7. April: Weltgesundheitstag

WHO-Kampagne macht auf Depression aufmerksam

Bewegung bringt nicht nur den Körper in Schwung. Foto: Kathrin Bals

Dieses Jahr hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Kampagne über Depressionen ins Leben gerufen.

Mit dem Weltgesundheitstag wird an die Gründung der WHO im Jahre 1948 erinnert. Die WHO hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Bewusstsein für Gesundheit, weltweit zu fördern. Jedes Jahr bekommt der Weltgesundheitstag ein anderes Thema — 2017 lautet der Aufruf der WHO deshalb „Depressionen-let’s-talk".

Wie die WHO erklärt, sind Depressionen ein international bedeutendes Problem. Pro Lebenslauf liegt die Wahrscheinlichkeit bei 11-15 Prozent, an einer Depression zu erkranken.

Darüber reden hilft

Dennoch ist es ein Thema, über das in unserer Gesellschaft nicht geredet wird. Wodurch Unwissenheit entsteht, welche Vorurteile und Stigmatisierung nach sich ziehen. Das macht es für Betroffene umso schwerer, darüber zu reden oder Hilfe aufzusuchen. Die Öffentlichkeit soll sensibilisiert werden, und um mit Vorurteilen aufzuräumen, rückt die WHO dieses Jahr die Depression in den Vordergrund. Mit der aktuellen Kampagne Informiert die WHO über Prävention und Behandlung von Depressionen.

Depressionen vorbeugen und gesund bleiben

Claudia Khalil, die beratende Ärztin der Ärztekammer Westfalen-Lippe, gibt einige hilfreiche Tipps, wie man Depressionen vorbeugen kann und die einen gleichzeitig fit in den Frühling bringen. Khalil setzt dabei auf die klassischen Säulen: Bewegung und Ernährung.

Sich viel draußen in der Natur bewegen und nach der dunklen Jahreszeit einfach das Licht wirken zu lassen. Dabei ist es egal, ob man spazieren geht, joggt oder Inliner fährt, schon 30 Minuten an der frischen Luft machen einen großen Unterschied. Auch das gewohnte Sportprogramm kann einfach nach draußen verlegt werden. Mit dem Rad zur Arbeit oder Uni fahren es geht dabei, darum den Sport im Freien in den eigenen Alltag zu integrieren und dabei alle Möglichkeiten zu nutzen. Auch wenn die Sonne nicht scheint, ist es wichtig, raus zu gehen, da es einen positiv bestärkt.

Die Ernährung ist die zweite Säule. Eine gesunde Ernährung mit Vitaminen und Ballaststoffen; mageres Fleisch, Fisch, frisches Obst und Gemüse. Viel zu trinken ist jedoch genau so wichtig. Besonders empfehlenswert sind ungesüßte Früchtetees und Saftschorlen. Diese immer dabei zu haben, hilft, mehr zu trinken.

Mit ausreichend Schlaf und Wechselduschen, die kalt beendet werden müssen, hilft man dem Körper, das Immunsystem anzuregen. Diese Tipps umzusetzen, verlangt nach einiger Überwindung. Genau das ist jedoch der Punkt! Wenn man jeden Tag aufs Neue das Innere überwindet, wirkt das positiv bestärkend. Der direkte Erfolg kann helfen, Antriebslosigkeit zu überwinden.

Dennoch ist Vorsicht geboten. Man sollte sich gerade zu Beginn nicht überanstrengen. Langsam anfangen, sich moderate Ziele setzen und nicht zu schnell, zu viel von sich verlangen.Wenn man diese Tipps von Khalil in den Alltag integriert, so kann man im Sinne der WHO aktiv in den Frühling starten.

Von Kathrin Bals
Veröffentlicht am 07.04.2017