Jugendkunstschule

Hier werden die Künstler von morgen gemacht

Hier entstehen die Werke der jungen Künstler. Foto: Anna-Sophie Kölsche
Ausgestopfte Tiere verfolgen die Arbeit der Schüler. Foto: Anna-Sophie Kölsche
Schon im Vorgarten merkt man: Hier wird es bunt! Foto: Anna-Sophie Kölsche
Die Jugendkunstschule ist in den oberen Stockwerken des Jugendzentrums zu finden. Foto: Anna-Sophie Kölsche
In der JKS herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Foto: Anna-Sophie Kölsche
Beim Zeichnen hören die jungen Künstler alte Schallplatten. Foto: Anna-Sophie Kölsche
In der Töpferei können die Kinder sich austoben. Foto: Anna-Sophie Kölsche
Der Brennofen ist die letzte Station in der Töpferei. Foto: Anna-Sophie Kölsche
Schwarz-Weiß-Bilder entstehen in der Druck- und Radierwerkstatt. Foto: Anna-Sophie Kölsche
Beim Malen kann es schon mal recht schmutzig werden. Foto: Anna-Sophie Kölsche
In der Holzwerkstatt sollen die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Foto: Anna-Sophie Kölsche
Die Kinder und Jugendlichen sind alle sehr talentiert. Foto: Anna-Sophie Kölsche

ISERLOHN. An der Jugendkunstschule Iserlohn können Kinder ab acht Jahren die verschiedensten Kunsttechniken ausprobieren. Doch das Angebot gilt nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern auch für junge Erwachsene, die Kunst studieren wollen.

In Kursen von bis zu acht Teilnehmern können sich die Kinder in den unterschiedlichsten Techniken ausprobieren und erproben. In den verschiedenen Programmen kann man mit Ton, Holz, Acryl, und Kreide arbeiten, aber auch eigene Trickfilme erstellen, in der Radierwerkstatt arbeiten oder auch ganz einfach nur zeichnen.

Die Kinder sollten als Voraussetzung ein gewisses Talent mitbringen und neugierig auf die Kunst sein. „Die Kinderkommen aus einem inneren Antrieb hierher. Neunzig Prozent meiner Schüler sind eher introvertiert und können sich stundenlang mit nur einem Thema beschäftigen“, sagt Gustav Müller, der seit 20 Jahren Dozent an der Jugendkunstschule ist. Die Kinder können hier ihr Talent ausbauen und viele Sachen ausprobieren, für die sie zu Hause oder im Kunstunterricht in der Schule nicht die Möglichkeit haben. „Generell ist das Niveau hier sehr hoch und die Schule hat einen guten Ruf“, sagt Gustav Müller.

Große Beliebtheit auch bei ehemaligen Schülern

Für die Kinder, die regelmäßig an den Programmen der Jugendkunstschule teilnehmen ist dies nicht nur ein Hobby. Die Kinder und Jugendlichen nehmen an verschiedenen Wettbewerben teil und ihre Werke werden regelmäßig ausgestellt. Die meisten bleiben zudem über Jahre hinweg dort und studieren später einmal Kunst. Nur die wenigsten Studenten, die von der Jugendkunstschule in Iserlohn kommen werden an den Hochschulen abgelehnt. Nicole Apitz ist 20, studiert Kunstpädagogik in Würzburg und hat mit 16 Jahren an der Kunstschule angefangen. Damals wollte sie vor allem ihre Bewerbungsmappe für die Universität erstellen, aber auch heute kommt sie noch gerne und regelmäßig an die Schule. „Ich habe hier größere Fortschritte gemacht als jetzt im Studium. Außerdem arbeitet man hier immer mit tollen und interessanten Leuten zusammen und die Atmosphäre ist großartig!“

Weniger Zeit für die Kunst

Doch trotz der großen Beliebtheit der Schüler, sind die Teilnehmerzahlen in den letzten Jahren zurück gegangen. „Durch den veränderten Schulalltag haben die Kinder viel weniger Zeit und Motivation für außerschulische Aktivitäten“, sagt Johannes Büschleb, der die Holzbildhauer-Kurse unterrichtet. Er selber konnte in den letzten Semestern keine Kurse anbieten, da es nicht genug Anmeldungen gab. Die Jugendkunstschule reagierte auf diese Veränderung, indem sie die Öffnungszeiten an die Schulzeiten der Kinder angepasst hat. Außerdem steht sie in Kooperation mit mehreren Schulen aus der Umgebung. „Die Kunstschule kommt heutzutage zu den Kindern, nicht andersrum.“

Von Anna-Sophie Kölsche
Veröffentlicht am 27.04.2015