Tag der E-Mobilität

Die grüne Fahrweise der Zukunft

Dieser Hybrid-Mercedes konnte am Tag der E-Mobilität getestet werden. Foto: Vera Brüssow
Die Fahrt auf einem Segway erfordert viel Konzentration. Foto: Vera Brüssow
Das Gebäude an der Stefanstraße erstrahlt mit ökologisch grünen Elementen. Foto: Vera Brüssow
Um den grünen Fahrspaß der Zukunft zu testen, war nur ein gültiger Führerschein notwendig. Foto: Vera Brüssow
Am Stand der Stadtwerke konnten Besucher eine Testfahrt mit verschiedenen Modellen vereinbaren. Foto: Vera Brüssow
Der Mercedes-Hybrid: ein zukunftsweisendes Auto mit kombiniertem Elektro- und Benzinmotor. Foto: Vera Brüssow
Ein ganz neues Fahrerlebnis: Mit dem Elektrobetrieb geräuschlos durch die Stadt. Foto: Vera Brüssow
Mit diesem Ladekabel lässt sich der Elektromotor an der Steckdose laden. Foto: Vera Brüssow
Sieht aus wie ein Tankdeckel, ist aber der Anschluss, um den Elektromotor aufzuladen. Foto: Vera Brüssow
Die E-Bikes versprechen Fahrspaß, Erleichterung und Geschwindigkeiten bis 25 km/h. Foto: Vera Brüssow
Insgesamt 20 Ladestellen gibt es in Iserlohn. Somit ist auch das Schnellladen während des Einkaufs möglich. Foto: Vera Brüssow
Eine Fahrt auf dem Segway erfordert viel Geschick, Balance und Konzentration. Foto: Vera Brüssow

ISERLOHN. Der erste Tag der E-Mobilität fand am 23. April im Rahmen des Iserlohner Auto-Wochenendes statt. Er wurde von den Stadtwerken Iserlohn organisiert. Jeder durfte mitmachen und ausprobieren, wie wir in Zukunft fahren könnten. Elektroautos, E-Bikes und Segways boten viel Spaß. Ein Selbsttest zeigt erstaunliche Ergebnisse.

Auf dem Gelände der Stadtwerke stellten verschiedene Autohäuser aus Iserlohn ihre Elektromodelle vor und lockten die Gäste mit einer kostenlosen Probefahrt. Das Fahrradcenter Megabike stellte vier E-Bikes, ein Mountainbike und ein Fat-Bike zur Verfügung. Für mich galt: Alles ausprobieren, was möglich ist.

Selbsttest: Fußgänger ignorieren und überhören Hybridauto

Meine erste Testfahrt begann in der Mercedes C-Klasse 350 Hybrid vom Autohaus Jürgens. Schon beim Start des Motors fällt auf: Es ist gar kein Motorengeräusch zu hören. Beim Anrollen auf dem Stadtwerkegelände wird das Auto ignoriert. Die danebenstehenden Fußgänger reagieren nicht. Als das Auto im Stadtverkehr Fahrt aufnimmt, schaltet der Motor bei konstanter Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometer automatisch auf Elektrofahrweise um. Autoexperte Philipp Prachthäuser erklärt: „Die Elektrofahrweise eignet sich vor allem für kurze Arbeitswege von maximal 30 Kilometern. Solange hält eine Batterieladung, bevor sie sich wieder auf den Benzinmotor umstellt.“

Auch als ich den Citröen Full Electro fahre, ist kein Motorengeräusch zu hören. Aaron Parzyjegla vom Autohaus Olsen verweist darauf pfleglich mit dem Elektromotor umzugehen: „Die Vollladung von acht bis elf Stunden sollte komplett zuhause an einer normalen Steckdose ausgenutzt werden, da beim Kurzladen die Akkulaufzeit merklich nachlässt und dies dem Akku schadet.“ 

Persönlich habe ich beim Fahren der beiden Autos kaum einen Unterschied zum normalen Benzinmotor wahrgenommen. Eine kurze Umstellung auf Automatik-Fahrweise war kein Problem. Der insgesamt größte Unterschied ist das nicht vorhandene Motorengeräusch.

 E-Bikes und Segways

Wer an E-Bikes denkt, der denkt an ältere Menschen, die ausgiebig lange Radtouren machen. Am Tag der E-Mobilität begaben sich aber auch viele junge Menschen auf die motorisierten Räder. Je nach Fahrweise hält der Akku für eine Tour von 70-80 Kilometer. Ungefähr zwei bis drei Stunden dauert es, bis der Akku komplett geladen ist. Dieser lässt sich entweder zuhause laden oder an 20 verschiedenen Ladestationen in Iserlohn.

Mit einem E-Bike dann der Test: Der Berg hoch zum Krankenhaus soll ohne große Anstrengung zu schaffen sein. Es stimmt tatsächlich. Ohne Probleme und mit wenigen Tritten in die Pedale bin ich oben angekommen. Gerade hügelige Strecken lassen sich problemlos bewältigen. Genau das bestätigen mehrere Testfahrer, wie auch Heike Abeler: „Ich bin begeistert. Normalerweise schiebe ich mein Rad den Berg hoch, aber mit dem E-Bike bin ich wahnsinnig schnell oben.“ 

Ein weiteres Highlight sind die zwei Segways der Stadtwerke Iserlohn. Nach kurzer Sicherheitseinweisung fahre ich durch einen kleinen Parcours. Das Aufsteigen auf das Segway gestaltet sich als schwierig, da es von einer anderen Person festgehalten werden muss. Damit die Fahrt beginnt, muss ich mich nach vorne beugen und leicht einlenken. Nach kurzer Eingewöhnung hat es viel Spaß gemacht. Das Segway ist eine Alternative, um gewisse Wege zu erleichtern, wie der ehemalige Auszubildende der Stadtwerke Max Stein berichtet: „Bei den Stadtwerken wird das Segway für Botengänge eingesetzt, um zur Post oder Bank zu fahren. Für die Azubis eine Arbeitserleichterung.“

Welches dieser Fahrzeuge sich in Zukunft wirklich durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Einen guten Überblick bot dieser Tag, der trotz Kälte viele Besucher anlockte, allemal. 

Von Vera Brüssow
Veröffentlicht am 26.04.2016