Skatenight in Münster

Start der Skatenight in Münster. Foto: Carolin Miling
Nach der Pause am St. Franziskus Hospital, ging es in den Endspurt. Foto: Carolin Miling

MÜNSTER. Nach einem gelungenen Saisonauftakt am ersten Mai Wochenende, war es am vergangenen Freitag wieder so weit. Egal ob jung oder alt, trainiert oder Gelegenheitssportler in Münster wurden die Inliner ausgepackt, angezogen und sich auf den Schlossplatz in Münsters Innenstadt versammelt. Dieses Mal nahmen bei dem sonnigen Wetter knapp 2000 Menschen teil, unter ihnen auch Maerkzettel.

Unter lauter Musik, begleitet von Polizei, Ordnern auf Inlinern, Motorrädern und Fahrrädern ging es pünktlich um 20 Uhr auf eine Strecke von 17,4km. Stadtauswärts Richtung Kinderhaus ging es los, über den Niedersachsenring zum St. Franziskus Hospital. Dort wurden die Teilnehmer mit Getränken, Obst und Magnesium für die zweite Hälfte des Laufes gestärkt. Durch den Ludgerikreisel ging es dann weiter zum Aasee, dort über die Brücke zurück zum Schlossplatz.

 

Die etwas anderen „Skater“ 

 

Johannes, ein Rollstuhlfahrer welcher schon seit Jahren mitfährt, war auch unter den Teilnehmern. Er ist jedes Mal aufs Neue begeistert von der Atmosphäre und will solange es seine Gesundheit noch mitmacht, diesen tollen Abend miterleben. Für den Veranstalter ist es selbstverständlich, dass auch Menschen mit einer körperlichen Einschränkung teilnehmen können. Wichtig ist nur, dass diese aus Sicherheitsgründen sich hinten anschließen.

 

Selbst der fünf Wochen junger Uhu, des Veranstalters Georg Hügings, durfte zu Beginn des Events sich noch unter die Teilnehmer mischen und alle Blicke auf sich ziehen.

Die Einzigen welche keine gern gesehenen Gäste während des Events sind, sind Skateboarder, da sie ein zu hohes Verletzungsrisiko für sich und die Inlinefahrer mit sich bringen.

 

Wenn aus einer Idee, ein großes Event wird

 

Doch wie kam es zu der Idee ein solch großes Event, welches zweimal monatlich mit mehr als 2000 Teilnehmern stattfindet, aufzubauen? Die Idee kam vor mehr als 18 Jahren, so der Veranstalter Georg Hüging. Damals hieß die „Skatenight“ noch „Münster rollt“.

„Wir haben damals mit dem Skaten hier in Münster angefangen und haben uns dann überlegt, wie kann man mehrere Menschen zu Skaten auf die Straße bringen- damit sie nicht illegal über Straßen oder Rad-/Fußwege fahren. Wir haben ein paar Treffen gemacht und haben uns, wie auch andere Städte, angefangen zu organisieren und haben versucht eine Demo erstmal auf die Reihe zu bekommen, ähnlich wie die Loveparade damals und damit haben wir dann sozusagen den Einstieg bekommen.“

 

Dank vieler freiwilliger Helfer konnte schnell gezeigt werden, dass eine solche Veranstaltung wie es sie heute gibt, auch in Münster aufbaubar ist. Einen „Skatenightboom“ gab es in den Jahren 2005 und 2006 wo die Teilnehmerzahlen fast dreimal zu hoch waren wie es heute meist üblich ist.

 

Organisieren ist nicht immer so leicht

 

Die Strecken sind nicht immer dieselben, jedoch sind sie meist zwischen 17km und 20km lang und führen durch die Innenstadt Münsters, sowie am Aasee vorbei. Gesperrt wird die Strecke Abschnittweise, sodass der Verkehr nur kurzzeitig lahmgelegt werden muss.

 

Bis wenige Tage vor dem Event noch nicht sicher ob der Stadt wie üblich am Schlossplatz stattfinden konnte. Bedingt durch die grausame Amokfahrt am 07.04 dieses Jahres in Münsters Innenstadt, wurde die Sicherheitslage verbessert, kleiner Nachteil, die Anti-Terror Pföhler welche direkt vor dem Schlossplatz aufgebaut wurden und somit einen unfallfreien Start nicht mehr garantierten. Die Stadt konnte diese aber nach langen Gesprächen für die Dauer der Veranstaltung herunterlassen, sodass der Ort für Start und Ziel auch diesmal wieder am Schloss sein konnte.

 

Wie schaut die Zukunft aus?

 

„Für die Zukunft könnte ich mir sehr gut vorstellen, solch eine Veranstaltung auch für Fahrräder zu machen – also eine „Bikenight“ ist für mich das nächste kleine Projekt. Ansonsten wollen wir auch nicht viel größer werden und nicht unbedingt mehr Teilnehmerzahlen haben, sondern uns ist wichtig das sich alle wohlfühlen, alle sicher sind und wir alle einen tollen Abend haben können“ so Georg Hüging.

Wer sich ein richtiges Bild von der Skatenight machen möchte, kann sich den Beitrag am 25.06.2018 bei NRWVision anschauen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von Carolin Miling
Veröffentlicht am 24.05.2018