Sport für den guten Zweck

Studenten geben auf und neben dem Feld alles. Foto: Anne Welkener

Iserlohn. Durch Fußballspielen Waisenkindern helfen – so lassen sich sportlicher Ehrgeiz und soziales Engagement verknüpfen. Studenten der Business and Information Technology School (BiTS)organisierten ein internes Fußballturnier für den guten Zweck.

Der Geruch von Schweiß liegt in der Luft, wütende Schreie tönen durch die Sporthalle, gefolgt von begeistertem Jubel auf der einen und lautstarker Enttäuschung auf der anderen Seite. Wenn Männer so richtig emotional werden, kann das fast nur an der schönsten Nebensache der Welt liegen: Fußball. Diese Begeisterungsfähigkeit hat sich das studentische Team „BiTS Vision“ am Dienstagabend zu Nutze gemacht beim ersten Benefiz-Fußballturnier auf dem Campus der BiTS. Erklärtes Ziel von „BiTS Vision“: soziale Projekte auf der ganzen Welt zu unterstützen.

„Ich kenne eine der Verantwortlichen eines Waisenhauses für Aids-kranke Kinder in Namibia persönlich. Deshalb unterstützen wir dieses Projekt mit dem Startgeld, dass die Mannschaften bezahlen mussten, den Spenden und den Einnahmen aus unserem Kuchenverkauf“, erzählt Katharina Ernst, eine der Hauptorganisatorinnen des Turniers. Bei zehn gemeldeten Mannschaften mit jeweils mindestens sechs Spielern und den dazugehörigen Fans kamen insgesamt mehr als 400 Euro zusammen. Davon sollen nun in erster Linie Medikamente für die namibischen Kinder erworben werden.

Mehr Fußballer als Zuschauer

Luft nach oben bleibt nach diesem ersten Turnier definitiv: Drei Mannschaften mussten die Organisatoren absagen, weil die gesetzte Maximalzahl an Teams schon erreicht war. „Eine noch größere Teilnehmerzahl hätte den zeitlichen Rahmen gesprengt“, begründet Katharina Ernst diese Entscheidung.
Ein kleines Manko war auch die Beschilderung der Verkaufsstände. Nur die geschulte Nase nahm einen leichten Waffelgeruch wahr und fand den Weg zu Getränken und Leckereien, die beinahe versteckt in den Geräteräumen verkauft wurden. Auch an der Zuschauerzahl lässt sich arbeiten-die Spieler machten gefühlte 90 Prozent der Anwesenden aus.

Wiederholung des Turniers erwünscht

„Mir gefällt die Atmosphäre hier richtig gut“, schwärmt der 21-jährige Zuschauer Magnus Kleinschnittger. Er hätte am liebsten selbst mitgespielt und wäre „beim nächsten Mal auf jeden Fall dabei“. Aber wird es überhaupt ein nächstes Mal geben? Wenn es nach der Organisatorin Katharina Ernst geht, dann schon. Sie würde das Benefiz-Fußballturnier gerne als feste Größe etablieren und ein Mal pro Semester auf die Beine stellen. Eva Book war als Zuschauerin vor Ort und würde eine Fortsetzung sehr unterstützen: „So ein Turnier fördert den Teamspirit an der Uni, das finde ich super. Und dann helfen wir damit auch noch Waisenkindern – besser geht es doch kaum“, findet sie. Die Zuschauer waren also begeistert und die Spieler können zusätzlich stolz sein, mit dem Fußballspielen mehr bewegt zu haben als sich und den Ball.

 

Von Senta Kühlmann und Anne Welkener

Veröffentlicht am 01.12.2010