Ein Ratgeber

Freizeit in Quarantäne

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, die Zeit in der Selbstquarantäne produktiv und unterhaltsam zu verbringen. Foto: Pixabay

Die aktuelle Corona-Krise ist für uns alle eine Zerreißprobe – egal ob jung oder alt. Seit letztem Sonntag ist nun auch Selbstquarantäne für die Deutschen angesagt. Aber was tun, wenn sich das Leben fast nur noch innerhalb der eigenen vier Wände abspielt?

DORTMUND. Das Leben in Deutschland steht still. Seitdem von Bundeskanzlerin Angela Merkel das Kontaktverbot eingeleitet wurde, müssen wir nun offiziell auf etliche Freizeitaktivitäten verzichten. Ansammlungen von mehr als zwei Personen sind verboten. Das Haus verlassen darf man nur noch alleine oder mit der Familie – wenn man draußen Sport machen möchte, zur Arbeit oder einkaufen muss. 

Freizeit adé – Was nun? 

Bereits am vergangenen Montag mussten alle Restaurants, Fitnessstudios, Diskotheken, Kinos und alles was sonst noch zum Freizeit- und Unterhaltungsangebot zählt, schließen. Diese Regelungen sollen laut Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen bis zum 19. April gelten.

Anstatt aber nun die Tage bis zur Regelaufhebung qualvoll runter zu zählen, kann diese Zeit viel besser und sinnvoller genutzt werden. Wann habt ihr zum Beispiel das letzte Mal eure Kleidung im Schrank aussortiert? Die Teile, die nicht mehr getragen werden, können super auf Seiten wie „Kleiderkreisel“ verkauft werden. Geld wird nicht nur gespart während der Quarantäne – weil man nicht raus gehen kann, um welches auszugeben – sondern das Portemonnaie wird auch gefüllt.

Tagebuch, Musik auf dem Balkon und Gemüse

Ein neuer Trend, der sich schon vor der Corona-Krise bei vielen etabliert hat, ist „Journaling“ – was nichts anderes ist, als Tagebuch zu schreiben. Wer jetzt denkt, er habe doch momentan eh nichts Spannendes zu berichten, der täuscht sich. Wann sonst hat man Zeit sich Gedanken darüber zu machen, wie es einem wirklich geht oder was einem wichtig ist. Es kann wahre Wunder bewirken, wenn man sich einen Moment hinsetzt und sich ein paar Dinge vom Herzen schreibt. Außerdem kann ein Tagebuch dabei helfen, bewusster zu leben und trotz Quarantäne eine Struktur im Alltag beizubehalten.

Ein wahrer Freund während der Quarantäne kann auch die Internetplattform „Youtube“ werden. Dort findet man etliche Videos zu den verschiedensten Themen: Unzählige DIY Anleitungen, Vokabeln einer neuen Sprache, Meditation oder verschiedene Koch- und Backrezepte, die jetzt in aller Freude ausprobiert werden können.

Wem das aber immer noch zu langweilig ist, kann sich doch auch mal als Hobbygärtner versuchen, wie die 22-jährige Franziska: „Als mir langweilig war und ich von den Home Workouts die Nase voll hatte, habe ich mich an unseren Garten gemacht und mit meinen Schwestern, Salat und Kartoffeln angebaut “. Die Corona Krise bringt die Menschen anscheinend dazu, Neues auszuprobieren und daran auch gefallen zu finden.

„In letzter Zeit habe ich viele Videos gesehen, wo Menschen auf dem Balkon Musik machen und singen“, erzählt die Schülerin Mara. In der Tat scheint dieser Trend vor allem in Italien angekommen zu sein – ob die Deutschen mitmachen?

Oldies but Goldies

Wie wäre es damit, Sachen heraus zu kramen, die man früher als Kind gerne gemacht hat. Wer erinnert sich noch an Scooby Doo Bänder, Hula Hoop Reifen, Bügelperlen und Gummitwist? Ich bin mir sicher, dass viele von euch ein paar Sachen davon noch irgendwo in der Garage oder im Keller liegen haben – also warum nicht ein bisschen in Erinnerungen schwelgen? Apropos in Erinnerungen schwelgen: Ein guter Zeitvertreib wäre es auch, alte Fotos und Fotoalben durchzugucken. Wem das aber noch zu langweilig ist, kann auch seinen Nintendo DS rausholen, um sich mal wieder um seine Nintendogs zu kümmern, die seit 2005 am Verdursten sind. Wer aber keine Displays mehr sehen kann, der kann sich auch den guten alten Karten- und Brettspielen, wie zum Beispiel Mensch ärgere Dich nicht, Uno oder Monopoly, widmen.

Einer für alle, Alle für einen

Es ist ganz egal, womit man sich während der Quarantäne beschäftigt. Es ist auch völlig in Ordnung, wenn man momentan auch einfach nur vor dem Fernseher hängt und eine Serie nach der anderen guckt. Wichtig ist, dass die Menschen den Ernst der Lage allmählich erkannt haben und die sozialen Kontakte auf das nötigste minimieren – denn die aktuelle Situation erfordert mehr Zusammenhalt der Menschen, als je zuvor.

Von Anastasia Baranova
Veröffentlicht am 30.03.2020

Anastasia Baranova

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