Stress & Studium

Studenten unter Stress

Fast jeder Studenten hat schonmal emotionelle Verbrennung erlebt. Quelle: Pixabay

DEUTSCHLAND. Laut einer Studie von der Universität Potsdam und der Universität Hohenheim aus 2019, haben die Studierenden in Nordrhein-Westfalen den meisten Stress, der zu viele Problemen bei den Studenten hervorruft.

Das Studium ist kein leichter Prozess – die Studenten müssen immer aufmerksam und konzentriert sein, um die neuen Informationen aufzunehmen und auch um vielfältige Aufgaben zu schaffen. Nicht immer und nicht alle können erfolgreich solche Belastungen aushalten. Deshalb hat jeder Student und jede Studentin zeitweise Stress. Und der kann auch sehr verschieden sein. Jemand nervt sich wegen kommender Prüfung, und Andere stressen sich, weil man den neuen Lehrstoff nicht verstanden hat. Aber eines kann man sicher sagen – Stress bringt keinen Nutzen mit sich.  Etwa 94% der befragten Studenten haben sich schon einmal gestresst gefühlt. Außerdem, die zerstörten Nervenzellen bringen nicht nur starke Kopfschmerzen. Weltweit klagen die Studenten über Schlafprobleme (59%), emotionellen Verbrennung (71%) und Apathie (67%). Die meisten von ihnen denken, dass nur die Hochschulreform (38%) und Selbstveränderung (64%) helfen können. (Die Umfrage wurde unter 115 internationalen Studenten durchgeführt)

Und was NRW angeht?

106,5 Prozent zum Bundesdurchschnitt der Studenten aus Nord-Rhein-Westfalen fühlen einen massiven Stress während des Studiums. Das ist die größte prozentuale Kennziffer unter allen deutschen Bundesländern. Aber bevor man der Statistik vollständig vertraut, muss man zuerst eigene Nachforschung machen. Ich habe mit zwei Studenten aus zwei verschiedenen Universitäten in Nord-Rhein-Westfalen gesprochen, um zu erkennen, ob sie sich gestresst fühlen während ihres Studiums und was sie machen, um ihre geistliche Gesundheitsniveau zu stützen.

Veronika, 21, studiert an der Ruhr-Universität in Bochum

Wie alle anderen Studenten, hat Veronika Stress wegen ihres Studiums. Es gibt viele verschiedene Stressfaktoren, die die Ursache sind, warum das Mädchen sich gestresst fühlt, zum Beispiel die Prokrastination, keine Lernfreude und kein richtiges Zeitmanagement. Außerdem, zu schneller Verlauf und schwieriger Stoff der Vorlesungen in dieser Situation ihr gar nicht helfen. Und nach dem Stress kommen natürlich schlechte Folgen wie Neurosen, Reizbarkeit und Unsicherheit in das womit man sich beschäftigt. Veronika bemüht sich mit dem Stress zu kämpfen. „Ich nutzte verschiedene Beruhigungsmittel, z.B. Yogaübungen“ – erzählt sie. Auch möchtet die Studentin ihr Zeitmanagement verbessern. Veronikas Meinung nach, muss man unbedingt etwas global machen, um den Stressniveau bei den Studenten zu reduzieren. Man kann bessere Lastenverteilung für Studenten im Laufe des Jahres machen, eine Möglichkeit den eigenen Studienverlaufsplan zu erstellen und problemlos den zu folgen haben. In der Uni, wo Veronika studiert, gibt es auch eine psychologische Beratung, aber dieses Angebot hat sie noch nicht genutzt.

Fabian, 30, studiert an der University of Applied Sciences Europe in Iserlohn

„Leider bin ich keine Ausnahme, deshalb fühle ich mich gestresst während des Studiums“ – sagt der Student. Grund dafür, so Fabian, sind Wissenslücken. Der Junge hängt dem Stoff hinterher und das ruft einen großen Stress hervor. Und dann empfindet er großen Druck und bekommt Angst nicht alles schaffen zu können und dass sein Studium in Gefahr ist. Wie geht Fabian mit dem Studium-Stress um? Er versucht rechtzeitig alles nachzuholen und hat auch einen Studenten um Nachhilfe gebeten. Das war sehr-sehr hilfreich für Fabian. Außerdem versucht er sein Mindset positiv zu ändern und sich zu entspannen. Der Junge meint, dass er noch bessere Organisation braucht und denkt manchmal, dass er nochmal lernen muss, wie man richtig lernt. „Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, ob es psychologische Beratung an meiner Universität gibt und deshalb habe ich die nie genutzt“ – fast Fabian zusammen.

Was denkt der Profi darüber?

Olga, die Master-Studentin und schon praktizierende Psychologin, ist überzeugt, dass die Studenten das höchste Stressniveau während der Klausurphase haben. Zu viel Lehrstoff, zu wenig Zeit und manchmal zu wenig Kräfte – sind meist die Kernursache von Stress. Man muss nicht vergessen, dass manchmal die jungen Leute zu spät für ihre Klausuren lernen und diese Eile verschlimmert die Situation noch mehr. Also ist die Psychologin der Meinung, dass die Studenten immer ein gutes Zeitmanagement haben müssen. „Heute gibt es so viele digitale und analoge Planung-Hilfsmittel, wie zum Beispiel Apps oder klassische Tagespläner – jeder und jede kann etwas nach seinem Geschmack wählen!“ – empfehlt Olga. Sie merkt auch, dass alles nicht nur von den Studenten abhängen soll.  Ihrer Meinung nach, müssen die Universitäten selbst die Maßnahmen durchführen, die den Studenten helfen können. Vor allem ist es notwendig, an allen Hochschulen die korrekte Verteilung der Arbeitslast einzuführen. Doch wenn die Studenten acht oder sogar zehn Stunden fast ohne Pausen studieren, dann wird jeder Mensch den Stress bekommen. Die Psychologin gibt noch ein paar Ratschläge: „Plane alles im Voraus – mach die Notizen mit den Daten von Prüfungen und mit allen anderen wichtigen Deadlines“. Sie fügt hinzu, dass die Vorbereitung so aufgeteilt sein muss, dass man einige Wochen vor der Prüfung alles übt und nicht in der Nacht davor mit dem Erlernen des erforderlichen Materials beginnt. Der schwerste Punkt, laut Olga, ist die Beobachtung der Zahl von den Schlafstunden. Die US-amerikanische National Health Foundation hat im Jahre 2016 herausgegeben, dass der Mensch im Alter von 18 bis 25 Jahren durchschnittlich acht Stunden braucht, um gut auszuschlafen. Aber oft passiert es, dass man zu viel Zeit mit dem Handy verbringt oder die neueste Serie guckt, anstatt zu schlafen. Das ruft Probleme wie die Zerstreutheit und die Mattigkeit hervor. Deshalb ist es so wichtig, fast die Psychologin zusammen, die Schlafhygiene zu beachten. Olga ist überzeugt: wenn der Student gut und genug geschlafen hat, dann wird der Tag einfacher für seinen Gehirn sein. Und natürlich ist es sehr wichtig, sich regelmäßig (aber in Maßen) zu entspannen: man kann sich mit den Freunden und der Familie treffen oder sich mit dem Lieblingshobby beschäftigen. „Natürlich ist das Studium wichtig, aber die geistliche Gesundheit muss in jedem Fall vor allem stehen“ – so die Psychologin.

Von Katarina Wahlberg
Veröffentlicht am 17.12.2019

Katarina Wahlberg

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