Der Märkische Kreis zeigt Flagge in Berlin

In der Meisterschaft gewann der FC Bayern das Hinspiel mit 5:1 und in der Rückrunde endete die Partie 0:0. Foto: Mara Fritzsche
Das runde Leder muss über die Linie - Bayern und de BVB wollen den Titel. Foto: Mara Fritzsche

ISERLOHN. Am 21. Mai schaut ganz Fußball-Deutschland nach Berlin. Im Olympiastadion spielen der FC Bayern München und Borussia Dortmund um den DFB-Pokal. Nicht nur Dortmunder und Münchener zieht es in die Hauptstadt, sondern auch Fanclubs aus ganz Deutschland reisen an, um das Spektakel mit anzusehen.

Eine Woche nach dem Ende der Bundesligasaison heißt es wieder: Pokalfinale! Die Meisterschaft hat der FC Bayern München zum 26. Mal für sich entscheiden und ließ Borussia Dortmund mit zehn Punkten hinter sich.
Nun treffen beide im Finale in Berlin aufeinander. Mittlerweile kann sich Dortmund dreimaliger Pokalsieger nennen, denn bei den sieben Finalteilnahmen sind die Schwarz-Gelben drei Mal als Sieger vom Platz gegangen. Der FC Bayern München hingegen wurde von 20 Finalteilnahmen schon 17 Mal als Pokalsieger gekrönt.

Das letzte Aufeinandertreffen der beiden, 2014 im Pokalfinale, endete mit 2:0 für den FC Bayern München. Für Borussia Dortmund ist der Pokal nach der verlorenen Meisterschale nun die Chance auf Wiedergutmachung. „Die Meisterschaft haben wir verloren, aber den Pokal müssen wir uns jetzt schnappen. Es ist langweilig, wenn Bayern immer alles gewinnt. Wir müssen zeigen, dass wir auf diesem hohen Niveau mithalten können”, erklärt der Borussen-Anhänger Sascha Fritz.

Deutschland schaut nach Berlin

Beim Pokalfinale wird ganz Fußball-Deutschland, egal ob vor dem Fernseher, beim Public Viewing oder sogar im Stadion, nach Berlin schauen.
Der Iserlohner und langjährige BVB-Anhänger Manfred Busch erzählt, wie er an die Pokalkarten gekommen ist: „Die Ticketanfrage für so ein Spiel liegt sehr weit oben. Ich bin Mitglied in einem Fanclub und wenn wir Glück haben, bekommen wir Tickets zugeschrieben. Dieses Jahr bin ich der Glückliche, der nach Berlin fahren darf.”

Borussia Dortmund hat weltweit über 500 Fanclubs. In Iserlohn gibt es einen großen Fanclub mit knapp 90 Mitgliedern, den "MK-Borussen-Fanclub". Auch davon zählen manche zu den Glücklichen, die eine Karte ergattert haben. Da Dortmund nur 34 Kilometer von Iserlohn entfernt liegt, ist es selbstverständlich, dass die Anhängerzahl von Borussia Dortmund im Märkischen Kreis sehr hoch ist. Wohingegen der FC Bayern seinen nächsten Fanclubstandort im knapp 39 Kilometer entfernten Plettenberg hat. Einige Fanclubmitglieder werden zum Pokalfinale nach Berlin reisen und dort mit ihren speziellen Flagge die eigene Mannschaft unterstützen.

Viele Iserlohner zieht es am Samstag in die Hauptstadt, egal ob mit Stadionkarte oder nicht. Denn auch rund um das Stadion werden viele Fernseher aufgebaut, um das Pokalfinale gemeinsam zu sehen. „Ich habe zwar keine Karte, aber ich fahre trotzdem nach Berlin. Ich gucke mit meinen Freunden in einer Bar das Spiel, danach werden wir dann den Pokalsieg feiern”, berichtet der Hemeraner Tom Meyer.

Auch in Iserlohn wird das Spiel in vielen Bars live übertragen sowie in der Schauburg. Für Viele aber ist die beste Alternative immer noch, zu Hause auf der Couch das Spiel zu gucken. „Wir werden ein paar Freunde einladen und vielleicht grillen. Um 20 Uhr sitzen wir dann alle vor dem Fernseher und gucken hoffentlich ein spannendes Fußballspiel”, so der zweifacher Familienvater Uwe Vogt.

Doublesieg für den FCB?

„Es wird ein Duell auf Augenhöhe, denn beide Mannschaften spielen eine gute Saison. Ich denke und hoffe, dass der FC Bayern aber doch die Nase vorne hat und wir dann den Doublesieg feiern können”, so der Bayernfan Anton Fremel. Der Doublesieg bedeutet, dass die Meisterschaft und der Pokal von der gleichen Mannschaft gewonnen wird.

Im vergangenen Jahr wurde der VfL Wolfsburg als Sieger gefeiert. Dieser wurde in aktuellen Saison schon in der zweiten Pokalrunde vom FC Bayern mit 3:1 aus dem Pokal geworfen. Wer sich Pokalsieger 2016 nennen darf,  wird am Samstag im Olympiastadion ermittelt. Die Fan-Unterstützung aus dem Märkischen Kreis ist dabei gesichert.

Von Mara Fritzsche
Veröffentlicht am 20.05.2016