FragDenStaat – Portal für Informationsfreiheit

FragDenStaat.de soll mehr Transparenz schaffen. Screenshot: FragDenStaat

Anfragen sind oft aufwendig und schwierig, wenn man sie an Behörden stellt. FragDenStaat.de soll das erleichtern.

FragDenStaat ist eine Website der Open Knowledge Foundation Deutschland. Die Open Knowledge Foundation ist ein gemeinnütziger Verein und setzt sich für mehr Transparenz in allen Bereichen ein. Egal ob Politik, Wissenschaft oder Daten jeglicher Art.  FragDenStaat im Speziellen, möchte auf staatlicher Seite für mehr Transparenz sorgen. Dies tun sie vor allem dadurch, dass sie sich auf das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) berufen. Das Gesetz soll, vereinfacht ausgedrückt, jedem Bürger die Möglichkeit geben, ohne nähere Begründung, Informationen von Behörden anzufordern.

Dies soll dabei helfen, dass sich mehr Menschen in die Demokratie einbringen. Außerdem sollen Politik und Behörden zu mehr Transparenz gezwungen werden. Das klappt allerdings nicht immer, weil es eine ganze Reihe von Ausnahmeregelungen gibt. Ausnahmen im IFG sind beispielsweise: militärische und sonstige sicherheitsempfindliche Belange der Bundeswehr.

Alle Anfragen werden veröffentlicht

Das Prinzip ist simpel. Man füllt ein Formular aus und schreibt dort kurz rein, was man gerne erfahren möchte. Man gibt außerdem an, welche Behörde diese Information besitzen könnte. Dann schickt FragDenStaat das Ganze, in Form eines Antrags, per E-Mail an die entsprechende Behörde weiter. Wenn diese eine Antwort gibt, veröffentlicht FragDenStaat die Anfrage zusammen mit der Antwort auf der Homepage. Aber auch abgelehnte Anfragen werden veröffentlicht und auch der Grund der Ablehnung. Man kann bei FragDenStaat auch darum bitten, dass der Name nicht auf der Website veröffentlicht wird. Dann wird er nur der Behörde weitergeleitet und die Anfrage wird anonym auf die Website gestellt.

Die eigene Transparenz ist wichtig

Da FragDenStaat mehr Transparenz schaffen will, muss die Seite selbst natürlich auch über eine gewisse Transparenz verfügen. Sie benutzen beispielsweise nicht  Google Analytics, sondern ein Open-Source Tool namens Piwik. Diese Tools verwendet man zur Websiteanalyse. Open-Source heißt, dass der komplette Quellcode, eines Programmes einzusehen ist und zwar für jeden. Bei Google ist dies nicht der Fall, der Quellcode ist unter Verschluss.

Dadurch, dass sich beide Seiten, FragDenStaat und die Open Knowledge Foundation, durch Spenden finanzieren, ist Transparenz wichtig, um in der Öffentlichkeit einen guten Ruf zu vertreten.

Von Lukas Hentschel
Veröffentlicht am 30.10.2016

Lukas Hentschel

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