Kommentar

Trumps Traum von Amerika

Bild: Pixabay

Der 5. Dezember 2017 könnte sich als richtungsweisender Tag in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika erweisen: Donald Trumps viel diskutiertes Einreisegesetz, welches die Einreise aus mehrheitlich muslimischen Staaten Iran, Jemen, Lybien, Somalia, Syrien und Tschad, sowie die Einreise nordkoreanischer Staatsbürger und venezuelanischer Regierungsvertreter verhindert, ist nun gültig.

Donald Trump will aus offensichtlich diskriminierenden, menschenfeindlichen Motiven, Menschen den Zutritt zu Amerika verwehren, dem Land, das durch Zuwanderer zu dem geworden ist was, es heute ist, dem Land, das durch den großen „American Dream“ Millionen von Menschen die Hoffnung gab, sich durch harte Arbeit ein besseres Leben aufzubauen. Und all das unter dem Deckmantel, die amerikanische Bevölkerung schützen zu wollen. Bedeutet Trumps Einreiseverbot, dass sich Amerika von seiner Vergangenheit loslöst? Bis zu einem gewissen Punkt: Ja. Wie viele New Yorker oder Bostoner haben irisches Blut in den Adern? Wie viele Menschen in Pennsylvania wahren selbst heute noch Traditionen, wie typisch deutsches Brot zu backen oder das Oktoberfest feiern? Die amerikanischen Ureinwohner vergangener Tage würden sich wohl im Grabe umdrehen, sollten sie jemals von der Radikalisierung erfahren, die unter Trump von statten geht. Dem „American Dream“ wurde einer seiner Eckpfeiler weggerissen. Der Umstand, dass eine bestimmte Ethnie, Nationalität oder Glaube zu besitzen ausreicht, um von der Erfüllung seiner Träume von einem besseren Leben ausgeschlossen zu sein, ist schlichtweg nicht mit einem demokratischen Weltbild in Einklang zu bringen.

Nachdem diese offensichtlich diskriminierende Verfassungsreform durchgekommen ist, kann man nur voll Sorge auf die zukünftigen Entscheidungen warten.

Von Lukas Porzberg
Veröffentlicht am 06.12.2017