Auch deine Meinung zählt!

Bürgermeister Michael Esken (rechts im Bild) mit seinem Protokollant Maik Reichel. Foto: Katharina Schuldt

Hemer. Der Bürgermeister Michael Esken stand diesen Mittwoch wieder eine Stunde lang seinen Bürgern zur Verfügung. Jeder Hemeraner hat hier die Gelegenheit, seine Meinung zu vertreten und sich direkt mit dem Bürgermeister auszutauschen.

Die Bürgersprechstunde findet einmal monatlich im Hemeraner Rathaus statt und bietet den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, private, politische oder allgemeine Anliegen vorzutragen und eventuelle Probleme zu lösen. „Die Bürger kommen aber nicht nur mit ihren Wünschen! Manche wollen sich lediglich informieren, andere sprechen ihren Dank aus. Es waren auch schon Schüler hier, die einfach nur ein Foto mit mir machen wollten.“, erzählt Esken.

Die Bürgersprechstunde als persönliches Anliegen

Die Sprechstunde wurde vor ca. neun Jahren kurz nach der Übernahme des Bürgermeisteramtes durch Michael Esken eingeführt. Für Esken war es ein persönliches Anliegen, die Nähe zu den Bürgern und deren Bedürfnissen aufzubauen. So löste er im Herbst 2003 sein „Wahlversprechen“ ein und lädt seit dem kontinuierlich zum Gespräch ein.

Jeder Bürger wird über die Umsetzbarkeit seines Anliegens informiert

Die Themen in der Sprechstunde sind genauso vollkommen unterschiedlich, wie die Altersstruktur der Besucher. Kinder fragen nach einer neuen Rutsche für ihren Kinderspielplatz, Anwohner beschweren sich darüber, dass Müllabfuhr und Straßenreinigung zur gleichen Zeit kommen. Auch den Nachbarschaftsstreit soll der Bürgermeister schlichten. Bei solch einem Anliegen bleibt Esken wohl nur der Verweis auf zuständige Institutionen oder Einrichtungen. Doch über neunzig Prozent der Fälle können im Hause bearbeitet werden. So wird nach dem Gespräch mit dem Bürger das Protokoll nochmals aufgearbeitet und an den Bürgermeister zurückgegeben. Dieser leitet es an den zuständigen Fachbetrieb weiter, der nach Notwendigkeit, finanziellen Mitteln und nach der Gesetzeslage über das Verfahren entscheidet. In jedem Fall erhält der Bürger eine Nachricht, ob und wie seine Wünsche umgesetzt werden können. 
Der 62-jährige Ullrich Segreff hat sich ebenfalls zur Bürgersprechstunde eingefunden. „Ich möchte Herrn Esken mein Unternehmen in Gründung vorstellen.“ Durch das Gespräch mit dem Bürgermeister erhofft sich der Jungunternehmer die Unterstützung der Stadt bei seinem Projekt als Selbstständiger.
„Die Bürgersprechstunde ist eine gute Einrichtung.“, ist Esken überzeugt. Im Schnitt sind es sieben Parteien pro Veranstaltung, die das Gespräch mit dem Bürgermeister suchen. Das Angebot scheint bei den Bürgern in Hemer Anklang zu finden und trägt sicherlich auch weiterhin zu einer höheren Zufriedenheit in der Stadt bei.
 

Von Katharina Schuldt
Veröffentlicht am 12.04.2012