Serie: Ehrenamt im Märkischen Kreis

Handballtrainer aus Leidenschaft

Markus Habring ist begeistert von seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Handballtrainer. (Foto: Janine Glormann)

Menden. Seit sechs Jahren schon ist Markus Habring ehrenamtlicher Handballjugendtrainer der SG Menden Sauerland Wölfe. Ein guter Anlass, um den 42-jährigen Sportbegeisterten auf die vergangenen Jahre zurückblicken zu lassen.

Herr Habring, wie sind Sie überhaupt darauf gekommen, Handballtrainer zu werden?

Ich habe über 30 Jahre lang selbst Handball gespielt. Auch heute schaue ich noch so viele Spiele wie möglich. So wirklich darauf gekommen, den Sport auch zu trainieren bin ich durch meinen Sohn, der vor sechs Jahren mit Handball angefangen hat. Da sich Jugendtrainer bei uns leider nur sehr schwer finden und ich nach wie vor begeistert von dem Sport bin, habe ich die Chance ergriffen.

Trainieren Sie nur die eine Mannschaft?

Ja genau. Zu Beginn waren wir noch eine gemischte Mannschaft des Jahrgangs 2007, aber seitdem die Mädchen vor zwei Jahren gehen, und eine eigene Mannschaft gründen mussten, bin ich Trainer der Jungenmannschaft, die mittlerweile schon in der D-Jugend ist.

Als Trainer haben Sie viel Verantwortung gegenüber der Mannschaft. Wie groß ist der Zeitaufwand, den Sie ins Training stecken?

An sich treffen wir uns zwei Mal pro Woche zum Training in der Halle und während der Saison ist fast jedes Wochenende ein Spiel. Im Hintergrund geschieht natürlich auch noch einiges: Trainingsvorbereitungen gehören dazu, da wir ja nicht jedes Mal dasselbe machen können. Auch Testspiel- und Tunierorganisation ist sehr wichtig. Die Sponsorenfindung und die Bewirtung darf man natürlich auch nicht vergessen.

Wie schaffen Sie es denn, Job, Familie und Handball unter einen Hut zu bringen?

Dadurch, dass meine Söhne beide Handball spielen und meine Frau und ich das beide unterstützen, ist es gar kein Problem, Familie und Handball unter einen Hut zu bringen. Beruflich bin ich Versicherungskaufmann im Außendienst. Das gestaltet sich um einiges schwieriger mit dem Training zu koordinieren. Unter der Woche habe ich zwischen Arbeit und Training nur die Zeit, mich umzuziehen. 

Sechs Jahre Trainer- das ist ja wirklich schon eine lange Zeit. Was ist Ihre Motivation, dabei zu bleiben?

Erstens macht es mir total viel Spaß. Das ist ja glaube ich das Wichtigste. Und zweitens ist es toll, die Entwicklung bei den Jungs von Beginn an zu beobachten. Ich weiß noch genau, wie das in der Anfangsphase war, wo kaum jemand den Ball richtig fangen konnte. Das ist schon Wahnsinn, wie sich die Kinder entwickeln.

Fällt Ihnen zum Schluss noch eine lustige Geschichte ein, die während der letzten Jahre in der Mannschaft passiert ist?

Als wir noch mit Manndeckung gespielt haben, habe ich während eines Spiels einen Jungen, der auf dem Spielfeld so aussah, als hätte er nichts zu tun, gefragt, wen er denn deckt? Als er mit ,,Den Torwart“ antwortete, schlug ich mir förmlich die Hände überm Kopf zusammen. Ich habe damit natürlich gemeint, welchen Gegenspieler er decken muss. Es sind aber insgesamt so viele lustige Sachen passiert- das war nur ein Beispiel.

Von Janine Glormann
Veröffentlicht am 02.12.2018