ISERLOHN. Zum dritten Mal fand am vergangenen Sonntag die Internationale Familien-Sport-Olympiade in Iserlohn statt. Sowohl inner-, als auch außerhalb der Sporthalle der Grundschule Nussberg konnten Jung und Alt in diversen Spaß-Wettkämpfen ihr sportliches Geschick präsentieren. Doch dieses fröhliche Beisammensein hat noch eine anderen Hintergrundidee.
Draußen unterhalten Hüpfburgen und Gesichtsbemalungen, drinnen stehen spannende Mattenrennen und Sackhüpfen an. Zum dritten Male in vier Jahren erfreuen sich Groß und Klein an den zahlreichen Aktivitäten, die die Internationale Familien-Sport-Olympiade für alle zu bieten hat. Nachdem es im letzten Jahr auf Grund der sehr geringen Anmeldungen zu keinem sportlichen Familien-Event gekommen ist, freuen sich die Veranstalter umso mehr, dass in diesem Jahr der Andrang ausgesprochen hoch ist. „Es ist wirklich sehr voll, wir haben über 60 Teilnehmer hier“, freut sich Ludmila Esaulov, Vorsitzende der Gemeinschaft Deutsche aus Russland (GDaR). „Nächstes Jahr wird die Olympiade auf jeden Fall wieder stattfinden“. Bestenfalls sollen sich Interessierte im Vorhinein anmelden, doch auch in diesem Jahr sind „viele Leute durch Mundpropaganda dazu gekommen, was kein Problem ist“, erzählt Frau Esaulov.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos und Verpflegung ist vor Ort durch ein großes Angebot an internationalen Speisen und Getränken abgedeckt. Die eigentliche Idee der Veranstaltung hatte 2014 die GDaR selbst und hat deshalb jede Olympiade geplant und organisiert. Dieses Jahr wurde das Projekt von den Stadtwerken gesponsort, wodurch es am Ende der Wettkämpfe für alle Teilnehmer Medaillen gab.
Spaß zuerst
Natürlich steht bei so einem Ereignis nicht das sportliche Leistungsergebnis im Vordergrund, sondern der Spaßfaktor. Der wurde durch eine Vielzahl an Möglichkeiten, neben den sportlichen Aktivitäten, auch bestens erfüllt. Ob es malen auf einer, durch die GDaR gestellte, großen Glasplatte war, oder das ordinäre Spielen auf dem Spielplatz. Den jüngeren Teilnehmern wurde nicht langweilig. Die Eltern hingegen waren sichtlich erleichtert, sich bei dem warmen Wetter und nach der sportlichen Anstrengung ein kühles Getränk zu genehmigen. „Ich bin nass geschwitzt“ war ein Satz, der von so einigen Väter zu hören war. Doch ist nicht alles an diesem Tag auf Anstrengung ausgelegt. Einige Kinder aus der GDaR haben auch eine kleine Gesangseinlage für alle Anwesenden vorbereitet.
Ein tiefsinniger Hintergrund
Allerdings steckt hinter all dem Vergnügen auch ein wichtiger Appell. Es heißt nicht umsonst Internationale Familien-Sport-Olympiade. Leute jeder Herkunft und jeder Hautfarbe sind herzlich zu diesem Ereignis eingeladen, um sich und allen anderen Teilnehmer zu zeigen, dass trotz jeglicher Unterschiede jeder mit jedem ohne Probleme Zeit genießen kann. So ist das Motto der Veranstaltung „Einander verstehen - miteinander leben – voneinander lernen“ ein Aufruf die Integration zu fördern und Menschen aller Herkünfte zusammen zu bringen, was selbst in unserer heutigen Zeit immer noch nicht für alle selbstverständlich ist.