Dartsport in Iserlohn

Wer gut ist, kann auch Weltmeister werden

Steeldarts in einer Dartscheibe. Foto: Jonas Neumann
Die Mitglieder der Dartfreunde. Foto:Jonas Neumann

ISERLOHN. Darts kennen die meisten Menschen nur aus dem Fernsehen, oder der Kneipe. In Iserlohn gibt es aber auch mehrere Dartvereine, welche in ganz Deutschland oder der Umgebung um den jeweiligen Ligatitel spielen.

In Iserlohn gibt es vier Dartvereine, welche in deutschen Ligen spielen. Einer dieser sind die Dartfreunde Iserlohn 2005. Er besteht seit 2005 und spielt unter anderem Steeldart - die Dartart, welche die meisten aus TV-Übertragungen kennen. Dort sind die Dartfreunde relativ erfolgreich in der Bezirksliga, der fünfthöchsten Dartliga in Deutschland, unterwegs.

Beim E-Dart - eher eine Kneipenvariante des Dartsports - spielen sie in der B-Liga. In beiden Ligen stehen die Dartfreunde im oberen Bereich der Tabelle. Die Dartfreunde treffen in den jeweiligen Wettbewerben teilweise auch immer mal wieder auf andere Iserlohner Dartvereine. Eine wirkliche Rivalität kommt aber nur bei den Spielen gegeneinander auf, sonst pflegen sie einen freundschaftlichen Kontakt untereinander.

Eine Jugendmannschaft haben die Dartfreunde nicht. „Es ist schwer eine Jugendmannschaft aufzustellen, da sich kaum noch Erwachsene finden, die bereit sind, die Mannschaft quer durch Deutschland zu fahren“, sagt Dartfreunde-Mitglied Wolfgang Wüst.

Jugendmannschaften sind in Deutschland generell wenig vertreten und somit müssen Spiele dann oft in weit entfernten Orten ausgetragen werden.

Ein großer Unterschied

Darts ist nicht gleich Darts. Die beiden Varianten Steeldart und E-Dart unterscheiden sich in vielen Punkten voneinander. Beim Steeldart wird mit drei Pfeilen auf Holzscheiben geworfen. Der Abstand zur Scheibe ist hierbei auf 2,37m festgelegt. Die Dartscheibe ist in 20 „Tortenstücke“ eingeteilt, welche eine Wertigkeit von einem bis zu 20 Punkten haben. Dabei sind neben einem Feld mit hohem Wert immer Felder mit einem niedrigen Wert. Zusätzlich hat jedes der „Tortenstücke“ jeweils zwei schmale Felder, in denen ein Treffer doppelt bzw. dreifach zählt. Die „Triple 20" hat den höchsten Wert. So kann ein Spieler mit seinen drei Würfen pro Versuch also maximal 180 Punkte holen. Ein Spiel gewinnt derjenige, der zuerst genau 501 Punkte erzielt hat.

Beim E-Dart wird dagegen mit Plastikpfeilen auf eine elektronische Dartscheibe geworfen. Die erzielten Punkte werden dabei von der Scheibe automatisch berechnet. Beim Steeldart muss jeder Spieler selbst seine Punkte zählen.

Auch die Regeln beider Dartsformen variieren. Das zeigt sich vor allem beim Turnierverlauf und bei der Punkteberechnung. Beim E-Dart zählt der Kontakt der Scheibe, während der Pfeil beim Steeldart stecken bleiben muss.

Noch größer wird der Unterschied dann beim Kneipen- und Turnierdart. „Beim Kneipendart trinkt man sich einen und hat nebenbei ein paar Darts geworfen“, meint eines der ältesten Mitglieder der Dartfreunde, „beim Turnierdart ist Alkohol tabu, denn hier müssen die Spieler ihre Konzentration auch für mehrere Stunden erhalten.“

Genauso wichtig wie die Konzentration ist auch das regelmäßige Training. Wer weniger als zweimal die Woche trainiert, hat kaum eine Chance in den hohen Ligen mitspielen zu können.

In den unteren Ligen geht es noch hauptsächlich um den Spaß. Je höher man in den Ligen aufsteigt, desto größer wird auch das Verlangen weiter aufzusteigen und besser zu werden.

Der Weg zum Weltmeister

Wer das nötige Talent und die Disziplin dazu hat, kann zum professionellen Dartspieler werden und sogar eine Weltmeisterschaft gewinnen. „Wichtig dafür sind hartes und langes Training, eine Menge Disziplin und ein erfahrener Spieler, der einem am Anfang die Grundlagen des Dartsports beibringt.“ 

Wer das schafft und durchhält, steht eventuell schon bald auf einer TV-Bühne und darf sich Weltmeister nennen.

Von Jonas Neumann
Veröffentlicht am 16.04.2016