Gogol und Mäx im Parktheater Iserlohn

Der Maestro und sein Freigeist

Gogol und Mäx brauchten kaum Worte, um ihre Witzeleien und Streiche zu vermitteln. Foto: Parktheater Iserlohn

ISERLOHN. Anfang Dezember traten die selbsternannten Konzertakrobaten Gogol und Mäx mit ihrem Programm „Humor in Concert“ im Parktheater auf. Dieses Programm bestand aus klassischer Musik und Akrobatikeinlagen, verfeinert mit einer großen Portion Humor.

Ein roter Faden zog sich durch die Vorstellung: Maestro Gogol (Christoph Schelb), an Frack und Scheitel erkennbar, versuchte sein klassisches Klavierkonzert, bestehend aus diversen Stücken von Größen wie Mozart, Chopin und Bach, ans Publikum zu bringen. Sein kongenialer, anarchischer Kollege Mäx (Max-Albrecht Müller), im Kontrast zu seinem Kollegen mit wilder Langhaarfrisur und grotesk viel zu großen Schuhen, unterbrach ihn dabei immer wieder. Dabei nutzte er stets neue Instrumente, wie zum Beispiel Kuhglocken, Xylophon oder Gitarre, um Gogol die Show zu stehlen.

Das Publikum mittendrin

Diese Übertrumpfungsversuche führten zu allerlei komischen Situationen. So kam Mäx zum Beispiel mit einem Alphorn aus dem Hintergrund und schwang dieses knapp über den Köpfen der Zuschauer in den ersten Reihen, um es an Gogols Ohr zu positionieren. Dieser, völlig in sein Klavierspiel vertieft, bekam von alldem nichts mit und wurde von Mäx erschreckt, das Publikum reagierte mit großem Applaus. Auch zur akustischen Unterstützung wurde das Publikum instrumentalisiert. Immer wenn Gogol seine Klavierstücke ansagte, zum Beispiel „Wolfgang Amadeus Mozart-Sinfonie 1-Solo“, nahm ihm das Publikum, nach mehreren Wiederholungen, das letzte Wort „Solo“ ab.

Viel Witz, wenig Worte

Und genau das ist eine der großen Stärken der Show, sie braucht nicht viele dieser Worte. Gogol kündigte die folgenden Klavierstücke an, wie es sich bei einem klassischen Konzert gehört, während Mäx sich auf einzelne Wörter beschränkte. Dennoch kam nie das Gefühl auf, die beiden würden nicht miteinander kommunizieren, in ihrer Körpersprache harmonierten die beiden so gut, dass sie keine Worte brauchten, um ihre Witzeleien und Streiche ans Publikum zu bringen.

Von Lukas Porzberg
Veröffentlicht am 04.12.2017