Highlights Medientage München

Fake-News und die Mediengesellschaft 4.0

Die Medientage München sind der Treffpunkt für Interessierte und Experten der Medienwelt. Foto:pixabay

MÜNCHEN. In der bayrischen Landeshauptstadt München fanden vom 24. bis 26. Oktober die 31. Medientage statt. Dieses Jahr standen die drei Messetage unter dem Motto: „Media. Trust. Machines – Vertrauen in der neuen Mediengesellschaft“. MAERKZETTEL hat die wichtigsten Ergebnisse der diesjährigen Medientage zusammengefasst.

Die Medientage München gelten als eines der wichtigsten Events der Medienbranche und klären jedes Jahr über die neuesten und relevantesten Trends und Themen der Medienwelt auf. Mehr als 7.000 Menschen besuchten die Messe 2017.

Die Mediengesellschaft 4.0

Die Branche steht im ständigen Wandel, und aus diesem Grund waren die zentralen Themen der diesjährigen Messe Automatisierung und Algorithmen, künstliche Intelligenz und lernende Maschinen, Aufmerksamkeitsökonomie und die Vertrauenskrise.

Den Start der Messe bildete Moderator Klaas Heufer-Umlauf, der mit Experten über die Veränderungen und Chancen der Medienbranche sprach.

Ein Medium, das von diesem Wandel merklich betroffen ist, ist das Fernsehen.
Beim TV-Gipfel wurden deswegen Fragen rund um das Thema TV und der Weg zum Total Video diskutiert, worauf die Discovery-Deutschland-Chefin Susanne Aigner-Drews kommentierte: "Wir befinden uns in einer schnellen Transformation der Broadcaster, die zu einer Multichannel-Plattform werden müssen“.
Deutlich wird also, die Veränderungen der Branche sind in vollem Gange.

Wenige Menschen glauben Fake-News

Anlässlich des Mottos: „Media Trust. Machines – Vertrauen in der neuen Mediengesellschaft“, wurde folgende Frage besonders auf der Messe diskutiert: Welchen Medien kann man noch trauen und warum?
Auf dem „Journalismus Gipfel“ präsentierte ein US-Forscher die überraschenden Ergebnisse bezüglich der Verbreitung falscher Nachrichten: Nur sehr wenige Menschen fallen auf Fake-News rein, nach Angaben von US-Medienprofessor William Dutton etwa nur zwei Prozent der Deutschen.
Aber Fake-News seien nicht nur schlecht, findet Journalistin und Beraterin Juliane Leopold: „Ich bin ganz dankbar für Fake-News, weil sie uns zu Veränderungen zwingt, die überfällig sind.“

Die wissen wovon sie sprechen

In den drei Tagen der Messe hielten einige große Namen der Medienbranche Vorträge über die wichtigsten Trends und Themen der Medienwelt. Ein Highlight am zweiten Tag war zum Beispiel Philip Missler (Director Amazon Media Group Germany), der über „The Power of E-Commerce“ sprach. Auf dem Social Event „Die Nacht der Medien“ trafen sich am zweiten Abend Publisher, Produzenten, Werber und Kreative. Der Abend wurde von Live-Musik begleitet.

Zum Abschluss der Medientage gab es eine Diskussionsrunde mit dem Thema „Media and the Machines: The Future of Journalism“. Teil dieser Runde waren unter anderem Daniel Drepper (BuzzFeed Deutschland), Christina Elmer (SPIEGEL ONLINE), Isa Sonnenfeld (Google News Lab) und Jochen Wegner (Chefredakteur ZEIT ONLINE).

Die Medien werden immer digitaler und bilden neue Kommunikationsräume- und strukturen. Eine Branche, die im ständigen Wandel steht und dessen Inhaltsverbreitung mit einigen Veränderungen und Hürden zu kämpfen hat, nutzte auch dieses Jahr die Medientage München um mit einigen Gerüchten aufzuräumen und über Bewegungen und Trends aufzuklären. 

Von Lara Grewe
Veröffentlicht am 29.10.2017