Thronfolger gesucht!

… den Bundeskanzler. Grafik: Kay Hövelmann

Ganz Deutschland sucht demnächst wieder. Wonach? Nach einem Thronfolger für unsere „Bundesmutti“. Doch versucht man, die Frage zu beantworten, wer ihre Nachfolge antreten könnte, kommt man rasch zu dem Ergebnis, dass die politische Landschaft in Bezug auf junge, charismatische Politiker ziemlich abgegrast ist. Ein Kommentar.

Fangen wir exemplarisch mal mit der CDU an. Als Wähler konnte man in den letzten Jahren mehr und mehr den Eindruck gewinnen, dass unsere ausgesprochen starke Kanzlerin hinter sich selbst Aktion: „Tabularasa!“ durchgeführt hat. Ernstzunehmende Gegner, die ihr in Sympathie, Empathie und Kompetenz eine wirkliche Gefahr hätten werden können, verschwanden nach und nach auf unterschiedlichste Weise. Bestes Beispiel hierfür, Vorzeigepapa und hobbymäßiger Verteidigungsminister Carl Theodor von und zu Guttenberg. Er symbolisierte nach vielen Jahren der tristen Politik erstmals wieder einen absoluten deutschen Vorzeigepoltiker. Naja gut, sofern wir jetzt mal von seinem gefaketen Doktortitel absehen. Jedoch schaffte er die perfekte Symbiose zwischen Jung und Alt und erzeugte auch bei jungen Menschen Interesse am politischen Tagesgeschäft. Und genau hier wurde er für Mama Angie zur Gefahr! Sie hätte damals den skandalgetriebenen Politiker durchaus schützen können. Wollte sie aber nicht. Also kam von ihrer Seite kaum bis keine Unterstützung. Ihn wiederum trieb es schlussendlich in den politischen Ruin, was seine Flucht in die Staaten unumgänglich machte.

Doch auch in den anderen Parteien sieht es ähnlich trostlos aus. Die SPD beispielsweise. Sie schmückte sich jahrelang mit Draufgängern wie Steinbrück, Kinderfreund Edathy oder Arbeitsbeschafferin Nahles. Folglich mit Politikern, die gleich null für den deutschen Thron geeignet wären. Öffentlich wird zudem seit Monaten über eine mögliche Kandidatur des Kopfes der EU-Bande diskutiert. Jeder aus der Partei der Arbeiter, ob wichtig oder nichtig, meint seinen Senf dazugeben zu müssen. Dabei fehlt es der SPD nicht nur an einem geeigneten Kandidaten, sondern in erster Linie an Wählern. Wobei, sorry mein Fehler! Wer interessiert sich denn in Deutschland für den Wähler?!

Nehmen wir uns die nächste Partei zur Brust: Die Grünen. Hier erwarten uns mögliche Kanzlerkandidaten wie ein gewisser Anton Hofreiter, der, bei aller Ehre, so behaupte ich mal, 50 Prozent seiner Aussagen rein akustisch selber nicht versteht, und Glanzblätter wie Renate Künast, die wir natürlich auch erwähnen müssen. Letztere lässt sich übrigens in regelmäßigen Abständen auf die einfachste Weise von der „heute-Show“ auf die Schippe nehmen. Weil einfach einfach einfach ist!

So könnte man nun von Partei zu Partei weiterziehen und jede deutsche Führungskraft auf die Probe stellen, um schlussendlich doch zum immer gleichen Ergebnis zu kommen: unbrauchbar!

Da sei doch nun die Frage gestattet, wer soll auf Angie denn dann folgen?! Ich hätte tatsächlich einen konstruktiven Vorschlag: Christian Lindner! Nur sitzt dieser leider in einer Partei, die nicht mal annähernd in die Nähe des Kanzleramtes kommt. Der FDP.

Von Konstantin Holtkamp
Veröffentlicht am 28.10.2016