im Kreis Berg.
Volleyball-Schiedsrichter werden gebraucht!
Auch im Volleyball werden Schiedsrichter gebraucht. Um als solcher mitwirken zu dürfen werden beim WVV (Westdeutscher-Volleyball-Verband) Lizenzen in verschiedenen Kategorien vergeben: die D-Lizenz, welche die Grundlage für die weitere Schiedsrichterausbildung bildet und den Besitzer berechtigt Spiele in Bezirksklasse und Bezirksliga zu betreuen. Voraussetzung hierfür ist das Mindestalter von 15 Jahren, sowie ein siebeneinhalbstündiger Lehrgang, bei dem in Theorie und Praxis die Spielleitung erklärt wird. Außerdem muss ein Multiple-Choice-Test mit mindestens 80% richtigen Antworten bestanden werden. Auf der D-Lizenz aufbauend gibt es noch die C-/ sowie B-Lizenz die für höhere Spielklassen berechtigen. „Ein Volleyball-Schiedsrichter braucht ein sehr gutes Auge und darf sich in seiner Entscheidung niemals unsicher sein. Es wird sehr oft sehr eng, da ist es wichtig schnell zu reagieren“, so Katja B., Volleyballspielerin mit Schiedsrichtererfahrung.
Schiedsrichter als Teamaufgabe: American Football
Die amerikanische Kultsportart „American Football“ breitet sich in Deutschland immer weiter aus. Um einen geregelten Spielbetrieb aufrecht zu erhalten werden viele Schiedsrichter gebraucht; hierfür bietet der AFCVNRW (American Football und Cheerleading in NRW) vom 06.01.2018 bis zum 21.01.2018 gleich 3 E-Lehrgänge an, in welchen die Anwärter erste Schritte in der Ausbildung zum Football-Schiedsrichter tun können. An 2 Wochenenden werden hier die Grundlagen der Spielführung vermittelt.
„Im Vergleich zu anderen Sportarten gibt es beim American Football sehr viele Schiedsrichter, das bringt natürlich ganz andere Anforderungen an jeden einzelnen mit sich“, erklärt Markus Müller, American Football Schiedsrichter aus Leverkusen. „Aber genau dieses Teamwork macht, wenn es funktioniert und jeder Verantwortung übernimmt, Riesenspaß!“