Serie: Ehrenamt im Märkischen Kreis

Ehrenamtliche Arbeit im Tierheim

Ein Leben in einem Zwinger ist für die Hunde im Tierheim Alltag. Foto: Nina Welz
Die Katzen im Tierheim leben in Räumen zu zweit oder zu dritt. Freigänger erhalten Auslauf in Gehegen. Foto: Nina Welz
Der Gang durch die Zwinger scheint dunkel, doch die Hunde können auf einer Spielwiese Auslauf bekommen. Foto: Nina Welz
Die vielen Hunde im Tierheim müssen natürlich auch gefüttert werden. Bei 50/60 Hunden ist das eine ziemliche Arbeit. Foto: Nina Welz
Freigänger Katzen sind schwieriger zu vermitteln, als Wohnungskatzen. Foto: Nina Welz
Auch einige Chinchillas finden ein Zuhause im Tierheim. Foto: Nina Welz
Man kann den Tieren ansehen das sie dankbar sind im Tierheim gepflegt und aufgenommen zu werden. Foto: Nina Welz
Auch zahlreiche Kleintiere finden Unterschlupf im Tierheim. Foto: Nina Welz
Abgesehen von den Nagern im Haus, gibt es draußen noch Gehege in denen sie leben. Foto: Nina Welz
Egal ob klein oder groß, jung oder alt, viele Katzen warten in Iserlohn auf ein Zuhause für immer. Foto: Nina Welz

ISERLOHN. Viele Tiere in Not oder ohne Herrchen finden im Tierheim in Iserlohn ein gemütliches Zuhause, bis sie weitervermittelt werden. Doch wie kann das überhaupt ermöglicht werden? Nicht nur Angestellte ermöglichen den Tieren ein schönes Heim, sondern auch die zahlreichen Ehrenamtler.

Sabine Hammer ist bereits seit 20 Jahren nebenberuflich im Vorstand des Tierschutzvereins Iserlohn tätig. Am Tag verbringt sie vier bis fünf Stunden dort. Und dass, obwohl sie eigentlich noch einen anderen Job hat. Rund 200 Tiere müssen verpflegt werden, und dies nicht unbedingt nur von den Festangestellten. Natürlich gibt es im Tierheim auch bezahlte Mitarbeiter wie zum Beispiel den Hausmeister, die Tierpfleger oder Bundesfreiwilligendienstler. Die Gehälter der Festangestellten werden vom Tierschutz-Verein finanziert. Laut Sabine Hammer ist die ehrenamtliche Arbeit im Tierheim im Vergleich zu vor einigen Jahren deutlich weniger geworden.

 

Außer den Vereinsmitgliedern gibt es nicht mehr viele Ehrenamtler im Tierheim. Die zahlreichen Spaziergänger mit den Hunden sind zwar alle ehrenamtlich tätig, jedoch gehen sie eben nur spazieren. Natürlich ist das Tierheim dankbar dafür, dass die Hunde Auslauf bekommen und beschäftigt werden, jedoch werden vor allem Leute gesucht die auch darüber hinaus mit anpacken. Früher waren wohl auch junge Leute zum Helfen dort. Heute ist das kaum noch der Fall. Alle Menschen die Tiere aufnehmen und ihnen ein Zuhause geben tuen das selbstverständlich freiwillig und nicht gegen Bezahlung. Auch Pflegefamilien sind sehr hilfreich. Dies sind Menschen die ein krankes oder altes Tier aufnehmen bis es ein dauerhaftes Zuhause. So kann dem Tier mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden als im Tierheim, in dem noch viele andere Tiere leben und Pflege benötigen.

 

„Die wollen gar keine Hilfe“

Laut Sabine Hammer wollen viele Leute helfen und dem Tierheim Arbeit abnehmen. Jedoch stellen die meisten sich das anders vor als es eigentlich ist. Im Tierheim werden vor allem Menschen gesucht die harte Arbeit abkönnen, die zum Beispiel mal eine Lampe reparieren oder putzen und aufräumen. Viele stellen sich unter ehrenamtlicher Arbeit im Tierheim eher kuscheln mit den Tieren oder Gassi gehen vor. Deswegen wollen viele erst helfen, kommen dann aber nicht wieder, wenn sie merken das dies dort nicht gefragt ist. Deshalb sind viele Leute empört und unterstellen dem Tierheim sie würden überhaupt keine Helfer wollen. So möchten die meisten etwas Gutes tun, aber wenn sie realisieren, dass  es wirklich harte Arbeit ist, ist es ihnen doch nicht mehr so wichtig. Der Vorstand des Tierschutzvereins ist dankbar für alle Menschen die auch so vorbeikommen und mal helfen, jedoch wäre es schön wenn noch mehr Menschen wirklich gerne mit anpacken würden.


 


Von Nina Welz
Veröffentlicht am 04.12.2018