Stichwort Weihnachten

So unterschiedliche Weihnachten

Geist der Weihnacht liegt in jedem Herzen. Quelle: Privat
Nicht alle freuen sich an kommenden Weihnachten. Quelle: Privat
Der größte Weihnachtsbaum befindet sich in Dortmund. Quelle: Privat
Der Markt in Dortmund hat große Auswahl von Weihnachtsschmuck. Quelle: Privat
Festliche Bäume winken alle Besucher zu. Quelle: Privat
Im Vergleich zum Markt in Moskau, kann man in Dortmund frischen Tannenbaum kaufen. Quelle: Privat
Alles blitzt in Moskau. Quelle: Privat
Der Markt in Moskau befindet sich genau in der Mitte des Roten Platzes. Quelle: Privat
Die Lichte sehen wunderschön am Abend aus. Quelle: Privat
Die Russen mögen es, den Markt mit den alten Postkarten schmücken. Quelle: Privat
Der Tannenbaum in Moskau ist groß, aber der Baum aus Dortmund gewinnt in diesem Wettkampf. Quelle: Privat

DEUTSCHLAND. Einer der herrlichsten und schönsten Feiertage des Jahres rückt immer näher – das Weihnachtsfest. Allerdings nimmt nicht jeder Mensch in Deutschland diesen Feiertag auf die gleiche Art und Weise war, und dafür gibt es mehrere Gründe - von der Religion bis zur Nationalität.

Laut Statista, gaben im Jahr 2019 rund 79 Prozent der Befragten an, Weihnachten zu feiern. Weihnachten bedeutet für jeden etwas Anderes. Jemand verbindet diesen Feiertag mit der Wärme und der Gemütlichkeit des Hauses, während andere ihn nur als religiösen Tag empfinden, von dem die großen Unternehmen profitieren. Fast alle Menschen haben jedoch etwas Gemeinsames: alle Menschen feiern Weihnachten am 24. Dezember. Aber wie in jeder Geschichte gibt es überall Ausnahmen. Orthodoxe Russen feiern "ihr" Weihnachten am 7. Januar. Im Jahr 2018 lebten 254.000 Russen dauerhaft in Deutschland – so Statista. Es war für alle Auswanderer schwierig, sich an die neue Kultur anzupassen, aber wie war es mit Weihnachten? Könnte einer der wichtigsten deutschen Feiertage für diesen Menschen so einheimisch werden wie für die deutsche Bevölkerung?

26 Jahren später

Eugene K. wanderte vor 26 Jahren im Jahre 1993 nach Deutschland aus. Die Einwanderung war für ihn schwierig, da es nicht nur Probleme mit der Sprache gab (der Mann musste sie direkt in Deutschland lernen), sondern auch persönliche Schwierigkeiten, die glücklicherweise nicht von dem Land abhängig waren. "Ich verbinde Weihnachten immer mit der Hektik", sagt Eugene. Alle kaufen schnell die Geschenke, kilometerlange Staus entstehen auf den Straßen, die Läden beginnen mit Weihnachtsrabatten und Hunderte Sets mit Weihnachtssüßigkeiten in schönen Verpackungen erscheinen in Lebensmittelgeschäften. Der Mann feiert jedoch überhaupt kein Weihnachtsfest - weder orthodox noch katholisch. Diese Wahl hängt mit den persönlichen religiösen Ansichten von Eugene zusammen - er ist ein Atheist. „In den letzten Jahren habe ich bemerkt, dass die Weihnachtsmärkte weltweit ein bisschen gleich aussehen, mittlerweile kann ich jetzt kaum Unterschiede zwischen dem Markt in Dortmund und in Moskau sehen“ – sagt der Mann. Immerhin kommt der Mann gelegentlich ins Zentrum seiner Stadt, um auf einem lokalen Weihnachtsmarkt ein paar Gläser Glühwein mit seinen Freunden zu trinken. Doch wurde ihm die deutsche Weihnachtszeit dank des jährlichen Arbeitswochenendes gewohnt sein. Am Ende kommt Eugene zu einem etwas traurigen Schluss: Obwohl Deutschland seine zweite Heimat wurde, konnten die deutschen Traditionen und Bräuche seine Lebensweise nicht beeinflussen.

Alles ist neu

Wladimir wohnt schon mehr als ein Jahr (oder um genauer zu sein 14 Monaten) in Deutschland. Der junge Mann zog hierher um, an der Universität zu studieren. "In Wahrheit ist es nicht einfach, eine gemeinsame Sprache mit allen Menschen in Deutschland zu finden", gibt er zu. Der Grund für das Missverständnis kann nach Ansicht des Studenten die Mentalität und der Unterschied zwischen dem deutschen und russischen Charakter und Kultur sein, genau zu sein. Wladimir betrachtet Weihnachten als einen rein unreligiösen Feiertag, da er sich wie der eben genannte Mann dieses Artikels als Atheist betrachtet. Laut dem jungen Mann schafft Weihnachten jedoch eine besondere Atmosphäre und führt ihn jedes Jahr in die Kindheit zurück. „In Deutschland ist dies besonders ausgeprägt, weil fast jeder Winkel in der Stadt geschmückt ist“, fügt er hinzu. Der Student merkt an, dass er gerne auf den deutschen Messen herumläuft, besonders beim schneereichen Wetter. "Es schafft eine besondere Stimmung", sagt er. Trotzdem feiert Wladimir selbst kein Weihnachten (weder russische noch deutsche) und bevorzugt das Neujahr zu feiern, das in Russland als viel wichtigerer Feiertag als Weihnachten gilt. „Ich würde lokalen Märkten nicht als etwas Ungewöhnliches bezeichnen“, redet der junge Mann weiter. Laut dem Studenten gibt es nicht so viele grundlegende Unterschiede zwischen ähnlichen Ereignissen in verschiedenen Ländern. Doch geben ihm die Weihnachtsmärkte ein angenehmes Gefühl der Vorfreude auf das neue Jahr und die bevorstehenden Ferien.

Der Feiertag für alle

Verschiedene Kulturen nehmen dieselben Feiertage zweifellos unterschiedlich wahr. Trotzdem gibt es Dinge, die die Menschen weltweit genauso wie die Deutschen halten. Man geht auf die Weihnachtsmärkte, den Glühwein trinkt und die festlichen Dekorationen in den Fenstern der Bewohner bewundert. Darüber hinaus kauft jeder Mensch Geschenke für seine Lieben und schmückt sein eigenes Zuhause mit den Girlanden und Papiersternen. Das Weihnachten ist für alle Menschen gleich, auch wenn sie aus unterschiedlichen Kulturen kommen.

Von Katarina Wahlberg
Veröffentlicht am 18.12.2019

Katarina Wahlberg

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