2020 als Warnung?

Wo wird das alles enden?

So sollte die Welt niemals aussehen, aber was wäre wenn Inhalte von Untergangsfilmen gar nicht so abwägig wären? Foto: Pixabay

2020 hat die Welt teils zum Stillstehen gebracht. Wenn wir es nicht selbst erlebt hätten, würden wir es wahrscheinlich als Fiktion abstempeln und schon morgen keinen Gedanken mehr daran verschwenden. Was aber, wenn es so weiter geht und wir uns ein Morgen verbauen? Ein Kommentar.

Die Welt verändert sich nun bereits seit Jahren drastisch und das nicht zum Guten. Überall auf der Welt ist Hass zu sehen, der sich viel zu schnell verbreitet. Menschen werden diskriminiert, mancherorts so stark, dass sie auf offener Straße, durch die Hand von Polizisten, unschuldig hingerichtet werden. Was am Beispiel von George Floyd auf der ganzen Welt für Erschütterung sorgte. Aber wie ist sowas im 21. Jahrhundert noch möglich? Haben wir durch die Geschichte des Menschen nichts gelernt?
Ein Grund für das nicht-aus-Fehlern-lernen ist Geld. Wir streben so nach Reichtum, dass wir alles andere um uns herum vergessen und materielles zum Lebensziel machen. Was wir auf diesem Weg unteranderem vergessen, sind die Menschen, die nicht so privilegiert leben, wie wir das in den Industrieländern tun. Was gerade 2020 wichtiger denn je erscheint.
Wir haben so viel Essen und Ressourcen und trotzdem beuten wir Länder aus und bestehlen sie, nur um das Meiste am Ende in den Müll zu werfen. Wir sehen Ökonomie als linearen Mechanismus, anstelle eines gesunden Kreislaufes. Dieser Fehler führt dazu, dass wir die Ressourcen endlich machen und der produzierte Müll zurück in unsere Nahrungskette gelangt. Das ist nur ein Problem, von endlos vielen, die sich über Jahrzehnte und Jahrhunderte angehäuft haben. Fehler die ebenfalls Pandemien begünstigen können.
Ein Terra X Reporter sagte – in einer vor kurzem ausgestrahlten Folge auf ZDF neo – in etwa sowas wie: ,,Unsere Welt braucht uns nicht, aber wir brauchen unsere Welt“. Diese Aussage beschreibt unser größtes Problem ganz gut. Denn diese Welt könnte ein Paradies sein. Überall umgibt uns pure Schönheit: Schönheit im Menschen, der Natur, in jedem noch so kleinen Detail. Aber statt zusammen zu arbeiten, um eine von Gerechtigkeit regierte Welt zu schaffen, welche Gleichberechtigung groß schreibt, streben wir nach Macht.
Diese Welt in der wir leben, ist beängstigend, sehr beängstigend. Nie habe ich eine Welt mit eigenen Augen gesehen, in welcher so viele diktaturähnliche Regierungen an oberster Spitze sind. In den Nachrichten sind Menschen zu sehen, die leiden, die sterben. Menschen die in Angst leben oder vor Krieg, Hunger und Schmerz jeglicher Art davonlaufen müssen. Die meisten Probleme der Welt, sind vom Menschen gemacht. Ein nukleares Waffenarsenal und ein riesiges Waffenarsenal im generellen um Sicherheit zu generieren? Aber was passiert, wenn wir sie nutzen?
Eine Atombombe kann das Leben im Abwurfgebiet für Jahre, Dekaden oder gar Jahrhunderte zerstören. Wann wachen wir auf? Wenn all die grüne Schönheit dieser Welt in der Asche verschwunden ist? Wenn alle Ozeane Badewannen aus Plastik und Müll sind? Wenn wir Kulturen, Tiere und Pflanzen ausgerottet haben? Wenn wir alles ausgerottet haben?
Was machen wir dann? Zum Mars fliegen, um die Menschheit am leben zu halten, damit sie einen weiteren Planeten zerstören können?
Nein, denn es gibt keinen zweiten Planeten. Wir müssen einfach lernen, uns gegenseitig und alles was uns umgibt, mit Respekt zu behandeln. Wir müssen uns um mehr sorgen, als die nächste Woche oder das nächste Jahr.
Ich möchte Kinder bekommen in dem Wissen, dass sie in Sicherheit sind. Jeder von uns wird eines Tages sterben, aber wäre es nicht schön in dem Wissen zu sterben, dass wir es versucht haben? Wir sind alle Menschen, egal ob wir schwarz, weiß, homosexuell, klein, groß, dick, dünn, arm oder reich sind. Oder welche Möglichkeiten es noch gibt mit derer wir Menschen in Klassen ordnen. 2020 hat Solidarität angepriesen, aber warum brauchen wir eine Pandemie, damit uns andere nicht mehr egal sind?
Wir können mehr tun, als uns gegenseitig zu bekämpfen. Wir könnten anfangen füreinander zu kämpfen. Niemand ist perfekt und das ist auch nicht möglich, aber vielleicht leben wir irgendwann in einer Welt, in der Konsum nicht das einzige ist über das wir nachdenken. Eine Welt in der wir uns Gedanken darüber machen, wie wir überleben in dem wir unteranderem nachhaltig leben.
Um all die Probleme zu lösen, welche wir Momentan haben, werden wir ungefähr so lange brauchen, wie es gedauert hat, sie zu schaffen. Aber wir können den ersten Schritt gehen, in dem wir bei uns selbst anfangen. Jeder große Wandel, hat einmal klein angefangen.
Bald ist Weihnachten, also lasst uns Liebe verbreiten. Lasst uns Hoffnung, Freundschaft, Frieden, Demokratie und Nachhaltigkeit verbreiten. Lasst uns in die Welt tragen, wie wichtig es ist, sich umeinander zu sorgen. Lasst uns Liebe anstelle von Hass verbreiten.

Von Assia Karnbach
Veröffentlicht am 12.12.2020

Assia Karnbach

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