Internationaler Tag der Umwelt

Umwelt ist immer ein Thema

Am 05. Juni ist Weltumwelttag. Ein guter Augenblick, um einmal die Natur um uns herum zu würdigen. Foto: Pixabay

Umweltschutz ist wichtig. Dies sehen nicht nur Forscher so, sondern auch Politiker und Aktivisten, Fridays for Future Demonstranten und viele mehr. Am 05. Juni 2020 ist der internationale Weltumwelttag. Und da stellt sich die Frage, wie sich unsere Umwelt in den letzten Monaten und Jahren überhaupt entwickelt hat.

OEDING. Unter dem Motto „natur: verbunden“ findet auch dieses Jahr am 5. Juni wieder der internationale Tag der Umwelt statt. Jedes Jahr steht dieser unter einem anderen Motto. Vergangenes Jahr verlief der Tag noch unter dem Motto „Insekten schützen – Vielfalt wahren“. Mit dem Titel ergibt sich auch das Thema des Umwelttages in dem entsprechenden Jahr. Den ganzen Tag finden an diesem Tag, in den verschiedensten Ländern unterschiedliche Veranstaltungen und Aktionen unter dem Gesichtspunkt Umweltschutz statt.

Der 5. Juni wurde zum Tag der Umwelt erklärt, da an diesem Tag einer der ersten Umweltkonferenzen der Welt war und an diese erinnert werden soll. Am 5. Juni 1972 hatten die Vereinigten Staaten von Amerika zu einer Konferenz zum Schutz der Umwelt in Stockholm gerufen. Diesen Tag haben sie dann auch direkt zum Tag der Umwelt ernannt. Deutschland folgte ihnen vier Jahre später und ernannte den 5. Juni ebenfalls offiziell zum Tag der Umwelt. Laut dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und globale Sicherheit beteiligen sich inzwischen rund 150 Staaten an dem Weltumwelttag.

Wasser – Plastikmüll und Verschmutzung

Bei dem Wort Umweltschutz, denken die meisten zunächst an Wasser, Klima, Luft und Wälder. Dies sind tatsächlich die zentralen Punkte des Umweltschutzes. Wasser gehört zum Beispiel zu den wichtigsten Bestandteilen des menschlichen Lebens. Es ist sowohl als Trinkwasser, als auch aus wirtschaftlicher Sicht für uns interessant. Es bietet dazu auch noch den Lebensraum für viele Unterwasserpflanzen und -tiere. Die Bundesumweltministerin Svenja Schulze sagt, Wasser sei „die wichtigste Grundlage für Leben auf diesem Planeten“. Da sie dem Wasser einen sehr hohen Stellenwert zuspricht, hat sie 2018 den ersten nationalen Wasserdialog eröffnet. Dabei wurden „die Diskussionsbeiträge ausgewertet und intensiv das weitere Vorgehen im Dialogprozess diskutiert“.

Projekt "Ocean Cleanup"

Das Projekt wurde 2018 vom niederländischen Studenten Boyan Slat ins Leben gerufen. Ziel dieses Projektes ist es, die Weltmeere vom Plastikmüll zu befreien. Im Prinzip besteht die Idee daraus, eine sehr lange sichelförmige Kunststoffröhre im Wasser treiben zu lassen. An dieser wird ein etwa fünf Meter langer Plastikvorhang gehängt, welcher den im Meer treibenden Müll auffangen soll. An der Barriere ist dazu noch ein Anker befestigt, der 600 Meter tief ins Meer hängt. Regelmäßig soll dann ein Schiff vorbeikommen, dass den Müll aufsammelt und zurück ans Land bringt.

Doch wie sieht es weltweit mit dem Schutz des Wassers aus? Neben Wasserverschmutzung, durch zum Beispiel Plastikmüll, ist auch die Verunreinigung durch Chemikalien ein großes Thema. Es gibt bereits einige Projekte, durch die versucht wird, die Plastikmüll-Verschmutzung in Ozeanen einzudämmen. Besonders die Niederlande ist in dem Bereich ein Vorreiter, wie das Projekt „The Ocean Cleanup“ zeigt. Das Bundesumweltministerium Deutschland hat sich ebenfalls dazu entschieden 2020 mehr in die Reinigung der Weltmeere zu investieren.  Dabei sollen sich Projekte für „Zukunft – Umwelt – Gesellschaft“ bewerben, die „entweder aktiv zu nachhaltiger Produktion, Vertrieb und Nutzung und damit zur Abfallvermeidung beitragen. Oder sie stellen eine geordnete Abfallbewirtschaftung mit umweltgerechten Entsorgungs- und Recyclingstrukturen in Schwellen- und Entwicklungsländern sicher“. Dadurch sollen neue Ideen für den Umweltschutz entwickelt und unterstützt werden.

Somit können neue Möglichkeiten gefunden werden, die Weltmeere zu säubern. Zurzeit schwimmen jedoch immer noch tausend Tonnen Plastikmüll in den Weltmeeren herum und gefährden damit das Ökosystem, sowie das Leben zahlreicher Tiere. Durch die Coronakrise wurde sehr viel darüber berichtet, wie viel sauberer das Wasser zum Beispiel in Venedig geworden ist. Das bereits verschmutzte Wasser konnte dadurch nicht gereinigt werden.  Neben der Verschmutzung der Ozeane sind besonders das Wasseresourcen-Managment und Sanitäranlagen ein großes Thema. Laut des UN-Wasserberichts 2020 hat der Klimawandel ebenfalls einen hohen Stellenwert im Bereich Wasser.

Klima – immer noch ein großes Thema

Der Klimaschutz ist und bleibt eines der größten Themenbereiche des Umweltschutzes. Für das Jahr 2020 wurden einige Klimaschutzpakete beschlossen. Ziele des Klima- und Energie-Paketes 2020 waren unter anderem, die „Senkung der Treibhausgasemissionen um 20 Prozent (gegenüber dem Stand von 1990), [dass] 20 Prozent der Energie in der EU aus erneuerbaren Quellen [stammen und die] Verbesserung der Energieeffizienz um 20 Prozent“.

Die Ziele die hierbei von den Regierungschefs beschlossen wurden, wurden auch zu „Kernziele[n] der Strategie Europa 2020 für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum“, so die Europäische Kommission zum Bereich Klimapolitik. Doch wurden diese Klimaziele erreicht? Österreich soll es in der Coronakrise geschafft haben, seine Ziele zu erreichen. Laut einem Bericht von Greenpeace war Deutschland da weniger erfolgreich. Die „Maßnahmen des Klimaschutzpakets [waren] über Jahre kaum wirksam: Die Bundesregierung wird ihr öffentlich zugesichertes Klimaziel für das Jahr 2020 mindestens fünf Jahre zu spät erreichen“.

Ziel war es unter anderem 2020 den CO2 Ausstoß auf 750 Millionen Tonnen zu reduzieren. „Nach heutigem Stand wird die CO2-Lücke zu diesem Ziel im Jahr 2020 rund 85 Millionen Tonnen betragen und der Ausstoß frühestens im Jahr 2025 auf 750 Millionen Tonnen sinken“, so die Einschätzung von Greenpeace. Doch auch für 2030 gibt es bereits große Ziele im Bereich Klimaschutz. Zu den zentralen Zielen gehört laut der Europäischen Kommission, die „Senkung der Treibhausgasemissionen um mindestens 40 Prozent (gegenüber 1990), [die] Erhöhung des Anteils von Energie aus erneuerbaren Quellen auf mindestens 32 Prozent [und die] Steigerung der Energieeffizienz um mindestens 32,5 Prozent“.

Wälder – Buschfeuer und der Hambacher Forst

Zu Beginn des Jahres 2020 wurde sehr viel über die Waldbrände in Australien berichtet. Diese sind keine Seltenheit. Besonders in den heißen Monaten kommt es immer wieder zu kleineren Buschfeuern. Im Januar 2020 waren die Brände größer als sonst, tausende Hektar Wald wurde verbrannt und Millionen von Tieren starben. Inzwischen sind die Waldbrände wieder unter Kontrolle. Bis die Folgen des Brandes komplett behoben werden können, wird jedoch noch viel Zeit vergehen.

In Deutschland war besonders der Hambacher Forst ein großes Thema. Viele Aktivisten haben im vergangenen Jahr aufgrund der Debatte um die Rodung des Hambacher Forst demonstriert. Berichtet wird inzwischen immer weniger über die Lage des Waldes. Besonders der Tagebau ist für die Politik in diesem Fall interessant, wie es weiter geht zeigt sich in den nächsten Jahren.

Ob Wasser, Klima oder Wälder: Umweltpolitik wird immer ein wichtiges Thema bleiben. Im Bereich des Umweltschutzes gibt es einiges was berücksichtigt werden muss, auf nationaler, sowie auf internationaler Ebene. Politiker und Bürger werden auch zukünftig viel über die einzelnen Teilbereiche des Umweltschutzes diskutieren, da bietet der Tag der Umwelt einen Grund, um dies weiter zu tun.

Von Jasemin Rafati Sajedi
Veröffentlicht am 04.06.2020