Nach über neun Monaten stand für die Iserlohn Roosters das erste Heimspiel der neuen Saison in der Deutschen-Eishockey-Liga an. Vor leeren Zuschauerrängen gelang dem Team in der Eissporthalle am Seilersee der zweite Sieg im zweiten Saisonspiel.
ISERLOHN. Nach dem mehrfach verschobenen Saisonstart war es kurz vor Weihnachten soweit. Die neue Saison in der DEL konnte beginnen. Nach dem 3:2-Auswärtssieg bei den Krefeld Pinguinen kurz vor Weihnachten stand nun auch für die Roosters das erste Heimspiel an. Die Grizzlys Wolfsburg waren am Sonntagnachmittag zu Gast.
Wegen der Corona-Beschränkungen sind die Clubs der DEL zurzeit ebenfalls gezwungen, ihre Spiele vor leeren Rängen ohne Zuschauer auszutragen. Somit fanden sich in der Eishalle nur einige Vereinsangestellte, Sicherheitsleute und Journalisten wieder. Was die Mannschaften aus den letzten Jahren nur aus Vorbereitungsspielen kannten, ist nun der Liga-Alltag.
Die Roosters erwischten einen guten Start und konnten nach knapp vier Minuten in Führung gehen. Joseph Whitney schloss eine Kombination über die linke Seite durch Taro Jentzsch und Alexandre Grenier ab. Im zweiten Drittel gab es wenige Torchancen, dennoch gelang den Grizzlys der Ausgleichstreffer zum 1:1. Die größte Chance für die Roosters vergab Verteidiger Robert Raymond nach einem Sololauf gegen mehrere Wolfsburger in der 38.Minute, als er mit seinem Schuss an Gäste-Torwart Chet Pickard scheiterte. Mit dem 1:1 ging es anschließend in die letzte Drittelpause.
Sechs Tore im letzten Spielabschnitt
Das letzte Drittel dürfte den neutralen Zuschauern vor dem Fernseher gut gefallen haben. Insgesamt sechs Treffer fielen in den letzten 20 Minuten. Nach dem 2:1 für die Roosters durch Julian Lautenschlager in der 46. Minute, drehte Wolfsburg das Spiel mit zwei Toren zehn Minuten vor Schluss. In Überzahl kamen die Roosters kurz darauf zum 3:3-Ausgleich und konnten in den letzten zwei Minuten die entscheidenden Treffer zum 5:3-Sieg erzielen.
Iserlohns Cheftrainer Jason O’Leary zeigte sich nach dem Spiel sehr zufrieden mit seiner Mannschaft: „Das Team gibt alles, und wir haben uns heute dafür belohnt“, sagte der Trainer nach dem Spiel. Zugleich ärgerte er sich über: „zu viele Strafen auf beiden Seiten“. Beide Mannschaften erhielten jeweils 30 Strafminuten. Auch Mannschaftskapitän Torsten Ankert beklagte sich über die vielen Strafen die beide Teams während des Spiels absitzen mussten. „Wir hatten sehr wenig Spielfluss durch die ganzen Special-Teams “, erzählte der Verteidiger. Immerhin schafften es die Roosters trotz mehr als 11 Minuten Unterzahlspiel in dieser Zeit ohne Gegentor zu bleiben.
Beide sprachen ebenfalls die fehlende Unterstützung von den Rängen an. „Ich habe hier die letzten Jahre mit Krefeld gespielt und die Atmosphäre ist in Iserlohn immer besonders gewesen“, berichtete Torsten Ankert, der vor der Saison von den Krefeld Pinguinen an den Seilersee gewechselt ist. Auch sein Trainer sprach davon, dass ihm die Atmosphäre fehle.
Eine Bilder- und Videostrecke aus der Eishalle findet Ihr bei uns auf Instagram in den Story-Highlights unter dem Reiter "IEC-Wolfsburg".
Neuer Modus mit Nord- und Süd-Gruppe
Um die Reisen der Mannschaften etwas zu reduzieren hat die Deutsche-Eishockey-Liga ihre Teams in zwei Gruppen aufgeteilt. Beide Gruppen haben sieben Teams, von denen die vier Besten am Ende in die Playoffs einziehen.
Die Roosters freuen sich somit auf viele NRW-Duelle mit Köln, Düsseldorf und Krefeld. Außerdem stehen noch Spiele gegen Bremerhaven und Berlin an. Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel rücken die Iserlohn Roosters vorübergehend auf Platz 1 vor. Für die Sauerländer geht es bereits am Dienstagabend bei den Fishtown Penguins in Bremerhaven weiter.