WM-Auftakt in Moskau

WM-Auftakt in Russland 2018. Foto: Pixabay

MOSKAU. Am Donnerstagnachmittag war es wieder so weit. Vier Jahre warten hat ein Ende. Die Rede ist von der Fußballweltmeisterschaft, die dieses Jahr in Russland stattfindet. Doch um den Sport allein, geht es schon lange nicht mehr, sondern noch um das ganze drum herum, wie zum Beispiel um Politik, Geld und Symbolik.

Mit einer spektakulären Show eröffnete Robbie Williams die Weltmeisterschaft in Moskau und das vor den Augen des russischen Präsidenten Vladimir Putins. Im Auftaktspiel traf der Gastgeber Russland auf Saudi-Arabien und das vor einer Kulisse von 78.011 Zuschauern. Ein Start nach Maß für die „Sbornaja“, die mit 5:0 einen Kantersieg über die Saudis errungen und den höchsten Sieg in einem WM-Auftaktspiel seit 84 Jahren holten.

 

 „Es war perfekt. Die Show, das Spiel, einfach alles“, so Klaudia (18), die den Auftakt ihrer russischen Nationalmannschaft verfolgte. „Wenn wir weiter so spielen schaffen wir es eine Runde weiterzukommen“, was den erstmaligen Einzug in ein WM-Achtelfinale für Russland bedeuten würde. „Vielleicht werden wir ja auch Weltmeister“, führt sie mit einem Lachen fort. Lächeln konnte auch Putin, der sich nach dem 2:0 für Russland ein großes Grinsen gegenüber dem saudischem Kronprinzen Mohammed bin Salman erlaubte. Am Ende gab es dann noch ein Händeschütteln unter den beiden Regierungsführern.

 

Auftakt der DFB-Elf

 

Hoffen und träumen, das dürfen wohl alle 32 Teilnehmer. Dennoch ist die Favoritenrolle auf ganz anderen Mannschaften verteilt, wie zum Beispiel Brasilien, Frankreich, Spanien, Argentinien oder natürlich nicht zu vergessen den amtierenden Weltmeister Deutschland, der schon vier Weltmeisterschaften gewinnen konnte. Trotz ernüchternder Ergebnisse in den Testspielen gegen Österreich und Saudi-Arabien startet Deutschland auch in diesem Jahr als Favorit in das Turnier und muss sich in der Gruppe F gegen Mexiko, Südkorea und Schweden behaupten. Am Sonntag um 17 Uhr startet das erste Gruppenspiel für „Die Mannschaft“ gegen Mexiko im Luschniki-Stadion. Die Fans erhoffen sich einen Sieg und somit einen guten Start in den Wettbewerb. „3:0 werden wir gegen Mexiko gewinnen“, sagt Marc (21). Von der Kritik rund um Gündogan und Özil, die zusammen mit Erdogan auf Bildern posten, ist in der Vorbereitung nichts mehr zu spüren. In den Testspielen sah das noch anders aus, als die beiden Mittelfeldakteure von den eigenen Fans ausgepfiffen wurden.

 

Mission – Titelverteidigung

 

24 Mann sollen unter der Führung von Jogi Löw, unter dem Motto „Best NeVer Rest“ den fünften Stern holen. Auf die Frage wer Weltmeister wird, gab es für Marc, Marcel, Rita und Tarek nur eine Antwort - „Deutschland!“. Wer sich am Ende wirklich durchsetzen kann und Weltmeister wird, wird sich in den nächsten vier Wochen in Russland entscheiden.

Von Ammar Nukic
Veröffentlicht am 18.06.2018