Earth Hour: Iserlohn macht das Licht aus

Jeder Mensch hat das Wohl der Welt in seinen Händen. Foto: Hannah-Catharina Esser
Licht aus für den Klimaschutz - so einfach kann jeder mitmachen. Foto: Hannah-Catharina Esser

ISERLOHN. Weltweit findet heute Abend die „Earth Hour“ – die Stunde für den Planeten statt. Ab 20.30 Uhr wird in vielen Städten für eine Stunde das Licht ausgemacht, auch in Iserlohn. Die Umweltaktion appelliert: Schützt unsere Erde.

Zum neunten Mal initiiert die größte Umweltschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) die „Earth Hour“. Bei der weltweiten Aktion schalten Millionen Menschen für sechzig Minuten die Lichter in und an Gebäuden sowie Sehenswürdigkeiten in ihren Städten aus. Jeder soll damit symbolisch für das Thema Klima- und Umweltschutz sensibilisiert werden. Allein im vergangenen Jahr beteiligten sich in mehr als 162 Ländern rund 7.000 Städte. In Deutschland nahmen über 160 Städte teil. 

Iserlohn ist zum vierten Mal dabei

„Wir haben uns ganz bewusst dieser Aktion angeschlossen, weil es uns darum geht, ein Zeichen zu setzen und zu signalisieren, dass man etwas tun muss“, sagt der Klimaschutzmanager der Stadt Iserlohn, Stefan Marquardt. Von 20.30 Uhr bis 21.30 Uhr werden an der Bahnhofsfassade, an der Katholischen Pfarrkirche St. Aloysius, am Alten Rathaus, am Hauptverwaltungsgebäude der Stadtwerke, am Danzturm sowie an einzelnen Leuchtpunkten im Seilerseebad die Beleuchtungen ausgemacht. Nicht nur die Stadt, sondern auch alle Bürger sind aufgerufen, einen Beitrag zu der Aktion zu leisten und beispielsweise das Licht, den Fernseher oder andere Geräte auszuschalten. 

Iserlohner Bürger unterstützen die Aktion

„Ich finde es sehr wichtig, dass auf das Thema Klimaschutz aufmerksam gemacht wird und vor allen Dingen mit einer solchen Aktion, denn das setzt den entscheidenden Punkt. Wenn man nur darüber nachdenkt und nicht handelt, wird sich nichts ändern, denn die Auswirkungen sieht man schon heute“, sagt Marion Vigil. Die Folgen des Klimawandels sind allgegenwärtig – zunehmende Wetterextreme, der Anstieg des Meeresspiegels oder die Veränderung der Lebensräume von Menschen und Tieren. Hauptverursacher ist nach Angaben des WWF Kohlenstoffdioxid (CO₂), wovon  jährlich rund 31,5 Milliarden Tonnen in die Atmosphäre abgegeben werden. Das macht mehr als 900 Tonnen pro Sekunde. Deswegen begrüßt Otto Zinkli aus Iserlohn die Aktion: „Die Menschheit weiß gar nicht, wie wichtig der Klimaschutz ist. Wenn wir so weiter machen, werden wir uns in den nächsten hundert Jahren selber vernichten.“

Anstoß für Veränderungen

Je mehr Menschen sich an der „Earth Hour“ beteiligen, desto nachhaltiger ist die Botschaft. „Ich werde bei dieser Aktion auf jeden Fall mitmachen. Aber ich glaube, dass eine Aktion allein nicht ausreichen wird, da muss noch mehr passieren“, sagt Uwe Scholtz aus Iserlohn. Das sieht auch die Stadt Iserlohn so und macht sich langfristig für den Klimaschutz stark, wie Stefan Marquardt verdeutlicht: „Die Stadt hat 2012 ein integriertes kommunales Klimaschutzkonzept verabschiedet. Bei diesem Aktionsplan geht es im Wesentlichen darum, die Endenergie inklusive der CO₂-Emission bis 2020 um 20 Prozent zu senken.“

Von Hannah-Catharina Esser
Veröffentlicht am 28.03.2015