Ein Tag für Männer

Vatertag – auf geht’s, ab geht’s

Seit 1974 ist der Vatertag ein offizieller Feiertag. Foto: Pixabay
Die Bollerwagen-Tradition. Foto: Pixabay

Christi Himmelfahrt heißt für viele auch Vatertag. Er wird unterschiedlich zelebriert, und es gibt unterschiedliche Meinungen, was diesen Tag betrifft.

Wenn es um das Thema Vatertag geht, sind die meisten Frauen der Auffassung, dass es sich hierbei um eine Erfindung der Männer handelt, die eifersüchtig auf den Muttertag sind und einen Grund gesucht haben, um Alkohol zu konsumieren. Bei dem Muttertag handelt es sich jedoch genau so wenig um einen Feiertag wie bei dem Vatertag. Dieser wurde nicht einfach erfunden, sondern ist auch in einem historischen Kontext einzuordnen. Die Begründerin des Vatertags hieß Sonora Louise Smart Dodd und ist merkwürdigerweise eine Frau. Im Jahr 1909, als der Muttertag gerade erst etabliert wurde, gedachte sie ihrem Vater William Jackson Smart. Dieser hat für das damalige Zeitalter eine erstaunliche Leistung erbracht und als Farmer alleine noch sechs Kinder großgezogen. Trotz des kräftezehrenden Alltags als Farmer hat der alleinerziehende Vater es nicht geschafft, seine Kinder wegzugeben, und somit hat er sich auch noch um die Ernährung der Kinder gekümmert. Im Jahr 1910 gelang es Sonora, die Kirchengemeinde in ihrer Heimatstadt Spokane im Bundesstaat Washington von ihrer Idee zu begeistern und wählte daher das Geburtsdatum ihres Vaters zum Vatertag. Im Jahr 1974 erklärte Präsident Nixon den Vatertag zu einem offiziellen Feiertag, womit dieser dieselbe Gesetzmäßigkeit erlangte wie der Muttertag. International gesehen konnte sich der Vatertag jedoch nicht so gut durchsetzen wie der Muttertag. In Deutschland fällt der Vatertag auf den Feiertag Christi Himmelfahrt.

Die Männer feiern Vatertag

Am Vatertag gehen die meisten Männer mit einem Bollerwagen und einer Menge Alkohol im Gepäck wandern. Hierbei steuern sie meistens bestimmte Treffpunkte wie beispielsweise Picknicke an. Ein bekennender Vatertags-Wanderer ist Benni Werzner, der am Vatertag nach Oberholte, eine kleine Ortschaft in Herscheid, wandert. „Seit ich denken kann wandere ich nach Obeholte, meine Ausstattung dabei sind ein bis zwanzig Bier, die ein oder andere Flasche Schnaps und zweieinhalb Schachteln Zigaretten. Wir sind vom Bollerwagen auf Rucksäcke umgestiegen, da uns die Bollerwagen jedes Jahr abhandengekommen sind“, sagt Werzner. „Wir wollen gegen zwölf Uhr da auftauchen und, wenn man zügig geht, ist man bei einer halben Stunde Strecke. Deswegen laufen wir gegen acht Uhr los, das haut gut hin“, antwortet Benni auf die Frage, wann das Männergespann denn loszieht. Benni ist der Auffassung das es reicht einen Vater zu haben, um am Vatertag wandern zu gehen und dafür nicht erst Vater sein muss.

Die Frauen sind gegen den „Männertag“

„Der Vatertag ist eine Erfindung von einem neidischen Vater, der eifersüchtig auf den Muttertag ist. Der Vatertag ist Christi Himmelfahrt und deswegen gibt es für mich keinen Vatertag. Der Muttertag hingegen ist nur eine Gastronomieankurbelung und der Vatertag ein pures Besäufnis“, erklärt uns Christina Schütz. Sie ist der Meinung, dass auch der Muttertag Blödsinn ist, da man seine Mutter an jedem Tag lieben sollte. Ähnlich wie sie denken viele Frauen, da die Frauen die größere Erziehungsaufgabe haben.

Die außergewöhnlichsten Geschenkideen zum Vatertag

Wie auch bei dem Muttertag sind auch die Väter davon nicht abgeneigt, Geschenke zu ihrem Ehrentag zu bekommen. Hierzu bietet das Internet verschiedene Ideen. Vom bayrischen Anti Schnarch Öl bis hin zum Männer Bier Wellness Set finden die Kinder viele Inspirationen für ein einfallsreiches Vatertags Geschenk. Die meisten kleineren Kinder schenken ihren Vätern meistens etwas Gebasteltes oder Gemaltes. Zu einem Klassiker gehören auch gebastelte Gutscheine für beispielsweise Auto waschen oder Rasen mähen.

Von Viola Schütz
Veröffentlicht am 25.05.2017