Der internationale Feiertag für Ehrenamtliche

Arbeit mit Herz

Mehr und mehr Deutschen möchten als Ehrenamtliche arbeiten. Quelle: Pixabay

DEUTSCHLAND. Jeder, der schon mal bei einer öffentlichen Veranstaltung war, hat sie bestimmt wahrgenommen – ehrenamtliche Helfer. Am Tag des internationalen Feiertages für Ehrenamtliche enthüllen wir den Schleier der Geheimhaltung dieses altruistischen Berufs.

Am 5. Dezember wird weltweit der internationale Ehrenamtlichentag gefeiert. Als Ehrenamtliche werden Personen bezeichnet, die freiwillig und unentgeltlich bei einer Organisation, Initiative, Verein oder etwas Ähnlichem arbeiten. Auf Grund der bevölkerungsrepräsentativen Studie VuMA (Verbrauchs- und Medienanalyse) wurden von den insgesamt 70,45 Millionen in Deutschland lebenden Personen ab 14 Jahren, rund 11,73 Millionen Personen im Jahr 2018 zu der Gruppe der Ehrenamtlichen gezählt. Diese Art von Arbeit ist in der Regel nicht bezahlt, deshalb fragen die Leute oft: “Warum arbeitest du als Ehrenamtliche, wenn du kein Geld bekommst?”

Die Kehrseite der Arbeit

Heute sind Ehrenamtlichen fast überall anzutreffen. Sie engagieren sich vor allem bei Sportveranstaltungen, Museen und Hilfsorganisationen. Laut Statista, ist in den letzten fünf Jahren die Zahl der Ehrenamtlichen mehr und mehr gestiegen. „Ich wollte ein Teil von etwas Großem sein“ – sagt Maria, die im Jahr 2006 bei der Weltmeisterschaft in Dortmund gearbeitet hat. Maria arbeitete als Ehrenamtliche, um ihre Englischkenntnisse zu verbessern und sich die Arbeit von ausländischen Journalisten näher anzusehen. Leider war alles nicht so, wie gedacht - das Mädchen musste drei Tage lang auf der Straße wie ein Straßenschild stehen. Trotzdem ist Maria mit ihrer Erfahrung zufrieden, weil sie die restliche Zeit genutzt hat, um mit neuen Leuten aus der ganzen Welt zu kommunizieren und auch den Journalisten helfen konnte. Maria’s Aufgaben haben die Hilfe mit der Übersetzung, die Begleitung zu Tribünen und die Ausgabe von spezieller Ausrüstung enthalten. Darüber hinaus bekam jeder Mitarbeiter eine kostenlose Fahrkarte, was für das Mädchen ein netter Bonus war. „Wenn man Freiwilliger werden möchte, muss man genau wissen, was man durch diese Arbeit erreichen möchte“, rät Maria.

Wissbegierde wird gefördert

“Ich war neugierig” - so beginnt Sophie ihre Geschichte. Das Mädchen hat ihrer Universität bei ihrem eigenen Festival geholfen. Zu den Sophie‘s Aufgaben gehörte es, die Gäste des Festivals zu koordinieren und bei allen Fragen den Gästen zu helfen. Alles lief perfekt und sogar ein paar Stunden Stehen zu Fuß den Gesamteindruck der geleisteten Arbeit nicht beeinträchtigt haben. "In der Tat war meine Arbeit nicht völlig kostenlos", stellt sie fest. Als Belohnung erhielten die Studenten Eintrittskarten für ein Konzert eines berühmten Singers sowie Abzeichen, Armbänder und ein T-Shirt mit den Symbolen der Universität. In naher Zukunft möchtet Sophie wieder in diesem Bereich arbeiten. Sie findet es richtig toll, dass man bei einem solchen Job viel Erfahrung sammeln, neue Freunde kennen lernen und einfach eine gute Zeit haben kann. Welchen Rat kann Sophie zukünftigen Ehrenamtlichen geben? „Gib diese Idee nicht auf! Es ist wirklich sehr nützlich und zumindest wirst du nicht ohne Belohnung zurückbleiben".

Altruismus oder nur Selbstgewinn?

Ehrenamtlichenarbeit ist natürlich nicht immer einfach, aber macht am meisten Spaß. Und am Ende bekommt jeder etwas aus seinem Geleisteten. Oft sagen die Menschen, dass diese Art von Arbeit nur selbstsüchtige Menschen machen. Aber Ehrenamtlichen muss man nicht beschuldigen, dass sie nur für ihren eigenen Vorteil in diesem Bereich arbeiten. Manchmal kann man dank dieser Arbeit die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft oder ein Konzert seiner Lieblingsband kostenlos besuchen, aber dies ist eher ein schöner Bonus, der mit einer Menge neuer Erfahrungen, Kenntnisse und natürlich Erinnerungen einhergeht.

Von Katarina Wahlberg
Veröffentlicht am 05.12.2019

Katarina Wahlberg

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