360 ° Journalismus – Jede Geschichte hautnah erleben

Journalistentag NRW - Das Start Up "IntoVR" stell sich vor

Bei kaum einem anderen Medium erleben Nutzer so intensive und emotionale Reaktionen auf Inhalte wie bei 360°-Videos, oder Virtual Reality Produktionen. Ob eine Geschichte funktioniert, ein Inhalt seine immersive Wirkung entfalten kann, hängt von vielen Faktoren ab.

 Christiane Wittenbecher will genau das umsetzen. Deshalb gründete sie mit vier weiteren Personen das Unternehmen „IntoVR“. IntoVR ist ein deutsches Start Up. Das Unternehmen stellte sie vergangenen Samstag auf dem Journalistentag NRW, in Dortmund vor. Es berät und produziert mit der Erfahrung aus weit mehr als 100 VR-Projekten und 360°-Videos, im Bereich Journalismus und Brand Stories. 2017 wurde das Start Up mit dem deutschen Reporterpreis ausgezeichnet. Chrstiane Wittenbecher ist leidenschaftliche Reporterin und Videojournalistin. Sie gehört zu den erfahrensten VR-Journalisten Deutschlands. Auf die Frage, welche Vision hinter IntoVR steckt, antwortete sie: „Wir wollen Geschichten anders erzählen, Zuschauer näher zu Menschen bringen, große Themen eindringlich vermitteln. Daran arbeitet unser Team, das langsam, aber behutsam wächst, mit unseren verschiedenen Kunden zusammen. Darunter nicht nur Medienhäuser, sondern auch NGOs, Bildungseinrichtungen, Museen, Künstler und Unternehmen.“

 

Welche Rolle hat der Nutzer?

360° Video und Virtual Reality bewirken etwas bei dem Nutzer, das andere Medien nur schwer umsetzen können: Sie teleportieren den Nutzer an besondere Orte und lassen ihn so Geschichten hautnah und aus der Sicht anderer Menschen erleben. „Um Stories also in Erlebnissen zu denken, müssen wir viel Gelerntes aufgeben und uns Neues aneignen“, so Christiane Wittenbecher.

Doch hinter dem Konzept steckt mehr, als einfach nur eine Kamera aufzustellen und auf „Aufnahme“ zu drücken. Die Kameraposition muss immer mit Bedacht gewählt werden. Bevor man mit dem Dreh beginnt, muss man sich bewusst werden, welche Rolle der Nutzer am Ende spielen soll. Soll er reiner Beobachter sein, oder Beteiligter des Geschehens? Man kann ihn auch als Zentrum einer Geschichte darstellen. 

 

Unterschied VR vs. 360°

360° Videos werden mithilfe einer 360° Kamera gedreht. Es bietet dem Nutzer die Möglichkeit einen Ort von dem Standpunkt der angebrachten 360° Kamera zu erkennen. Bei Virtual Reality Videos hingegen kann der Nutzer mit virtuellen Objekten und der Umgebung interagieren. Virtual Reality ist eine in Echtzeit berechnete, interaktive und mit Hilfe eines Computers simulierte Realität.

Aus diesem Grund eignen sich laut Forschern 360 Grad Videos am besten für eine reale Darstellung von bereits existierenden Umgebungen, zum Beispiel um den Ausblick aus dem Hotelzimmer seines nächsten Urlaubsziels zu genießen. Virtual Reality hingegen soll sich am besten für noch nicht existierende Welten, wie zum Beispiel bei noch nicht gebaute Immobilen, eignen. Diese können schon vor Baubeginn virtuell begangen werden.

 

 

Von Sophie Louise Beckmann
Veröffentlicht am 19.11.2018

Sophie Louise Beckmann

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